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Wie lange leben Hunde?

Je kleiner, desto älter!

Je nach Rasse und individueller Lebensweise fällt das maximal erreichbare Alter von Hunden unterschiedlich aus.

Blonde Frau sitzt mir ihrem Golden Retriever am Boden im Wohnzimmer.

Die Lebenserwartung von Hunden hängt von verschiedenen Faktoren ab. Nicht nur eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und ein artgerechtes Zuhause sind wichtig. Die Rasse entscheidet ebenfalls über die durchschnittliche Lebensdauer.

Das Wichtigste in Kürze

  • 10 bis 15 Jahre – das ist die durchschnittliche Lebenserwartung vom Hund.
  • Kleine Hunderassen werden im Schnitt älter als größere Hunde.
  • Seniorenhunde haben andere Bedürfnisse als junge Hunde.
  • Gesundes Futter, viel Bewegung in der Natur und regelmäßige Pflege sowie Kontrollbesuche beim Tierarzt beeinflussen die Lebenserwartung immer positiv.
  • Zu den häufigsten Todesursachen zählen Krebs, Unfälle und Vergiftungen.

Wie lange leben Hunde? Auf diese Faktoren kommt es an!

Diese Faktoren sind entscheidend dafür, welches Alter Hunde erreichen:

  • Rasse
  • Größe
  • Umgebung (Stadt oder Land)
  • genetische Voraussetzungen (z. B. aus professioneller Zucht)
  • gesunde Ernährung
  • artgerechte Pflege
  • aktivierendes Umfeld mit viel Bewegung und Beschäftigung

Durchschnittliche Lebenserwartung von Hunden

Hunde lassen sich in kleine, mittlere und große Rassen einteilen. Je kleiner, desto älter werden sie im Schnitt! Damit unterscheidet sich der Hund von anderen Säugetieren, bei denen viele große Arten sehr lange leben (etwa bei Walen).

Das kürzere Lebensalter liegt darin begründet, dass große Hunde schneller altern als kleine Rassen. Ein Welpe eines Schäferhundes ist etwa viel früher ausgewachsen als Welpen kleinerer Rassen. Ein weiterer Faktor ist, dass große Rassen oft überzüchtet und damit anfälliger für Krankheiten sind.

Größe und Gewicht durchschnittliche Lebensdauer
kleine Rassen (unterhalb 15 kg, z. B. Dackel) •    10 bis 15 Jahre (einige Rassen auch bis zu 19 Jahre)
•    nach 18 Monaten ausgewachsen
•    Senior mit 10 Jahren
mittlere Rassen (15 bis 45 kg, z. B. Border Collies) •    10 bis 13 Jahre (einzelne Rassen auch älter)
•    nach 18 Monaten ausgewachsen
•    Senior mit 8 Jahren
große Rassen (über 45 kg, z. B. Deutsche Dogge) •    8 bis 11 Jahre (sehr große Rassen wie die Bordeauxdogge nur bis 8 Jahre)
•    nach 12 Monaten ausgewachsen
•    Senior mit 7 Jahren

 

Schon gewusst?

Bordeauxdoggen haben mit nur 5 bis 8 Jahren die kürzeste, die Rasse Baumwollhund mit 15 bis 19 Jahren die höchste Lebenserwartung. Diese Werte sind natürlich nur der Durchschnitt. Es gibt immer wieder Hunde, die deutlich älter werden. Der Rekord liegt bei 30 Jahren. Das sind aber extreme Ausnahmen. Die wenigsten Hunde erreichen 20 Jahre – und auch das ist schon deutlich über dem Durchschnitt.

Welche Hunderassen leben wie lange?

Mischlinge leben länger als reinrassige Hunde. Vermutlich, weil sie durch die Vermischung der Gene allgemein etwas widerstandsfähiger sind. Wer sich dann noch für eine der kleineren Arten entscheidet, hat länger etwas von seinem Hund.

Hier ein Überblick über 20 beliebte Hunderassen und deren durchschnittliche Lebenserwartung.

Hunderasse Durchschnittliches Alter
Chihuahua 10 bis 18 Jahre
Shih Tzu 10 bis 18 Jahre
Dackel 12 bis 16 Jahre
Labrador-Retriever 10 bis 14 Jahre
Deutscher Schäferhund 9 bis 13 Jahre
Yorkshire Terrier 12 bis 15 Jahre
Mops 12 bis 15 Jahre
Bulldogge 8 bis 12 Jahre
Beagle 12 bis 15 Jahre
Golden Retriever 10 bis 12 Jahre
Dalmatiner 10 bis 13 Jahre
Boxer 10 bis 12 Jahre
Pudel 12 bis 15 Jahre
Siberian Husky 12 bis 14 Jahre
Rottweiler 9 bis 12 Jahre
Australian Shepherd 12 bis 16 Jahre
Dobermann 10 bis 13 Jahre
Schnauzer 12 bis 15 Jahre
Dachshund (Teckel) 12 bis 16 Jahre
Cavalier King Charles 9 bis 14 Jahre

Wie merke ich, dass mein Hund alt wird?

