Vorsorgen für den Todesfall – generelle Hinweise zu Todesfall-Versicherungen
Einige Versicherungen werden speziell abgeschlossen, um die Angehörigen im Todesfall abzusichern. Bei folgenden Versicherungen können die Hinterbliebenen Leistungen beanspruchen:
- Kapitallebensversicherung
- Risikolebensversicherung
- Sterbegeldversicherung
- Todesfallleistung der Unfallversicherung
Als Versicherungsnehmer vereinbaren Sie bei diesen Versicherungen eine bestimmte Versicherungssumme. Das ist der Betrag, der Ihrer Familie nach Ihrem Tod oder ggf. nach Ablauf der Vertragsdauer ausgezahlt wird. Der Richtwert der Versicherungssumme hängt u. a. von der Art der Versicherung und Ihrer persönlichen Lebenssituation ab.
Junge Familien etwa haben oft einen hohen Absicherungsbedarf. Sind die Kinder noch klein, muss die Versicherungssumme so lange reichen, bis sie finanziell auf eigenen Beinen stehen.
Sie müssen die Personen als Bezugsberechtigte festlegen, die Sie im Fall Ihres Todes finanziell absichern möchten. Das können z. B. Ihr Ehepartner, Ihre Kinder, Freunde oder Geschäftspartner sein. Das Bezugsrecht können Sie über die Laufzeit ändern. Das ist dann wichtig, wenn sich Ihre Lebensumstände ändern, z. B. durch eine erneute Heirat.
Lebensversicherung als finanzielle Absicherung im Todesfall
Mit der Auszahlung einer Lebensversicherung kann Ihre Familie nicht nur die Bestattungskosten begleichen, sondern ihren Lebensunterhalt sicherstellen und laufende Kredite tilgen. Man unterscheidet zwischen der Kapitallebensversicherung und der Risikolebensversicherung. Der richtige Zeitpunkt, eine Lebensversicherung abzuschließen, ist z. B.:
- Hochzeit
- Start des Hausbaus
- Geburt eines Kindes
Die Stiftung Warentest empfiehlt als Richtwert für die Versicherungssumme das ca. 3- bis 5-Fache Ihres Bruttojahreseinkommens. Planen Sie zusätzlich noch laufende Kredite mit ein, z. B. für den Hausbau. Möglich sind Beträge bis in Millionenhöhe.
Gesundheitsfragen bei der Lebensversicherung
Sowohl Kapital- als auch Risikolebensversicherung fragen vor Vertragsabschluss i. d. R. verschiedene Gesundheitsfragen ab. Mit höheren Beitragszahlungen müssen z. B. Raucher oder Menschen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung rechnen, da diese Faktoren statistisch betrachtet die Wahrscheinlichkeit eines Todesfalls erhöhen.
Betreiben Sie regelmäßig eine Risikosportart oder üben Sie einen riskanten Beruf aus, müssen Sie ebenfalls mit höheren Beiträgen rechnen. Die meisten Versicherungen fragen vor Abschluss einer Risikolebensversicherung folgende Punkte ab:
- Alkohol- und Zigarettenkonsum
- Chronische Erkrankungen, z. B. Diabetes
- Erkrankungen und Beschwerden der letzten 5 Jahre, die einen Arztbesuch oder einen Aufenthalt im Krankenhaus zur Folge hatten
- Grad der Behinderung
Bei Risikolebensversicherungen müssen Sie stets mit Gesundheitsfragen rechnen. Es gibt aber einige Anbieter, die Kapitallebensversicherungen ohne Gesundheitsprüfung anbieten.