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Ratgeber Kfz: Schadenfreiheitsklassen

Alles über SF-Klassen

Für den vollen Durchblick: wichtige Infos über Schadenfreiheitsklassen und den Beitragsrabatt – einfach erklärt.

Jugendliche posieren im Auto - einer alten Ente - am Strand.

Sie möchten erstmals ein Auto versichern und vorher wissen, was es mit Schadenfreiheitsklassen auf sich hat? Oder nach einer längeren Pause herausfinden, was noch angerechnet werden kann? In diesem Ratgeber finden Sie alle wichtigen Infos rund um die Themen SF-Klassen und Schadenfreiheitsrabatte. Ob bei Ersteinstufung, Versicherungswechsel, Schadenfall oder Zweitwagen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) ist von den schadenfreien Jahren in einer Kfz-Versicherung abhängig. Umso höher diese ist, desto mehr Schadenfreiheitsrabatt erhalten Sie auf Ihren Versicherungsbeitrag.
  • Neben den regulären SF-Klassen gibt es Sonderklassen, in die z. B. Fahranfänger eingestuft werden. Im Schadenfall kann es außerdem zu einer Rückstufung in eine Sonderklasse kommen. Statt eines Rabatts gibt es dann möglicherweise Beitragszuschläge.
  • Ihre aktuelle Schadenfreiheitsklasse finden Sie in der letzten Beitragsrechnung Ihrer Kfz-Versicherung.
  • Haben Sie eine Vollkaskoversicherung, besteht für diese eine eigene SF-Klasse – unabhängig von der in Ihrer Kfz-Haftpflichtversicherung.
  • Beim Versicherungswechsel nehmen Sie Ihre Schadenfreiheitsklasse mit.
  • Bei einer längeren Pause wird Ihre SF-Klasse für mindestens 7 Jahre beim Versicherer aufbewahrt. Lassen Sie sich diese im Falle einer Kündigung nochmals bestätigen, um sie nach einem längeren Zeitraum noch nachweisen zu können.
  • Haben Sie 2 Autos versichert, besteht für jedes eine eigene Schadenfreiheitsklasse. Versichern Sie erstmals ein zweites Fahrzeug, könnten Sie von einer Zweitwagensondereinstufung profitieren.

Was sind Schadenfreiheitsklassen?

Die Schadenfreiheitsklasse, kurz SF-Klasse, richtet sich nach den schadenfreien Jahren in einer Kfz-Versicherung. Nach jedem Jahr, in dem Sie keine Schäden gemeldet haben, werden Sie eine SF-Klasse höher eingestuft. Je höher Ihre Schadenfreiheitsklasse, umso mehr profitieren Sie vom Schadenfreiheitsrabatt (SFR). Wie hoch der Beitragsnachlass ausfällt, hängt vom Versicherer ab. Die genauen Angaben hierzu finden Sie in den Versicherungsbedingungen Ihres Vertrags.

Welche SF-Klassen gibt es?

Die regulären Schadenfreiheitsklassen reichen von SF 1 bis SF 50. Zusätzlich gibt es folgende Sonderklassen: SF M, SF 0, SF S und SF ½. Die Sonderklassen sind vor allem für die Ersteinstufung oder im Schadenfall relevant. Was genau sie bedeuten, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

SF-Klassen sind bei allen Versicherern gleich, allerdings wird SF S nicht von allen genutzt. 

Schadenfreiheitsklassen-Tabelle: Welche Schadenfreiheitsklassen gibt es?

In dieser Schadenfreiheitsklassen-Tabelle sehen Sie die gängigen SF-Klassen und die bei ERGO dazugehörigen Beitragssätze für die Kfz-Haftlichtversicherung sowie die Vollkaskoversicherung. In der ersten Spalte sehen Sie auch den Grund der Einstufung, um die SF-Klassen besser einordnen zu können.

Einzig SF S ist nicht mit aufgeführt, da sie nicht von ERGO genutzt wird. Diese findet sich bei einigen Versicherern zwischen SF 0 und 1/2 und wird bei einer Rückstufung aus SF 1 verwendet. 

