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Was dürfen Hunde nicht essen?

Vorsicht vor giftigen Lebensmitteln!

Ihr Hund liebt kleine und große Leckereien? Bestimmte Lebensmittel sollten Sie ihm jedoch lieber nicht füttern.

Ein Hund schaut aus dem Fenster eines Autos und leckt an einem Eis, dass ihm sein Mensch hinhält.

Einige sind schlecht bekömmlich oder sogar giftig für Ihren Vierbeiner.

Auch wenn Ihr Hund am Esstisch noch so lieb schaut, sollten Sie ihm nicht jeden Wunsch erfüllen. Denn was für Menschen lecker und bekömmlich ist, kann für den Hund schwer verdaulich oder lebensgefährlich sein. Welche Lebensmittel Sie ihm auf keinen Fall füttern dürfen, wie Sie Vergiftungssymptome rechtzeitig erkennen und was im Notfall zu tun ist, lesen Sie in folgendem Ratgeber.

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele für Menschen harmlose Lebensmittel sind für Hunde sehr giftig oder unverträglich.
  • Auch Pflanzen, Reiniger und andere Stoffe aus dem Alltag können für Ihren Hund gefährlich werden.
  • Medikamente für Menschen sind nicht zur Eigenanwendung für Hunde geeignet.
  • Bei Vergiftungssymptomen ist ein umgehender Tierarztbesuch wichtig.

Was dürfen Hunde nicht essen?

Bestimmte Lebensmittel sind tabu für Ihren Hund. Achten Sie darauf, dass er bei Ihnen zu Hause oder unterwegs beim Gassigehen nichts davon frisst.

Informieren Sie auch Freunde und Familienmitglieder über verbotene Lebensmittel, um gut gemeintes, aber gefährliches Füttern von vermeintlichen „Leckereien“ zu verhindern.

Absolut tabu für Ihren Hund:

  • Nachtschattengewächse (rohe Kartoffeln, Tomaten und Auberginen): Diese enthalten für Hunde giftiges Solanin.
  • Bittermandeln: Eine häufige Backzutat sind die Kerne der Bittermandelbaumfrüchte. Darin enthalten ist Blausäure, ein Nervengift – für Hunde absolut giftig.
  • Macadamianüsse: Für Menschen sehr lecker, für den Hund schon in geringen Mengen giftig. Der auslösende Stoff ist derzeit noch unbekannt. Kann zu Schwächeanfällen oder Lähmungserscheinungen führen. Auch andere Nüsse sind allgemein nicht zu empfehlen, da sie viel Fett enthalten und sich Ihr Hund daran verschlucken kann.
  • Avocado: Einige Avocado-Arten enthalten Persin. Es ist giftig für Hunde. Atemnot, Husten und ein hoher Puls bis hin zu einer Schädigung des Herzmuskels können die Folge sein. Der hohe Fettgehalt sorgt zudem für starke Unverträglichkeiten.
  • Rohe Zwiebeln und Knoblauch: Darin enthalten sind Schwefelverbindungen, die zu einer schweren Anämie (Blutarmut) oder sogar zum Tod führen können.
  • Süßstoffe (z. B. Xylit): Schwere Leberschäden bis hin zum Tod können Zuckerersatzstoffe verursachen. Denn sie kurbeln die Insulinausschüttung übermäßig an und senken so den Blutzucker stark.
  • Steinobst: Werden Kerne von Obst verschluckt, können diese zu Verletzungen des Magen-Darm-Traktes bis hin zu einem lebensgefährlichen Darmverschluss führen. Manche Kerne enthalten zusätzlich giftige Blausäure.
  • Kakao & Schokolade: Besonders giftig, da das enthaltene Theobromin schon in kleinsten Mengen zum Tod führen kann. Hunde können diesen Stoff nur sehr schwer verstoffwechseln, daher ist Schokolade in jeder Form tabu.
    Besonders gefährlich: Bitterschokolade! Darin ist besonders viel Theobromin enthalten.

Auch mit diesen Lebensmitteln sollten Sie aufpassen

Während ein Mann wie gebannt auf den Fernseher starrt, beginnt der Hund die Chips zu fressen.

Außer Wasser gehört nichts in den Napf

Geben Sie Ihrem Hund regelmäßig frisches Wasser zum Trinken. Alle anderen Getränke sind tabu.

Vorsicht auch bei diesen Pflanzen

Ob im eigenen Garten, auf der Fensterbank, dem Balkon oder am Wegesrand bei der täglichen Gassitour – in der Natur gibt es bestimmte Pflanzen, die bei Verzehr für Ihren Hund gefährlich werden können.

Dazu zählen neben verschiedenen Steinobst- und Gemüsepflanzen sowie Nachtschattengewächsen unter anderem folgende Pflanzenarten:

  • Aloe Vera
  • Osterglocke
  • Efeu
  • Fingerhut
  • Geranie
  • Narzisse
  • Lilie
  • Primel
  • Gummibaum
  • Weihnachtsstern
  • Benjamini (Birkenfeige)
  • und viele mehr

Medikamente sicher verwahren

Sie nehmen regelmäßig Medikamente ein und haben einen Vorrat immer in Ihrer Hausapotheke? Lassen Sie nichts davon offen herumliegen.

Schnappt sich Ihr Hund ein Medikament, könnte das schnell tödlich enden. Eine sichere Aufbewahrung im Medizinschrank ist empfehlenswert.

Ist Ihr Hund krank, geben Sie ihm niemals eigenmächtig Medikamente, ohne die Dosierung vorher mit dem Arzt abzuklären. Diese muss auf das aktuelle Gewicht des Hundes abgestimmt sein!

