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Die 7 wichtigsten Aufgaben einer Trauzeugin

Vertraute der Braut

Die Trauzeugin spielt eine große Rolle bei der Hochzeit. Sowohl bei den Vorbereitungen, als auch am großen Tag selbst.

Eine Braut mit ihrer Trauzeugin.

Die beste Freundin heiratet und bittet Sie, Ihre Trauzeugin zu sein? Das ist eine große Ehre, die jedoch auch mit einigen Pflichten verbunden ist. Auch wenn Trauzeugen rein rechtlich in Deutschland keine Pflicht mehr sind, gehören sie zu den meisten Hochzeiten dazu. Nach dem Heiratsantrag folgt bei vielen zukünftigen Bräuten umgehend ein weiterer Antrag. Und zwar mit der Frage „Willst du meine Trauzeugin sein?“ – meist an die beste Freundin.

Die Trauzeugin als Stütze für die Braut

Die Trauzeugin wird häufig eng mit in die Hochzeitsvorbereitungen eingebunden. Sie unterstützt die Braut bei Entscheidungen, steht ihr bei Problemen zur Seite und übernimmt wichtige Aufgaben. Neben den Pflichten ist es natürlich ein althergebrachter und bedeutungsvoller Brauch, der für eine tiefe Freundschaft steht.
Doch was bedeutet es überhaupt, wenn Sie auf den Antrag mit „Ja, ich will deine Trauzeugin sein.“ antworten? Welche Aufgaben, Verantwortungen und Pflichten übernehmen Sie mit diesem Versprechen? In diesem Artikel finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Aufgaben, die eine Trauzeugin normalerweise übernimmt sowie hilfreiche Tipps für einen reibungslosen Ablauf. Welche Pflichten Sie zu guter Letzt tatsächlich als Trauzeugin übernehmen, ist natürlich eine Frage der Absprache zwischen Ihnen und der Braut.

Die Tradition der Trauzeugen

Die beiden Trauzeugen bezeugen mit ihrer Unterschrift traditionsgemäß die Eheschließung. Im Anschluss gelten sie als Schirmherr über die Ehe. Sie sollen die Eheleute im Blick haben und ihnen in schwierigen Zeiten zur Seite stehen. Wenn es Streit oder Probleme gibt, stehen die Trauzeugen als Schlichter und neutrale Vermittler bereit. Da das heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist, sollte das Brautpaar dies vorher mit den Trauzeugen besprechen.
Bis vor einigen Jahren war das Brautpaar gesetzlich dazu verpflichtet, zur standesamtlichen Hochzeit 2 Trauzeugen mitzubringen. Da es dieses Gesetz nicht mehr gibt, ist es nur noch eine schöne Tradition.
Bei einer katholischen Hochzeit ist es allerdings immer noch Pflicht, 2 Trauzeugen für die kirchliche Vermählung zu ernennen.

Tipps für eine harmonische Hochzeitsvorbereitung

Die Trauzeugin ist in der Regel die engste Vertraute der Braut. Damit das auch so bleibt und das gute Verhältnis unter dem Stress der Hochzeitsplanung nicht leidet, sollten Sie einige Punkte beachten.

Treffen Sie klare Absprachen

Es gibt keine festen Regelungen, die bestimmen, was eine Trauzeugin alles übernehmen muss. Das hängt einerseits davon ab, wie viel Zeit und Lust Sie als Trauzeugin haben, die Braut zu unterstützen. Andererseits kann ein Gespräch, in dem Sie Ihre Wünsche und Vorstellungen äußern, Streit und Frust in den nächsten Wochen und Monaten verhindern. Diskutieren Sie gemeinsam mit der Braut, bei welchen Aufgaben Sie sie unterstützen und welche Verantwortlichkeiten Sie übernehmen können. Wenn Sie von Anfang an das gleiche Verständnis haben, verläuft die Hochzeitsvorbereitung gleich viel harmonischer.

Nichts muss und nichts ist selbstverständlich

Auch die Braut sollte darauf achten, nicht zu Bridezilla zu werden. Die Trauzeugin ist weder ihr Eigentum, noch steht ihr Leben während der Hochzeitsvorbereitungen still. Sie als Trauzeugin haben wahrscheinlich einen Beruf, Hobbies, Freunde und Familie, um die Sie sich ebenfalls kümmern müssen. All diese Verpflichtungen sollten auch von der Braut berücksichtigt werden. Selbst wenn die Braut selbst jede freie Minute in die Planung ihrer Hochzeit investiert, kann sie das nicht automatisch auch von Ihnen als Trauzeugin erwarten.
Wenn Sie sich als Trauzeugin mit genauso viel Elan und Zeit in die Vorbereitung stürzen wie die Braut, hat sie natürlich Glück. Dennoch ist das keine Selbstverständlichkeit. Sind Sie selbst die Braut, bedanken Sie sich bei Ihrer Trauzeugin und überlegen Sie sich, wie Sie Ihrer Freundin von Zeit zu Zeit eine kleine Freude machen können. Verhalten Sie sich immer respektvoll und akzeptieren Sie es, wenn Ihre Trauzeugin mal keine Zeit hat. Denn sonst besteht die Gefahr, dass es zu Streit kommt und Sie im schlimmsten Fall am Ende sogar Ihre engste Vertraute verlieren.