Ihr Hund hat sich verändert, Sie wissen aber nicht warum? Es könnte daran liegen, dass er in nun ein Senior geworden ist. Zu erkennen ist der Beginn dieser Phase an den folgenden Merkmalen:

  • Ihr Hund ist weniger aktiv, schläft mehr als sonst und möchte auch nicht mehr so lange Gassi gehen.
  • Auf Befehle und Rufe reagiert er manchmal nicht? Das kann an einer nachlassenden Hörfähigkeit liegen.
  • Mit Umstellungen im Alltag kommt Ihr Hund weniger gut zurecht.
  • Auch die Sehfähigkeit kann nachlassen. Er braucht eventuell länger, sein Spielzeug zu finden.
  • Senioren-Hunde sind häufiger krank, weil das Immunsystem nachlässt.
  • Ihr Hund kann eventuell Urin nicht mehr so lange halten und muss dringender nach draußen gehen.
  • Gelenkschmerzen: Er hat Probleme, auf die Couch zu springen oder in sein Hundebett zu steigen.
Eine junge Frau sitzt mit ihrem Hund am Fenster und schaut nach draußen.

Wichtig

Das sind typische Symptome von Alterserscheinungen beim Hund, es könnten sich aber auch Krankheiten dahinter verbergen.

Suchen Sie bei plötzlichem Auftreten mehrerer dieser Faktoren einen Arzt auf, um eine Erkrankung auszuschließen.

Hundejahre in Menschenjahre umrechnen?

Wie lange leben Hunde, und speziell der eigene Hund? Diese Frage beschäftigt die meisten Hundehalter. Manche rechnen Hundejahre sogar in Menschenjahre um, um herauszufinden, in welcher Lebensphase sich der eigene Vierbeiner gerade befindet.

Die Formel, das Alter mit 7 zu multiplizieren (1 Hundejahr = sieben Menschenjahre), gilt für kleine und große Rassen als zu ungenau, da die Methode die Größe der Rassen nicht berücksichtigt.

Ist Ihr kleiner Hund aktuell 9 Jahre alt? Mit dem Faktor 7 multipliziert wären das schon 63, also schon ein fortgeschrittenes Alter, obwohl kleine Rasen erst mit 10 als Senioren gelten. Bei der Bordeauxdogge, die schon mit 7 Jahren als Senior gilt, haut diese Berechnung ebenfalls nicht hin. In Menschenjahren wäre sie dann nämlich erst 49 Jahre alt.

Wie schenke ich meinem Hund ein möglichst langes Leben?

Sie wünschen sich, dass Ihr Liebling ein sehr hohes Alter erreicht? Mit viel Bewegung, einer ausgewogenen, gesunden Ernährung und der nötigen Pflege erhöhen Sie zumindest die Chancen auf ein langes Leben – eine Garantie gibt es dennoch nicht.

  • gesunde Ernährung: an das Alter angepasstes Futter, das den Energiebedarf deckt und alle wichtigen Nährstoffe beinhaltet
  • viel Bewegung: Aktive Hunde brauchen täglich Auslauf, am besten mehrmals pro Tag. Sportliche Hunde, deren Halter regelmäßig mit ihnen spazieren gehen und aktiv spielen, leben nachweislich länger als Hunde, deren Halter dem Hund nicht genug Bewegung bieten.
  • regelmäßige Besuche beim Tierarzt: Ob Würmer oder Zecken – gegen diese Lästlinge lässt sich Ihr Hund schützen. Gegen Würmer gibt es Wurmkuren, gegen Zecken eine Impfung. Geimpft wird außerdem gegen Tollwut und andere ansteckende Krankheiten. Der Tierarzt prüft zusätzlich den Zahnstand und ob der Hund allgemein fit ist.
  • Fellpflege und regelmäßige Streicheleinheiten sind positiv für die Hundeseele und sorgen für mehr Ausgeglichenheit.

Wie gehe ich richtig mit einem alten Hund um?

Hat Ihr Hund deutlich das Seniorenalter erreicht und zeigt schon erste Anzeichen von Altersschwäche, sollten Sie im Alltag darauf Rücksicht nehmen.