Achtung

Ein reiner Vergleich der Schadenfreiheitsrabatte unterschiedlicher Anbieter reicht nicht aus, um den günstigsten Versicherer zu finden. In die Beitragsberechnung fließen noch viele weitere Faktoren ein, wie z. B. Regional- und Typklassen. So kann bereits der Grundbeitrag individuell und je nach Versicherer unterschiedlich ausfallen.

Grund der Einstufung

SF-Klasse (schadenfreie Jahre)

Beitragssatz in % in der ERGO Kfz-Haftpflichtversicherung*

Beitragssatz in % in der ERGO Vollkaskoversicherung*

Rückstufung aus SF 0 oder SF 1/2 im Schadenfall

SF M

122

90

Fahranfänger

SF 0

86

54

Erstmalige Kfz-Versicherung und Führerschein seit mind. 3 Jahren

SF 1/2

66

49

1 schadenfreies Jahr

SF 1

53

44

2 schadenfreie Jahre

SF 2

50

42

3 schadenfreie Jahre

SF 3

47

41

4 schadenfreie Jahre

SF 4

44

39

5 schadenfreie Jahre

SF 5

42

38

6 schadenfreie Jahre

SF 6

40

37

7 schadenfreie Jahre

SF 7

38

36

8 schadenfreie Jahre

SF 8

36

34

Grund der Einstufung

SF-Klasse (schadenfreie Jahre)

Beitragssatz in % in der ERGO Kfz-Haftpflichtversicherung*

Beitragssatz in % in der ERGO Vollkaskoversicherung*

9 schadenfreie Jahre

SF 9

35

33

10 schadenfreie Jahre

SF 10

33

33

11 schadenfreie Jahre

SF 11

32

32

12 schadenfreie Jahre

SF 12

31

31

13 schadenfreie Jahre

SF 13

30

30

14 schadenfreie Jahre

SF 14

29

29

15 schadenfreie Jahre

SF 15

28

28

16 schadenfreie Jahre

SF 16

27

28

17 schadenfreie Jahre

SF 17

26

27

18 schadenfreie Jahre

SF 18

26

27

19 schadenfreie Jahre

SF 19

25

26

20 schadenfreie Jahre

SF 20

24

25

21 schadenfreie Jahre

SF 21

24

25

22 schadenfreie Jahre

SF 22

23

24

23 schadenfreie Jahre

SF 23

23

24

24 schadenfreie Jahre

SF 24

22

23

25 schadenfreie Jahre

SF 25

22

23

26 schadenfreie Jahre

SF 26

21

23

27 schadenfreie Jahre

SF 27

21

22

28 schadenfreie Jahre

SF 28

21

22

29 schadenfreie Jahre

SF 29

20

21

30 schadenfreie Jahre

SF 30

20

21

31 schadenfreie Jahre

SF 31

19

21

32 schadenfreie Jahre

SF 32

19

20

33 schadenfreie Jahre

SF 33

19

20

34 schadenfreie Jahre

SF 34

18

20

35 schadenfreie Jahre

SF 35

18

19

36 schadenfreie Jahre

SF 36

18

19

37 schadenfreie Jahre

SF 37

18

19

38 schadenfreie Jahre

SF 38

17

19

39 schadenfreie Jahre

SF 39

17

18

40 schadenfreie Jahre

SF 40

17

18

41 schadenfreie Jahre

SF 41

17

18

42 schadenfreie Jahre

SF 42

16

18

43 schadenfreie Jahre

SF 43

16

17

44 schadenfreie Jahre

SF 44

16

17

45 schadenfreie Jahre

SF 45

16

17

46 schadenfreie Jahre

SF 46

16

17

47 schadenfreie Jahre

SF 47

16

16

48 schadenfreie Jahre

SF 48

15

16

49 schadenfreie Jahre

SF 49

15

16

50 schadenfreie Jahre

SF 50

15

15

* Stand 17.09.2022 Quelle ERGO 

Welche SF-Klasse ist die beste?