Verteilen Sie die Aufgaben an die richtigen Personen

Als Trauzeugin sind Sie die engste Vertraute der Braut. Das muss jedoch nicht heißen, dass Sie auch alle „typischen“ Aufgaben einer Trauzeugin übernehmen müssen. Sie haben große Angst, vor vielen Menschen zu sprechen? Dann sollte die Braut das auch nicht von Ihnen erwarten. Sprechen Sie offen mit ihr darüber! Es gibt bestimmt eine andere Freundin oder Verwandte, die es liebt, im Mittelpunkt zu stehen und die Gäste über den Ablauf zu informieren oder eine Rede zu halten. Gleiches gilt z. B. für das Basteln der Tischdekoration: Haben Sie zwei linke Hände, sollte das nicht Ihre Aufgabe sein. Denn am Ende wären die Braut und Sie nicht mit dem Ergebnis zufrieden, was für schlechte Stimmung sorgt und die Vorbereitungen zur Herausforderung machen kann.

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Aufgaben, die eine Trauzeugin traditionell übernimmt.

1. Die Trauzeugen bezeugen die Eheschließung

Aufgabe der Trauzeugin ist das Bekunden der Eheschließung.

Bei der Trauung im Standesamt und ggf. auch bei der kirchlichen Hochzeit bezeugt die Trauzeugin den Bund der Ehe, indem sie auf der Eheurkunde unterschreibt. Da Trauzeugen früher bei der Hochzeit per Gesetz vorgeschrieben waren, ist das wohl die offensichtlichste und wichtigste Aufgabe.
Der Trauzeuge bewahrt üblicherweise die Eheringe auf und überreicht sie dem Bräutigam. Die Trauzeugin nimmt der Braut, wenn die Ringe getauscht werden, den Brautstrauß ab. Es schadet auch nicht, wenn die Trauzeugen ein Päckchen Taschentücher parat haben, falls beim Eheversprechen Tränen fließen.

Info

Vergessen Sie als Trauzeugin nicht, einen gültigen Personalausweis oder Reisepass zum Standesamt mitzubringen. Außerdem müssen Sie mindestens 18 Jahre alt sein.

2. Die Trauzeugin hilft bei den Hochzeitsvorbereitungen

Diese Aufgabe ist wohl die zeitintensivste, da für eine Hochzeit viel organisiert werden muss. Von der Auswahl der Hochzeits-Location, den Blumen, der Band oder der Sitzordnung. Je nachdem, wie viel die Braut selbst in die Hand nimmt und wie sehr sie Ihre Meinung miteinbezieht, müssen Sie als Trauzeugin viel Zeit einplanen. Bastelt Ihre Freundin zusätzlich einen Teil der Hochzeitsdekoration selbst und Sie möchten mithelfen, kann das zahlreiche Abende füllen. Wenn Sie gerne basteln, organisieren und mit einbezogen werden möchten, können Sie eine intensive Zeit zusammen verbringen.
Als Trauzeugin können Sie natürlich auch selbst aktiv werden und einen Bastelabend mit den besten Freundinnen organisieren. So kommen Sie schneller voran und verbringen gemeinsam eine schöne Zeit. Sagen Sie allerdings rechtzeitig, wenn es Ihnen zu viel wird. So kann sich die Braut darauf einstellen und Aufgaben anderweitig verteilen.