  • Bewegung ist auch in hohem Alter noch wichtig. Achten Sie jedoch darauf, den Hund beim Gassi gehen nicht zu überfordern. Drehen Sie lieber nur eine kleine Runde und kehren Sie zurück, bevor Ihr Hund erschöpft ist.
  • Es gibt spezielles Futter für Seniorenhunde. Hier sind weniger Kalorien enthalten, da sich der Hund weniger bewegt als früher. Bei Erkrankungen sind oft spezielle Diäten für Senioren, Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente nötig.
  • Rückzugsmöglichkeiten bieten. Ältere Hunde brauchen einen ruhigen Schlafplatz. Dieser sollte einfach zu erreichen sein. Ein Hundebett ohne Rand ist dafür ideal.
  • Geduld: Ältere Hunde sind oft eingeschränkt, daher kann alles länger dauern.
  • Pflege: Sie können Ihrem Vierbeiner das Fell regelmäßig kämmen und Zähne putzen, um ihm das Leben zu erleichtern.
  • Check-up: Gehen Sie regelmäßig (alle 6 bis 12 Monate) zum Tierarzt, um mögliche Einschränkungen richtig zu deuten. Bei ungewöhnlichen Symptomen lieber einmal mehr zur Kontrolle gehen!
Ein älterer Mann sitzt mit seinem Hund auf der Couch und streichelt ihn.

Häufigste Todesursachen bei Hunden

Es ist ein trauriger Moment für alle Hundehalter, wenn der eigene Vierbeiner erkrankt und laut Diagnose des Tierarztes nicht mehr lange zu leben hat.

  1. Krebs:
    Krebs zählt zu den häufigsten Todesursachen bei großen Hunden, die (vermutlich wegen ihres schnelleren Wachstums) etwas häufiger als kleine Rassen daran erkranken. Sie erkennen die Krankheit an tastbaren Knoten, nicht gut heilenden Wunden und starkem Gewichtsverlust, aber auch an vergrößerten Lymphknoten, allgemeiner Schwäche, einem aufgeblähten Bauch oder ungewöhnlichen Blutungen.
  2. Verletzungen & Vergiftungen:
    An zweiter Stelle stehen Verletzungen, die durch Autounfälle oder Hundebisse passieren. Auch Vergiftungen sind möglich, etwa durch das Fressen von für Hunde giftigen Lebensmitteln, Pflanzen oder Haushaltsreinigern. Verletzungen passieren außerdem durch Stürze von Treppen, seltener vom Balkon.
  3. Erbkrankheiten:
    Manche Hunde sind schon von Geburt an vorbelastet und leiden an für ihre Rasse typischen Erbkrankheiten. Diese entstehen durch die Überzüchtung mancher Rassen, die nicht selten zu einer verkürzten Lebenserwartung führen. Professionelle und verantwortungsvolle Züchter untersuchen ihre Hunde auf das Vorliegen von Erbkrankheiten, um ihren Schützlingen unnötiges Leid zu ersparen.
  4. Infektionskrankheiten:
    An vierter Stelle stehen Infektionskrankheiten, viele davon lassen sich allerdings durch Impfungen verhindern.
  5. Übergewicht:
    Eine Todesursache, die sich durch gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung durch den Halter verhindern lässt. Übergewichtige Hunde haben eine verkürzte Lebenswartung. Auch Gelenkerkrankungen sind häufiger, wenn der Hund zu viel auf den Rippen hat. Typische Begleiterscheinungen sind Arthrose, Diabetes oder Pankreatitis, aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wenn Ihr Hund unter Übergewicht leidet.

FAQs – Weitere Fragen zum Thema Lebenserwartung von Hunden

Das kommt ganz darauf an, wie alt der Hund bereits ist und unter welchen Bedingungen er bisher gelebt hat. War er nur kurz im Tierheim und vorher in artgerechter, liebevoller Betreuung, hat er eine höhere Lebenserwartung als ein Tier, das vorher vernachlässigt und schlecht ernährt wurde oder aus einer Qualzucht stammt.

Nein, die Kastration hat auf die Lebenserwartung vom Hund nicht direkt Einfluss. Allerdings sind kastrierte Hunde oft allgemein besser versorgt worden, was sich insgesamt positiv auf ein langes Leben auswirken kann.

Große Hunde altern scheinbar schneller als kleinere Rassen, da sie schneller erwachsen werden und früher in die Seniorphase eintreten. Zudem sind große Rassen oft überzüchtet, Gelenkprobleme treten häufiger auf.

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