Als Faustregel gilt: Je höher die SF-Klasse, desto niedriger fällt der Beitrag für die Kfz-Versicherung aus. Bei vielen Versicherern ist es jedoch üblich, ab einer bestimmten Anzahl von schadenfreien Jahren nicht für jede einzelne Schadenfreiheitsklasse eine eigene Rabatthöhe festzulegen. So kann es z. B. sein, dass Sie in SF 9 den gleichen Rabatt erhalten, wie in SF 10. Meist endet die Rabattstaffel nach 35 Jahren, bei manchen Versicherern erst nach 50 Jahren. Für den Beitrag macht es ab dem Erreichen der höchsten Stufe keinen Unterschied mehr, ob Sie z. B. 50 oder 55 schadenfreie Jahre vorweisen können. In beiden Fällen haben Sie bereits den höchstmöglichen Beitragsrabatt, den der Versicherer gewährt, erreicht.

Wie verändern sich die SF-Klassen?

Im Idealfall steigt die Schadenfreiheitsklasse jedes Jahr um eins an. Das passiert immer dann, wenn Sie Ihrer Versicherung keinen Unfall oder sonstigen Schadenfall melden mussten. Damit ein schadenfreies Jahr angerechnet werden kann, muss der Vertrag aber mindestens ein halbes Jahr lang bestehen.

Tipp: Es ist gängige Praxis, eine technische Rückdatierung des Versicherungsbeginns vorzunehmen, um auf volle 6 Monate zu kommen. So erhalten Sie auch dann eine bessere SF-Klasse, wenn Sie Ihr Fahrzeug z. B. erst zum 1. August angemeldet haben. Durch eine Rückdatierung des Vertragsbeginns auf den 1. Juli wird ein halbes Jahr Versicherungszeit angerechnet. Dafür müssen Sie „unfallfrei“ sein. Es lohnt sich, beim Versicherer nachzufragen, wenn die Versicherungsdauer sonst unter einem halben Jahr liegen würde.

Kommt es doch zu einem Unfall, der von Ihrer Versicherung übernommen wird, erfolgt eine Rückstufung Ihrer SF-Klasse. Wie weit Sie nach einem oder mehreren Schäden zurückfallen, finden Sie in den Vertragsbedingungen oder der Schadenfreiheitsklassen-Tabelle weiter oben im Artikel.

Gibt es für die Vollkaskoversicherung eine eigene SF-Klasse?

Wenn Sie eine Vollkaskoversicherung haben, besteht hierfür eine eigene Schadenfreiheitsklasse. Diese kann sich unabhängig von Ihrer Einstufung in der Kfz-Haftpflichtversicherung entwickeln.

Der Grund dafür: In der Haftpflicht- und der Vollkaskoversicherung sind unterschiedliche Risiken versichert. Die Kfz-Haftpflichtversicherung übernimmt Schäden an anderen Fahrzeugen oder Personen, die Sie verursacht haben. Die Vollkaskoversicherung versichert zusätzlich Schäden am eigenen Fahrzeug und deckt auch selbstverschuldete Schäden ab.

Für die Teilkaskoversicherung gibt es übrigens keine SF-Klassen, da Sie auf die versicherten Risiken, wie z. B. Marderbiss oder Naturgewalten, keinen Einfluss haben. 

Die Schadenfreiheitsrabatte in der Vollkaskoversicherung ähneln meist denen der Kfz-Haftpflichtversicherung. In der Schadenfreiheitsklassen-Tabelle und in den Vertragsbedingungen finden Sie ebenfalls die gültigen SF-Rabatte sowie die dazugehörige Rückstufungstabelle im Schadenfall.

Welche SF-Klasse bekomme ich in der Vollkaskoversicherung?

Wenn Sie zum ersten Mal eine Vollkaskoversicherung abschließen, werden Sie in der Regel mit der gleichen SF-Klasse eingestuft, die Sie für Ihre Kfz-Haftpflichtversicherung haben. Falls Sie in der Vergangenheit schon einmal eine Vollkaskoversicherung hatten, wird die zuletzt gültige Schadenfreiheitsklasse übernommen.

