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Handwäsche oder Waschanlage – was ist besser für das Auto?

Gut für den Lack

Jeder macht es anders, aber eine Regel gilt für alle: Vogeldreck oder Insekten sollte man schnell entfernen.

Ein stark eingeschäumtes Auto rollt in eine Waschanlage.

Autorin: Thorina Lepak

Für eine Autowäsche bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten an, die auch unterschiedliche Präferenzen ansprechen. Während der eine sein Auto möglichst zeitsparend waschen möchte, ist es für den anderen wichtiger, das Auto schonend zu reinigen. Nicht jede Option ist aber sinnvoll oder gar erlaubt. Das samstägliche Autowaschen auf dem eigenen Grundstück ist beispielsweise nicht ohne weiteres möglich. Um das Grundwasser vor eintretendem Öl zu schützen, ist ein gesicherter Untergrund nötig, über den die meisten Privatgrundstücke nicht verfügen.


Für viele Autobesitzer, die Wert auf eine schonende Wäsche legen, stellt sich das als äußerst ungünstig dar. Die beste Wäsche für das Auto ist nach wie vor die Handwäsche, weil mit wenig Druck und viel Schaum ein optimales Ergebnis erzielt werden kann. Sie ist nicht nur gründlicher als eine Waschanlage, sondern schont den Lack, die Gummidichtungen und weitere Materialien; allerdings nur, wenn man die richtigen Putz-Utensilien verwendet. Grobe Schwämme, schmutzige Lappen oder der falsche Reiniger können Kratzer im Lack hinterlassen oder ihn matt werden lassen.

Autowäsche Eimer

Die richtigen Reinigungsmaterialien

Um sein Auto per Hand zu reinigen, bieten sich SB-Boxen bei Waschstraßen an. In jedem Fall sollte der Wagen zuvor mit einem Hochdruckreiniger aus 20 Zentimetern Abstand abgesprüht werden, um grobe Verunreinigungen zu entfernen und zu verhindern, dass diese bei der Handwäsche Lackschäden verursachen können. Auch bei den Reifen sollte man auf diesen Abstand achten, da sonst die Felgen Schaden nehmen können. Um Lackschäden weiterhin zu vermeiden, sollte in einer SB-Box vor allem auf den Zustand der Schaumbürste geachtet werden. Hier lagert sich oft grober Schmutz vom Vorgängerauto ab, der – besonders bei zu festem Druck – Kratzer auf dem gesamten Fahrzeug hinterlassen kann.


Will man nicht auf die Schaumbürste zurückgreifen oder hat man die Möglichkeit das Auto auf privatem Untergrund zu waschen, ist es am besten, wenn man zwei Eimer für die Wäsche bereitstellt: Einen für sauberes, frisches Wasser zum Reinigen und einen, um Bürsten und Lappen auszuspülen. So verhindert man abermals, dass Schmutzpartikel zu Schmirgelpapier werden und den Lack angreifen.


Mikrofasertücher sind ein weiteres Hilfsmittel, um schonend zu waschen und auch in kleinste Zwischenräume zu gelangen. Außerdem sollte besonderes Augenmerk auf den Reiniger gelegt werden: Gängige Haushaltsreiniger wie Spülmittel sind ungeeignet, da sie fettlösend wirken und somit auf Dauer dem Lack schaden. Besser ist es, auf spezielle Autoshampoos zurückzugreifen. Um unschöne Wasserflecken zu vermeiden, sollte das Auto nach der Wäsche mit einem Ledertuch abgerieben werden. Die Scheiben, Scheinwerfer und Spiegel kann man mit normalem Glasreiniger säubern.

Autowäsche Hochdruckreiniger

Sonderfall Cabrio-Stoffdach

Cabrio-Dächer aus Stoff stellen bei der Reinigung mitunter einen Spezialfall dar. Zwar sind neue Modelle robust und halten auch einer Waschanlage stand, bei älteren Modellen sollte man hier aber in jedem Fall auf Handwäsche setzen. Um das Dach zu schonen, sollte es nicht bei jeder Wäsche mitgewaschen werden, sondern im Idealfall nur dann, wenn es wirklich nötig ist. Zunächst wird der grobe Schmutz mit Bürsten und einem Staubsauger entfernt, dann kann mit Autoshampoo oder verdünntem Spülmittel von vorne nach hinten nachgearbeitet werden. Die Verwendung eines Hochdruckreinigers ist ebenfalls möglich, dann sollte aber ein Abstand von mindestens 40 Zentimetern eingehalten werden.


Insbesondere Verschmutzungen wie Vogeldreck oder Insekten sollte man schnellstmöglich entfernen, da sie sonst ätzend wirken und das Obermaterial ausbleichen können. Allerdings sollte man sie nie mit zu heißem Wasser behandeln, da sonst derselbe Effekt eintreten kann. Nach der Wäsche ist es ratsam, das Dach zu imprägnieren. Erst, wenn das Verdeck vollständig getrocknet ist, sollte es wieder geöffnet werden, da sonst Stockflecken und sogar Schimmel auftreten können.

Waschanlagen – dies gilt es zu beachten

Wer sein Auto nicht mit der Hand waschen kann oder möchte, für den eignen sich Waschanlagen. Allerdings gibt es auch hier qualitative Unterschiede, die sich bei einer Autowäsche auf das Auto auswirken können: Am wichtigsten ist es darauf zu achten, dass im Betrieb weiche Textilbürsten bzw. Lappen verwendet werden und keine harten Bürsten aus Kunststoff, denn diese können den Lack zusätzlich zerkratzen. Aber auch schon vor dem Einfahren in eine Waschanlage, können kleine Qualitätschecks in Puncto Sauberkeit und Geruch durchgeführt werden: Riecht die Anlage muffig, sollte man besser eine andere aufsuchen.


Das gilt insbesondere für Cabrio-Dächer, die über ein Kunststofffenster verfügen, da dieses durch Kunststoffbürsten mit der Zeit verkratzt und „blind“ werden kann. Um nicht auf etwaigen Lackschäden sitzen zu bleiben, sollte das Auto nach jeder Wäsche noch auf dem Gelände der Waschstraße auf Kratzer untersucht werden. Diese sind dem Betreiber umgehend zu melden. Ideal ist es, wenn im Falle des Falles durch Zeugen bestätigt werden kann, dass die Kratzer vor der Wäsche noch nicht vorhanden waren.


Grundsätzlich ist zu beachten, dass in einer Waschanlage zwar viele Programme angeboten werden, bei der Autowäsche aber weniger oft mehr ist. Ein Standardprogramm reicht vollkommen – bei viel Schmutz kann es auch zweimal angewendet werden. Logisch ist: Je öfter man einen Wagen wäscht, desto eher leidet der Lack darunter. Generell sollte das Auto also nicht zu häufig gewaschen werden, im besten Fall nur dann, wenn die Verschmutzungen optisch stören oder bleibende Schäden hinterlassen können, wie es bei Vogeldreck beispielsweise der Fall ist. Im Normalfall hält moderner Lack gewöhnlichem Schmutz wie Schlamm oder Insekten aber gut stand und wird nicht von ihm angegriffen.

Über Thorina Lepak

Thorina Lepak hat Germanistik und Anglistik in Deutschland sowie in den USA studiert. Sie schreibt über Themen wie Versicherungen, Digitalisierung und Personalmanagement. Für ERGO beschäftigt sie sich hauptsächlich mit Kfz- und Mobilitätsthemen.

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