3. Gemeinsam das Brautkleid aussuchen

Die Auswahl des Brautkleides ist für viele Frauen etwas ganz Besonderes. Nicht nur für die Braut, sondern auch für die besten Freundinnen ist dies wohl eines der schönsten Rituale vor der Hochzeit. Die Brautgeschäfte haben sich daran angepasst und zelebrieren das Event mit Sekt, Häppchen und einer locker-lustigen Atmosphäre. Schließlich sollen sich alle wohlfühlen und die zukünftige Braut dabei unterstützen, ihr Traumkleid zu finden. Als Trauzeugin müssen Sie dabei die richtige Balance zwischen Ehrlichkeit und Diplomatie finden.  
Meistens beginnt die Auswahl des Brautkleides jedoch nicht erst im Brautladen, sondern schon lange davor. So werden unzählige Brautmode-Magazine, Hochzeitsblogs oder Pinterest nach Kleidern, Stilen, Frisuren und Accessoires durchsucht. Da der Bräutigam hier bei den meisten Paaren wenig Mitspracherecht hat, bzw. am Tag der Hochzeit überrascht werden soll, ist die Trauzeugin die erste Anlaufstelle.    
Sind auf der Hochzeit Brautjungfern geplant, benötigen die Freundinnen der Braut einheitliche Kleider. Häufig soll die Farbe der Kleider zu der Hochzeitsdekoration passen. Als Trauzeugin können Sie die Braut ebenfalls bei der Auswahl der Brautjungfernkleider unterstützen.

4. Die Trauzeugin veranstaltet den Junggesellinnenabschied

Ein Jungesellinnenabschied in pinken Bademänteln.

Der Junggesellinnenabschied ist heutzutage oft das größte Ereignis vor der Hochzeitsfeier. Der Trend aus Amerika ist in Deutschland angekommen und hat vielerorts den Polterabend abgelöst.
Die Trauzeugin ist meist für die Organisation des Junggesellinnenabschieds verantwortlich. Sie bringt alle Freundinnen der Braut zusammen und verteilt die Aufgaben. Über Chat-Gruppen kann heutzutage relativ einfach ein Termin gefunden und über verschiedene Ideen für Orte und Aktivitäten diskutiert werden.
Dabei sollten Sie Ihre eigenen Wünsche zurückstellen. Entscheidend ist, wie die Braut den Tag gerne verbringen möchte. Und das sollten Sie als Ihre engste Vertraute am besten wissen. Sind Sie sich nicht sicher, sollten Sie die Braut lieber nach grundlegenden Vorstellungen fragen, um Enttäuschungen zu vermeiden.

5. Die Trauzeugin organisiert Hochzeitsspiele oder das Programm

Ob Hochzeitsspiele gewünscht sind, sollte vorher mit dem Brautpaar besprochen werden. Fragen Sie am besten auch, ob es bestimmte No-Gos gibt oder Spiele, die dem Brautpaar nicht gefallen. Vielleicht sind kreative Einlagen gewünscht, aber keine 0815-Spiele, bei denen sich das Brautpaar blamieren soll. Manchmal steht bereits in der Einladungskarte, ob Spiele oder Einlagen erwünscht sind.
Möchten Gäste einen Programmpunkt zur Hochzeit beisteuern, handelt es sich meist um eine Überraschung. Daher übernehmen die Trauzeugen oft die Organisation der Einlagen und Spiele und klären mit dem Brautpaar, wann Zeit dafür ist. Die Trauzeugen kümmern sich dann um einen stimmigen Ablauf und verteilen die Einlagen entsprechend.
Am Tag der Hochzeit können die Trauzeugen die Moderation übernehmen, Einlagen ankündigen und die Hochzeitsgesellschaft an den richtigen Ort führen.

6. Die Planung kleiner Überraschungen für die Hochzeit

Um der Braut eine Freude an ihrem großen Tag zu machen, können Sie kleine Überraschungen organisieren: z. B. eine Hochzeitszeitung drucken, ein Gästebuch füllen, Luftballons steigen lassen oder eine Fotowand mit lustigen Accessoires für die Gäste organisieren. So schaffen Sie für das Brautpaar weitere, schöne Erinnerungen an ihre Hochzeit.
Vielleicht entdecken Sie ja die ein oder andere Kleinigkeit, die die Braut für ihre Hochzeit gerne umgesetzt hätte, aber aufgrund von Zeitmangel oder Budgetgrenzen nicht mehr umsetzen kann. Dann können Sie Ihre Freundin damit auf der Hochzeit überraschen und ihr so eine Freude machen.

7. Seien Sie an der Hochzeit für die Braut da

Last but not least: Seien Sie am Tag der Hochzeit einfach für Ihre beste Freundin da. Sie bekommt kurz vor der Trauung eine kleine Sinnkrise, die Frisur sitzt nicht oder Tränen verschmieren das Make-Up? Alles kein Problem. Erinnern Sie Ihre Freundin, dass sie den besten Mann der Welt heiraten wird und haben Sie ein paar Haarnadeln, Make-Up und Taschentücher parat. Stehen Sie Ihr an dem Tag so gut es geht zur Seite. Kümmern Sie sich um kleine und größere Katastrophen. Beantworten Sie die Fragen der Gäste und Dienstleister oder sorgen Sie dafür, dass hierfür jemand anderes da ist. So können Sie sich um die Braut kümmern und sie kann ihre Hochzeit voll und ganz genießen. Und das ist schließlich das Wichtigste.

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