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Welpenschule – Lernen für die Kleinsten

Spiel, Spaß und Erziehung!

Wann Sie am besten mit der Welpenschule beginnen, was Ihr Hund dort lernt und wie Sie ein gutes Angebot finden, lesen Sie in diesem Ratgeber.

Ein Welpe mit Badeschaum auf dem Kopf schaut über den Beckenrand einer Badewanne.

Eine konsequente, aber liebevolle Welpen-Erziehung ist wichtig für ein geregeltes Zusammenleben. Wichtige Kommandos, aber auch Verhaltensweisen zu Hause, im Straßenverkehr und zu zahlreichen anderen Anlässen im Alltag müssen junge Hunde erst erlernen. Am besten funktioniert das in einer Welpenschule.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab einem Alter von 12 Wochen ist der richtige Zeitpunkt für den Start in der Welpenschule.
  • Sie erkennen eine gute Schule an Zertifikaten und Qualitätssiegeln, die eine professionelle Hundetrainer-Ausbildung nachweisen.
  • Seriöse Anbieter verlangen einen Nachweis über erfolgte Impfungen und Wurmkuren, bevor sie Hunde in die Gruppe aufnehmen.
  • Die Kosten für ein Welpen-Training liegen je nach Welpenschule und Dauer des gesamten Trainings zwischen 15 und 30 € pro Stunde.

Was ist eine Welpenschule?

Eine Welpenschule unterstützt Welpen und ihre Halter in der Erziehung und Sozialisierung, damit beide ein Hundeleben lang harmonisch zusammen verbringen.

Das Welpen-Training ist sehr spielerisch. Es wird oft in Gruppen zusammen mit anderen Hunden und Haltern absolviert, um die Verträglichkeit untereinander zu fördern und die Bindung zwischen Hund und Halter zu stärken.

Das Training in der Welpenschule bedeutet für Hunde nicht nur, Gehorsam und bestimmte Verhaltensweisen zu lernen, sondern auch, mit Welpen anderer Rassen zu spielen.

Ist eine Welpenschule sinnvoll?

Unabhängig davon, ob Sie schon Erfahrung in der Welpen-Erziehung haben oder zum ersten Mal einen Welpen haben: In beiden Fällen ist eine Welpenschule sinnvoll. Denn Ihr Welpe lernt dort viele Artgenossen kennen und gemeinsam im Spiel mit anderen wichtige Regeln und soziales Verhalten. Allein zu Hause und unterwegs auf dem Hundeplatz ist es kaum möglich, Ihrem Hund das alles so gut beizubringen.

Zusammen werden Sie zu einem Team in der Welpenschule, lernen sich besser kennen und entwickeln gegenseitiges Vertrauen – immer geführt von einem erfahrenen Welpen-Trainer. Nach einem Welpen-Training hat Ihre Beziehung die nötige Sicherheit und Stabilität, die Sie für ein reibungsloses, konfliktfreies Zusammenleben brauchen.

Vor allem den souveränen Umgang mit anderen Hunden müssen Welpen erst lernen. Denn Hunde, die impulsiv mit anderen Artgenossen umgehen, tragen häufiger unnötige Bissverletzungen davon, die sich mit einem vorherigen Training vermeiden lassen.

Hier ein paar Punkte, die für oder gegen ein Training in der Hundeschule sprechen.

Pro

  • stärkt die Bindung zwischen Mensch und Tier
  • Halter lernen den richtigen Umgang mit ihren Hunden
  • Welpen lernen Gehorsam
  • fördert gesundes Sozialverhalten
  • Austausch mit anderen Haltern
  • Spaß beim Training mit anderen Hunden
  • Umgang mit Artgenossen wird leichter erlernt
  • stärkt das Selbstbewusstsein
  • Tipps von erfahrenen Welpen-Trainern
  • beugt problematischen Verhaltensweisen vor (gilt für Mensch und Tier)

Contra

  • Kosten
  • Zeitaufwand
  • regelmäßiges Training empfohlen
  • könnte sehr schüchterne Hunde überfordern
    (bei unprofessionell geführten Welpenschulen)

 

Professionelle Hundeschulen sind für nahezu jeden Hund und Hundehalter sinnvoll. Es lohnt sich, die Zeit zu investieren. Denn so wird Ihr Alltag und der Ihres Hundes deutlich entspannter, ob zu Hause oder unterwegs mit Ihrem Vierbeiner.

Ab wann sollte ich in die Welpenschule?

