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Was darf ins Weihnachtspäckchen?

Teuer & gefährlich

Packen Sie auch schon die ersten Weihnachtspäckchen für entfernt lebende Verwandte? Dann sollten Sie wissen, was alles reindarf.

Es liegen viele bunte Geschenke mit Schleifen auf dem Tisch.

Rechtsfrage des Tages:

Mit vielen Freunden und Verwandten kann die Bescherung Heilig Abend nicht gemeinsam unterm Weihnachtsbaum stattfinden. Wer seinen weit entfernt lebenden Lieben ein Weihnachtspäckchen schicken möchte, kann so langsam loslegen. Allerdings sollten Sie wissen, was Sie verschicken dürfen. Was dürfen Sie nicht ins Postpaket legen?

Antwort:

Gerade zu Weihnachten sind Post- und Paketdienste wieder mit dem Versand unzähliger Pakete und Päckchen beschäftigt. Der Inhalt der bunten Kisten ist zumeist genauso vielfältig wie die Wünsche der Beschenkten. Allerdings dürfen Sie tatsächlich nicht einfach so alles in Postpakete packen und verschicken. Alle Paketdienste und Transporteure haben in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) Ausschlüsse für bestimmte Güter festgelegt.

Teurer Verlust

Fast alle Anbieter schließen den Transport von besonders wertvollen Gütern aus. Der Begriff umfasst neben Schmuck, Edelsteinen und Geld auch Sparbücher und Wertpapiere. Teilweise finden Sie in den AGB auch eine bestimmte Wertgrenze, bis zu der Sie wertvolle Sachen verschicken dürfen. Leicht Verderbliches wie Fleisch oder Obst wird in der Regel auch nicht transportiert. Auf die traditionellen Mandarinen im Weihnachtspaket sollten Sie daher genauso verzichten wie auf eine frische Weihnachtsgans.

Gefährliche Geschenke

Ein besonders wichtiger Punkt ist der Ausschluss oder die Beschränkung des Transportes von Gefahrgütern. Hierzu zählen neben Sprayflaschen, Parfum, Nagellack und Lithiumbatterien auch Streichhölzer. Diese Gefahrgüter bergen das erhöhte Risiko, dass sie beispielsweise leicht entflammbar oder explosiv sind. Aber auch scheinbar harmlose Gegenstände können vom Transport ausgeschlossen werden. Hätten Sie es gewusst? Wunderkerzen gelten als Gefahrgut und dürfen nicht in ein Postpaket gesteckt werden. Für andere Gefahrgüter gelten besondere Regelungen zum Beispiel hinsichtlich Verpackung, Höchstmenge und Kennzeichen. Erkundigen Sie sich vorher bei Ihrem Versanddienstleister.

Hätten Sie es gewusst?

Tischtennisbälle können als Gefahrgut gelten und dürfen daher nicht ohne Weiteres in ein Postpaket. Das gilt zumindest für Bälle aus Zelluloid. Zelluloid besteht unter anderem aus Cellulosenitrat, das auch als Schießbaumwolle bekannt ist und dem deutschen Sprengstoffgesetz unterliegt.

Mal reinschauen

Aber darf der Paketdienst die Pakete einfach so öffnen und kontrollieren? Bei uns gilt das Post- und Briefgeheimnis. Dies bedeutet, dass eigentlich niemand unbefugt Briefe, Päckchen oder Pakete öffnen darf. § 64 Postgesetz (PostG) erlaubt aber eine Verletzung des Postgeheimnisses zur Abwendung von Gefahren. Besteht also der Verdacht, dass sich unzulässige Gegenstände im Paket verstecken, darf das Paket zu Prüfungszwecken geöffnet werden. Die meisten Paketdienste behalten sich dieses Recht in ihren AGB vor. Eine vertragliche Verpflichtung zur Überprüfung übernehmen die Dienstleister hingegen nicht.

Nachlesen

Dies bedeutet, dass es letztlich Sache des Absenders ist, sich über die Transportbedingungen zu informieren und nur solche Sachen zu verschicken, die zulässig sind. Sind Sie sich unsicher, ob Ihre Weihnachtspräsente in ein Postpaket dürfen? Erkundigen Sie sich bei Ihrem Paketdienst und lesen dessen AGB, die Sie meistens im Internet finden können.

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