Wie kann ich meine Schadenfreiheitsklasse berechnen?

Wenn Sie ein Fahrzeug versichert haben und bisher keine Schäden melden mussten, ist es einfach: Ihre schadenfrei gefahrenen Jahre entsprechen meist Ihrer SF-Klasse. Eine Änderung der Schadenfreiheitsklasse erfolgt jeweils zum Jahreswechsel. Falls Sie sich z. B. gerade mitten im 4. Jahr befinden, in dem Sie schadenfrei fahren, sind Sie in der Regel in SF 3 eingestuft. Anfang nächsten Jahres wechseln Sie dann in SF 4.

Anders verhält es sich, wenn Sie in der Vergangenheit schon einen oder mehrere Schäden melden mussten. Dann kommt es darauf an, wie weit Sie zurückgestuft wurden. Die dadurch „verlorenen“ Jahre müssen Sie dann von den schadenfreien Jahren abziehen.

Noch leichter: Ihre aktuelle SF-Klasse finden Sie in der letzten Beitragsrechnung Ihrer Kfz-Versicherung. Diese bekommen Sie jedes Jahr. Wenn Sie diese nicht mehr finden, können Sie einfach bei Ihrem Versicherer nachfragen.

In welcher SF-Klasse fängt man an?

Alle, die gerade erst ihren Führerschein gemacht haben und jetzt ein Auto versichern möchten, starten in der Regel in SF 0.

Mit etwas Glück können Sie aber von einer Sondereinstufung profitieren:

  • Haben Sie am begleiteten Fahren teilgenommen? Möglicherweise kann diese Zeit angerechnet werden.
  • Sie haben Ihren Führerschein schon seit 3 Jahren oder länger und möchten erstmals ein Fahrzeug versichern? Dann können Sie bereits in SF ½ eingestuft werden.
  • Hat Ihr Partner oder ein Elternteil ein Fahrzeug versichert? Einige Versicherer bieten Sondereinstufungen für Familienmitglieder an (Zweitwageneinstufung).

Auch die Kfz-Versicherung von ERGO bietet Sondereinstufungen an, um Ihren Beitrag von Beginn an niedrig zu halten.

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Wann bekommt man SF 1?

SF 1 erhalten Sie normalerweise nach einem schadenfreien Jahr zum Jahreswechsel. Allerdings gibt es bestimmte Voraussetzungen. Diese sind davon abhängig, welche SF-Klasse Sie davor hatten.

  • Befinden Sie sich z. B. aktuell in SF S, 0 oder M, muss der Vertrag das volle Jahr, also seit dem 1. Januar bestehen, um im nächsten Jahr in SF 1 zu gelangen.
  • Um aus SF ½ in SF 1 zu kommen, ist eine Versicherungszeit von mindestens 180 Tagen im Jahr erforderlich.
  • In jedem Fall muss der gesamte Zeitraum schadenfrei sein.

Schadenfreiheitsklasse: Wo finde ich sie?

Ihre aktuelle Schadenfreiheitsklasse finden Sie in der letzten Beitragsrechnung Ihrer Kfz-Versicherung. Änderungen der SF-Klasse erfolgen jeweils zum Jahreswechsel. Sie werden darüber meist im November oder spätestens Dezember von Ihrem Versicherer informiert.

Welche SF-Klasse habe ich nach 10 Jahren Führerschein?

Haben Sie vor 10 Jahren Ihren Führerschein gemacht und versichern jetzt erstmals ein Auto, werden Sie im Regelfall in SF ½ eingestuft.

Hatten Sie in den gesamten 10 Jahren bereits ein Auto versichert und keinen Schaden, haben Sie wahrscheinlich SF 10. Schauen Sie am besten in Ihre letzte Beitragsrechnung, wie Sie aktuell eingestuft sind.

Welche SF-Klasse habe ich nach einer Pause?

Wenn Sie zwischendrin mal kein Auto versichert haben, ruht Ihre Schadenfreiheitsklasse während dieser Pause. Ihre schadenfreien Jahre verfallen nicht, solange die Pause nicht über viele Jahre andauert.