Viele Welpen kommen im Alter von 8 bis 10 Wochen zu ihren neuen Besitzern. Der richtige Zeitpunkt für die Welpenschule ist dann, wenn sich Ihr Hund in seinem neuen Zuhause eingelebt und sich an Sie und Ihre Familie gewöhnt hat. Zudem sollte Ihr Hund die empfohlenen Impfungen und Wurmkuren erhalten haben. Das ist meist mit 12 Wochen der Fall.

Reservieren Sie sich rechtzeitig einen Platz in der Welpenschule, damit Sie so früh wie möglich mit dem Training beginnen und die wichtige Sozialisationsphase des Hundes bestmöglich nutzen. In dieser Zeit lernt Ihr Hund besonders schnell und effektiv.

Alles, was ein Welpe in der Sozialisationsphase lernt, bleibt für das gesamte Hundeleben unvergessen. Positive Erfahrungen mit Artgenossen und anderen Menschen während des Trainings und im täglichen Leben prägen Ihren Hund und lassen ihn selbstbewusst und gut erzogen durchs Leben gehen.

Ein Welpen-Training ist in den ersten 6 Lebensmonaten zu empfehlen. Meist findet das Training an 1 bis 2 Tagen in der Woche statt. Die meisten Halter nutzen die Zeit zwischen dem 3. und 6. Lebensmonat, um in die Welpenschule zu gehen.

Für ältere Tiere gibt es im Anschluss die Möglichkeit, eine Hundeschule zur weiteren Erziehung des Hundes zu besuchen.

Was lernt mein Hund in der Welpenschule?

Ihr Hund lernt eine Menge in der Welpenschule, was für sein späteres Leben und das Zusammenleben mit Ihnen wichtig ist.

Vor allem lernt er soziale Kompetenzen, nämlich den Umgang mit anderen Hunden, der bei Welpen oft noch sehr stürmisch und unbeherrscht ist. Richtiges Spielen und Herumtollen will gelernt sein, ohne den Artgenossen dabei Schaden zuzufügen.

Im Übermut kommt es schnell zum Kneifen und Beißen. Durch das regelmäßige Training in der Welpenschule lernt Ihr Hund, dies zu unterlassen und so zu spielen, dass andere Tiere und er selbst dabei nicht zu Schaden kommen.

Aber nicht nur Ihr Hund lernt, auch Sie lernen in der Welpenschule. Und zwar alles über die individuelle Körpersprache von Hunden und wie Sie mit verschiedenen Verhaltensweisen und Situationen im Alltag am besten umgehen. Denn auch Ihr Verhalten als Hundehalter ist entscheidend für ein gutes Zusammenleben.

Zu allgemeinen Verhaltensweisen lernen Sie und Ihr Hund folgende Dinge:

  • Konzentration auf Sie als Halter
  • wichtige Kommandos: „Platz“, „Sitz“, „bei Fuß“
  • Umgang mit Herausforderungen im Alltag (z. B. Reaktion auf Alltagsgeräusche, wie Türklingel, Müllauto, etc.)
  • gewaltfreie Erziehung
  • Gewöhnung ans Laufen mit Leine, Erlernen von Haltetechniken
  • Möglichkeiten zur Belohnung (z. B. Lob, Leckerli)
  • konsequentes Vorgehen bei unerwünschten Verhaltensweisen (z. B. Jagen von Katzen, Enten, etc.)
Ein Welpe sitzt auf einer Wiese und schaut in die Kamera.

Wie erkenne ich eine gute Welpenschule?

Der Begriff Hunde-Trainer bzw. Welpen-Trainer ist nicht geschützt. Jeder kann sich so nennen und eine Hundeschule eröffnen. Prüfen Sie die Welpenschule daher genau, bevor Sie Ihren Hund zum Training anmelden. Sicher kann Ihr Tierarzt Ihnen auch einen Tipp geben.

Eine gute Welpenschule mit professionellem Personal erkennen Sie an verschiedenen Merkmalen:

  • Training durch professionell ausgebildete Hunde-Trainer (Zertifikate und Nachweise), zu empfehlen ist eine Welpenschule der Pet Group oder der Interessengemeinschaft unabhängiger Hundeschulen e.V.
  • Ein ruhiger und stets gewaltfreier Umgang mit Hunden und Hundewelpen.
  • Kleine Gruppen mit maximal 6 Welpen sind ideal, damit der Trainer alle Tiere gut im Blick hat.
  • Trainer prüfen den Impfpass und das Alter der Welpen sorgfältig.
  • Gut organisierte Trainingsstunden: Spiel- und Lernphasen sollten sich abwechseln.
  • Verschiedene Rassen im Training sind positiv. Diese sollten jedoch ungefähr den gleichen Entwicklungsstand und eine ähnliche Größe haben. Welpen größerer Rassen können Welpen sehr kleiner Hunderassen sonst schnell im Spiel verletzen.