Wie reduziere ich das Vergiftungsrisiko beim Hund?

Um generell Vergiftungen mit Lebensmitteln und anderen Stoffen im Haushalt vorzubeugen, sind folgende Tipps wichtig:

  • Lassen Sie nach dem Essen nichts auf dem Tisch liegen. Für Hunde gefährliche Lebensmittel dürfen in der Küche nicht erreichbar sein.
  • Seien Sie beim Gassigehen besonders wachsam. Bringen Sie Ihrem Hund bei, nichts zu fressen, was er findet oder von Fremden erhält.
  • Gehen Sie ins Restaurant, achten Sie darauf, dass Ihr Hund keine heruntergefallenen Lebensmittel frisst.
  • Lagern Sie Reinigungsmittel immer in einem verschlossenen Schrank oder auf einem für den Hund unerreichbaren Regal. Lassen Sie nichts offen herumstehen und passen Sie während des Putzens auf, dass Ihr Hund nicht in der Nähe ist. Bauchschmerzen bis hin zu akuten Vergiftungen und Verätzungen sind möglich, wenn ihr Hund damit in Kontakt kommt.
  • Verwenden Sie keine chemischen Düngemittel im Garten; auch nicht für Ihre Balkon- und Wohnungspflanzen.
  • Haben Sie Ameisen, Kakerlaken, Ratten oder Mäuse im Haus, sollten Sie diese mit natürlichen Mitteln bekämpfen. Ist der Einsatz von Pestiziden nötig, geben Sie Ihren Hund für die Zeit am besten in Obhut von Freunden oder Familienmitgliedern.
  • Lassen Sie keine Batterien und Münzen herumliegen. Auch Mottenkugeln, Spültabs, Duftöle und Kosmetikartikel können für Hunde giftig sein.
  • Lassen Sie außerdem keine Knete und Zigarettenstummel im Aschenbecher herumliegen.
  • Haben Sie eine Garage, sind gefährliche Stoffe wie Autoöl, Benzin oder Frostschutzmittel sicher zu verschließen. Achten Sie beim Auffüllen von Flüssigkeiten darauf, dass Ihr Hund nicht in der Nähe ist und eventuell herunterfallende Tropfen aufleckt.
  • Gehen Sie nicht in der Nähe eines gerade mit Düngemitteln oder Pestiziden behandelten Feldes Gassi.
  • Seien Sie auch bei einer Renovierung vorsichtig: Ihr Hund darf nicht mit Farben und Lacken in Kontakt kommen.

Daran erkennen Sie Symptome einer Vergiftung

Hat Ihr Hund etwas Giftiges gefressen, erkennen Sie das an verschiedenen Symptomen. Je nach Menge und Art fallen diese mehr oder weniger deutlich aus.

Folgende Symptome sind am häufigsten:

  • Zittern
  • allgemeine Unruhe
  • Fieber
  • Atemnot, Husten
  • vermehrtes Speicheln
  • Muskelkrämpfe
  • apathisches Verhalten
  • erhöhtes Schlafbedürfnis
  • aufgeblähter Bauch
  • Erbrechen und Durchfall
  • Bewusstlosigkeit

Im Notfall richtig handeln

Hat Ihr Hund versehentlich ein falsches Lebensmittel gefressen? Prüfen Sie zunächst, wie viel es war und ob es sich um eine schwer verdauliche oder giftige Substanz handelt.

Bei klaren Vergiftungssymptomen sollten Sie umgehend den Tierarzt aufsuchen. Zum Beispiel, wenn Ihr Hund Bitterschokolade gefressen hat.

Bei einer akuten Vergiftung handelt es sich um einen Notfall, den Sie keinesfalls zu Hause behandeln sollten.

Fazit

Es gibt eine ganze Reihe an ungeeigneten oder sogar giftigen Lebensmitteln sowie anderen Stoffen, die für Ihren Hund gefährlich sind.

Behalten Sie die hier vorgestellte Liste im Hinterkopf, wenn Sie mit Ihrem Hund ins Restaurant oder zur Familie essen gehen. Auch beim Gassigehen, in Ihrem Garten und in Ihrem Haushalt ist Vorsicht geboten.

Klären Sie den Hundesitter, Ihre Kinder oder andere Bezugspersonen Ihres Vierbeiners über mögliche Gefahren auf. Dadurch vermeiden Sie Vergiftungen und Unverträglichkeitsreaktionen.

Generell gilt

Wechseln Sie nicht zu oft das Futter Ihres Vierbeiners, um Unverträglichkeitsreaktionen zu vermeiden.

FAQs – weitere häufige Fragen zum Thema „Was Hunde nicht essen dürfen“

Generell sind Medikamente für Menschen wie etwa Paracetamol, Ibuprofen oder Tilidin sowie Pantoprazol zur Eigenbehandlung von Hunden ungeeignet. Nur Ihr Tierarzt kann abhängig von der Hunderasse, den Beschwerden und dem Körpergewicht das geeignete Mittel in der richtigen Dosierung verschreiben. Bei falscher Medikamentierung aus der Hausapotheke kann es für Ihr Tier schnell gefährlich werden.

Wasser ist immer die erste Wahl, Kamillentee ist nur stark verdünnt erlaubt. Etwa, wenn Sie damit eine Magenverstimmung Ihres Hundes behandeln wollen. Kamillentee wirkt beruhigend und kann zur Linderung von leichten Magenproblemen beitragen. Achten Sie darauf, dass der Tee ausreichend abgekühlt ist.

Typisch für Magenprobleme sind Symptome wie Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen – dabei kann es sich aber auch um eine akute Vergiftung handeln!

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