Ihr letzter Versicherer bewahrt Ihre SF-Klasse für mindestens 7 – 10 Jahre auf. Falls nach der Abmeldung nicht sicher ist, ob Sie zeitnah wieder ein Fahrzeug versichern werden, können Sie sich Ihre SF-Klasse zum Zeitpunkt der Kündigung vom Versicherer schriftlich bestätigen lassen. Zusätzlich sollten Sie Ihre Vertragsunterlagen aufheben. So haben Sie die besten Chancen, dass Ihre SF-Klasse auch nach einem längeren Zeitraum wieder anerkannt wird. Erkundigen Sie sich bei Bedarf bei verschiedenen Versicherern, ob Ihre Einstufung übernommen wird.

Verfällt meine SF-Klasse irgendwann?

Es ist nicht einheitlich geregelt, nach welchem Zeitraum SF-Klassen verfallen. Gewöhnlich haben Sie mindestens 7 Jahre Zeit, Ihre SF-Klasse wieder zu aktivieren. Auch nach 10 Jahren erkennen viele Versicherer diese weiterhin an.

Lassen Sie sich daher bei Kündigung Ihres Vertrags unbedingt Ihre letzte gültige SF-Klasse schriftlich bestätigen. Das Schreiben sollte zusätzlich eine Aufführung der dort regulierten Schäden sowie die Angabe des Versicherungszeitraums enthalten. Diese Bestätigung ist besonders wichtig, wenn Sie noch nicht wissen, wann Sie wieder ein Fahrzeug versichern werden.

Wie lange sind Schadenfreiheitsklassen gültig?

Eine Schadenfreiheitsklasse ist immer für ein Jahr gültig. Bei Schadenfreiheit werden Sie im Folgejahr eine SF-Klasse höher eingestuft. Im Schadenfall erfolgt hingegen eine Rückstufung entsprechend der Vertragsbedingungen.

Was sagt der Schadenfreiheitsrabatt aus?

Jeder Schadenfreiheitsklasse wird vom Versicherer ein bestimmter Schadenfreiheitsrabatt zugeordnet. Die Höhe legt der Versicherer fest. Die Rabatt-Tabelle, auch Rabattstaffel genannt, finden Sie in Ihren Vertragsbedingungen. Je höher Ihre SF-Klasse, desto höher ist Ihr Rabatt.

Anhand der Beitragsentwicklung sehen Sie, dass Sie in einer niedrigen SF-Klasse deutlich höhere Beiträge bezahlen müssen. Insbesondere in den ersten Jahren macht sich jedes weitere schadenfreie Jahr am deutlichsten mit einem günstigeren Beitrag bemerkbar. Nach einiger Zeit sind die steigenden Rabatte im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr so deutlich spürbar.

Je länger Ihr Kfz schadenfrei bleibt, desto günstiger wird der Beitrag.

* Stand 17.09.2022 Quelle ERGO 

Warum gibt es Schadenfreiheitsklassen in der KFZ-Versicherung?

Ein Versicherungsvertrag versichert immer bestimmte Risiken und verspricht, im Schadenfall hierfür zu leisten. Im Gegenzug zahlen Sie Ihren Versicherungsbeitrag. Um die Höhe des Beitrags zu ermitteln, berechnet der Versicherer so genau wie möglich, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Sie einen Unfall bauen. Und welche Kosten dadurch entstehen könnten. Statistisch gesehen ist das Risiko eines Unfalls bei Fahranfängern deutlich höher, als bei geübten Fahrern, die seit Jahren unfallfrei sind. Das erklärt, warum der Schadenfreiheitsrabatt an die schadenfreien Jahre gekoppelt ist. Über die Jahre steigt die Fahrerfahrung. Dadurch sinkt das Risiko und gleichzeitig auch Ihr Versicherungsbeitrag.

Sind die Schadenfreiheitsklassen bei allen Versicherern gleich?