Tipp

Schauen Sie bei einer Welpenstunde unverbindlich zu, seriöse Welpenschulen bieten auch Probestunden an.

Wie viel kostet eine Welpenschule?

Die Kosten für Welpenschulen sind ganz unterschiedlich und davon abhängig, wie viele Termine Sie wahrnehmen. Rechnen Sie mit 15 bis 30 € pro Stunde. Meist ist es preiswerter, wenn Sie in der Gruppe trainieren und über einen längeren Zeitraum buchen. In einer Schnupperstunde finden Sie heraus, ob die Chemie zwischen Hund und Welpen-Trainer stimmt.

Ein Hund schaut aufmerksam in die Kamera und spitzt die Ohren.

FAQs – Alle Fragen rund um das Thema Welpenschule

Ihr Welpe sollte nach der Eingewöhnung in seinem neuen Zuhause zuerst einmal stubenrein werden und klar anzeigen, wenn er sein Geschäft machen muss. Natürlich können Sie auch schon andere kleine Übungen in den Alltag einbauen.

Ein kleiner Welpe sollte in den ersten Tagen möglichst wenig allein gelassen werden. Nach ca. einer Woche sollte das Vertrauen zwischen Hund und Halter gewachsen sein und Ihr Hund konnte sich etwas einleben. Jetzt können Sie versuchen, ihn für kurze Zeit allein zu lassen. Fangen Sie dabei mit wenigen Minuten an und erhöhen langsam die Zeitspanne. Warten Sie nicht zu lange mit dem Üben, denn so lernt Ihr Hund von Anfang an, dass es normal ist, auch mal alleine zu bleiben.

Manche Hunde neigen zu Gelenkproblemen. Wenn sie in zu jungen Jahren viele Treppen steigen müssen, erhöht sich das Risiko. Das betrifft große Rassen mehr als kleine Hunderassen. In den ersten 6 Monaten sollten Welpen daher möglichst keine Treppen steigen, um die Gelenke, die noch stark im Wachstum sind, zu schonen.

Die meisten Hunde schaffen es, bis zum Ende der Welpenzeit stubenrein zu werden. Tipps zu dem Thema erhalten Sie ebenfalls in guten Hundeschulen. Manche Hunde brauchen ein paar Wochen bis Monate länger. Innerhalb eines Jahres sollte es aber bei allen geschafft sein. Dauert es ungewöhnlich lange, suchen Sie unbedingt Ihren Tierarzt auf.

Nein, leider nicht. Es ist regelmäßiges Training erforderlich, damit Ihr Hund stubenrein wird. Gehen Sie regelmäßig zu bestimmten Uhrzeiten Gassi. Belohnen Sie ihn, wenn er sich bemerkbar macht und es dann auch bis draußen einhalten kann.

Beobachten Sie Ihren Hund genau. Die meisten Hunde werden unruhig, wenn sie mal müssen. Manche schnüffeln am Boden herum, laufen zur Haustür oder drehen sich im Kreis. Manchmal kommt ein leises Winseln dazu, wenn es dringend wird. Achten Sie auf die Körpersprache Ihres Hundes, um ihn beim Sauberwerden zu unterstützen.

Ähnlich wie kleine Kinder fühlen sich auch Hundewelpen wohler, wenn sie nicht im Stockdunkeln schlafen müssen, sondern eine schwache Lichtquelle haben.

Für die ersten Wochen kann es hilfreich sein, den Schlafplatz des Welpen neben Ihrem Bett zu platzieren. Das mindert die Unsicherheit im neuen Zuhause und hilft bei der Eingewöhnung. Außerdem haben Sie so die Chance zu merken, wenn er nachts mal raus muss.

Ihr Hund soll nicht langfristig im Schlafzimmer übernachten? Dann bedenken Sie bei der Entscheidung, dass sich Ihr Hund erneut umgewöhnen müsste, wenn er nach einigen Wochen wieder aus dem Schlafzimmer verbannt wird. Alternativ können Sie den Schlafplatz vielleicht im Flur vor Ihrem Schlafzimmer einrichten und in den ersten Wochen die Tür offenlassen.

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