Ja, die Schadenfreiheitsklassen selbst sind bei allen Versicherern gleich. So können Sie diese beim Versicherungswechsel problemlos mitnehmen. Anders ist es beim Schadenfreiheitsrabatt. Die Höhe des Rabatts wird vom Versicherungsunternehmen selbst festgelegt. Beispielsweise legt ein Versicherer für SF 3 einen Rabatt von 30 % fest, während ein anderer einen Rabatt von 35 % gewährt.

Wie viele Schadenfreiheitsklassen falle ich nach einem Unfall zurück?

Falls Sie Ihrem Versicherer einen Haftpflicht- oder Vollkaskoschaden melden müssen, erfolgt eine Rückstufung Ihrer jeweiligen SF-Klasse. Diese wird zu Beginn des nächsten Versicherungsjahres, meist zum 1. Januar, wirksam. Je nach Art des Schadens wird entweder die SF-Klasse der Haftpflichtversicherung oder die der Vollkaskoversicherung zurückgestuft.

Wie weit Sie zurückfallen, hängt von den Bedingungen Ihrer Kfz-Versicherung ab. Sie finden darin eine Rückstufungstabelle, aus der Sie ablesen können, wie weit Sie von der jeweils aktuellen SF-Klasse zurückfallen würden. Meist verlieren Sie nach einem Schaden gleich mehrere Jahre, was sich schnell im Beitrag bemerkbar machen kann.

Einige Versicherer bieten für den Fall der Fälle einen Rabattschutz oder Rabattretter an. Das bedeutet, dass Ihre Versicherung auch nach einem Schaden nicht teurer wird. D. h. Sie werden nicht zurückgestuft. Wechseln Sie später den Versicherer, müssen diesem aber die tatsächlichen schadenfreien Jahre sowie die Schadenfälle gemeldet werden.

Auch bei der Kfz-Versicherung von ERGO können Sie den Rabattschutz einschließen und sind so auf der sicheren Seite.

Alternativ gibt es immer die Möglichkeit, einen Schaden selbst zu zahlen. In diesem Fall erfolgt keine Rückstufung Ihrer SF-Klasse. Beim Versicherungswechsel muss dieser Schaden dann auch nicht mitgeteilt werden.

Wann lohnt es sich einen Schaden selbst zu zahlen?

Bei kleineren Schäden kann es sich durchaus lohnen, die Kosten selbst zu übernehmen, um nicht in eine niedrigere SF-Klasse zurück zu fallen. Hat Ihr Versicherer bereits gezahlt, können Sie vom Schadenrückkauf Gebrauch machen. Sie erstatten Ihrem Versicherer dann die Kosten für den bereits gezahlten Schaden und es erfolgt keine Rückstufung.

Wenn Sie unsicher sind, was für Sie günstiger ist, können Sie sich direkt bei Ihrem Versicherer erkundigen. Entscheidend ist dabei die Schadenhöhe und wie weit eine Rückstufung erfolgt, wenn Ihre Kfz-Versicherung den Schaden bezahlt. Bedenken Sie dabei auch, dass eine niedrigere SF-Klasse für die folgenden Jahre einen höheren Beitrag bedeutet.

Was passiert mit meiner SF-Klasse beim Versicherungswechsel?

Bei einem Versicherungswechsel nehmen Sie Ihre Schadenfreiheitsklasse mit. Nach Abschluss des neuen Vertrags stellt der Versicherer eine Anfrage an Ihren bisherigen Versicherer, welche SF-Klasse dieser bestätigen kann.

Wichtig: Profitieren Sie bisher vom Rabattschutz oder einer Sondereinstufung, wird diese möglicherweise nicht übernommen. Das kann z. B. nach einem Schaden oder bei einer Zweitwagensondereinstufung der Fall sein. Beim Versicherungswechsel wird immer die tatsächliche SF-Klasse bestätigt. Möglicherweise kann Ihr neuer Versicherer aber andere Rabatte gewähren. Ein Vergleich kann sich lohnen.

Bei ERGO profitieren Sie in der Kfz-Versicherung nicht nur von starken Leistungen, sondern zusätzlich von Top-Rabatten. Das zahlt sich aus.

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Wer kann Schadenfreiheitsklassen übernehmen?

Eine Übernahme der Schadenfreiheitsklasse ist nur bei nahen Verwandten wie Eltern, Großeltern oder Geschwistern möglich oder bei Personen, die im gleichen Haushalt leben, wie z. B. Ehe- oder Lebenspartnern. Benötigt eine Person ihre Schadenfreiheitsklasse nicht mehr, kann diese übertragen werden. Wer seine SF-Klasse abgibt, verliert diese allerdings dauerhaft.

Im Todesfall eines Ehepartners ist es üblich, dass der Hinterbliebene die SF-Klasse und den Kfz-Vertrag übernimmt. Hierzu müssen die Sterbeurkunde und der Antrag auf Übertragung beim Versicherer eingereicht werden.

Wichtig:

Sie können maximal so viele schadenfreie Jahre übernehmen, wie Sie schon im Besitz Ihres Führerscheins sind. Haben Sie diesen gerade erst erworben, ist eine SF-Übertragung nicht möglich.

Zusätzlich sollten Sie regelmäßig mit dem Auto gefahren sein, um eine SF-Klasse übernehmen zu können.

Erkundigen Sie sich am besten bei Ihrem Kfz-Versicherer, unter welchen Voraussetzungen eine Übertragung möglich ist.

Kann ich die SF-Klasse meines Firmenwagens übernehmen?

Beim Firmenwagen ist die Schadenfreiheitsklasse an den Arbeitgeber gebunden und verbleibt im Regelfall bei ihm. Stimmt der Arbeitgeber zu, kann allerdings eine Vereinbarung getroffen werden, die SF-Klasse später mitzunehmen. Am besten halten Sie dies schriftlich fest, z. B. im Arbeitsvertrag.

Welche Schadenfreiheitsklasse habe ich bei meinem Zweitwagen?

Üblicherweise kann ein Zweitwagen in SF ½ eingestuft werden. Es gibt jedoch auch Versicherer, die hierfür eine bessere Einstufung anbieten.

Tipp: Fällt der Grundbeitrag für den Zweitwagen höher aus, ist es sinnvoll, die SF-Klasse des Erstwagens auf den Zweitwagen zu übertragen, so dass dieser einen höheren Rabatt erhält. Der Erstwagen erhält dann die Einstufung des Zweitwagens. Unterm Strich sparen Sie damit.

Häufig wird die Zweitwagensondereinstufung außerdem für das erste Auto der eigenen Kinder genutzt. Meist ist es günstiger, dies zunächst über die Eltern zu versichern, um so von der Sondereinstufung zu profitieren. Für Fahranfänger ist der Versicherungsbeitrag besonders am Anfang meist recht hoch, wenn sie ihr erstes Auto selbst versichern.

Auch bei der Kfz-Versicherung von ERGO ist eine bessere Einstufung für den Zweitwagen möglich.

Welche SF-Klasse gilt beim Leasing- oder Dienstwagen?

Wenn Sie privat ein Fahrzeug leasen und selbst der Versicherungsnehmer für die Kfz-Versicherung sind, können Sie Ihre bisherige SF-Klasse für den Vertrag nutzen. Verwenden Sie das Leasing-Fahrzeug als Zweitwagen, kann ebenfalls eine Zweitwagensondereinstufung erfolgen. Entscheidend ist immer, wer Versicherungsnehmer ist. Diesem ist die SF-Klasse zugeordnet.

Ein Dienstwagen wird über den Arbeitgeber versichert. Die SF-Klasse gehört daher dem Unternehmen. Wenn Sie dies vorab mit Ihrem Arbeitgeber vereinbart haben, können Sie die SF-Klasse beim Arbeitgeberwechsel möglicherweise mitnehmen.

Gibt es auch bei Anhängern Schadenfreiheitsklassen?

Bei Versicherungen für Anhänger gibt es keine Schadenfreiheitsklassen. Erfreulicherweise fallen die Beiträge hierfür ohnehin recht niedrig aus.

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