Veneers aus Keramik
Die klassischen Keramik-Verblendschalen sind meist zwischen 0,5 und 1 mm dick. Sie werden für jeden Zahn anhand eines Abdrucks extra angefertigt.
Vorteile:
- Hohe Farbstabilität auch nach mehreren Jahren.
- Die Keramikschale kann in ihrem Aussehen exakt an die Nachbarzähne angepasst werden.
- Vergleichsweise lange Haltbarkeit.
Nachteile:
- Für die Anbringung muss gesunde Zahnsubstanz abgeschliffen werden.
- Die Entscheidung für konventionelle Veneers kann nicht rückgängig gemacht werden; Patienten müssen lebenslang Veneers tragen.
Veneers aus Komposit
Komposit ist eine Kunststoff-Keramik-Mischung, die üblicherweise für Zahnfüllungen genutzt wird. Für das sogenannte direkte Veneering trägt Ihr Zahnarzt das Material schichtweise auf den Zahn auf. Erfahrene Spezialisten können mit unterschiedlichen Farbabstufungen echt aussehende Verblendungen schaffen.
Vorteile:
- Der Zahn wird leicht angeraut, aber nicht abgeschliffen; gesunde Zahnsubstanz bleibt erhalten.
- Beim direkten Veneering mit Komposit können die Veneers rückstandslos und ohne Folgebehandlung wieder entfernt werden.
- Komposit-Veneers kosten vergleichsweise wenig.
Nachteile:
- Komposit kann sich im Laufe der Zeit verfärben.
- Geringere Haltbarkeit: Bei Veneers aus Komposit sollten Sie mit einem Austausch nach spätestens 15 Jahren rechnen.
- Ungeeignet bei größeren Beschädigungen am Zahn.
Info: Komposit kann auch anstelle von Keramik für individuell hergestellte Veneers verwendet werden. Außerdem gibt es Komposit-Veneers als „to-go-Lösung“.
Non-Prep-Veneers
Für sogenannte Non-Prep-Veneers oder Non-Invasive-Veneers muss der Zahn nicht präpariert, also nicht abgeschliffen werden.
Vorteile:
- Sie sind mit 0,3 bis 0,6 mm dünner als klassische Keramik-Veneers.
- Non-Prep-Veneers können bei Bedarf wieder entfernt werden. Eine anschließende Weiterbehandlung der Zähne ist nicht erforderlich.
- Non-Prep-Veneers eignen sich vor allem zum Verbergen von Zahnlücken oder kleineren Unregelmäßigkeiten.
Nachteile:
- Wegen der geringen Stärke können Zahnverfärbungen durchscheinen.
- Da sie auf den nicht geschliffenen Zahn aufgesetzt werden, können Zähne mit Non-Prep-Veneers massiver als die benachbarten Zähne wirken.
- Die Anbringung ohne jegliche Präparation ist nur bei wenigen Patienten möglich. Zahnform und -stellung machen oft punktuelles Anschleifen notwendig.
Veneers-to-go
Veneers-to-go sind vorgefertigte Schalen aus Keramik oder einer Keramik-Kunststoffmischung, die ohne weitere Anpassung auf die Zähne aufgebracht werden. Wenn Sie sich für diese Sofort-Veneers entscheiden, sollten Sie wissen:
- Veneers-to-go sind nicht für alle Patienten geeignet. Die genormten Teile passen nur auf bestimmte Zahnformen.
- Veneers-to-go werden im Mund angepasst.
- In der Regel reicht ein einziger Zahnarztbesuch für die Anbringung.
- Sie sind deutlich günstiger als konventionelle Veneers oder Non-Prep-Veneers.
Was sind Lumineers?
Lumineers ist die Markenbezeichnung für Non-Prep-Veneers einer US-amerikanischen Dentalfirma. Sie unterscheiden sich nur geringfügig von herkömmlichen Non-Prep-Produkten:
- Sie bestehen aus einem speziellen und patentierten Keramikmaterial.
- Lumineers werden ausschließlich in den USA angefertigt, daher müssen Patienten ca. 3 bis 4 Wochen für die Herstellung einkalkulieren.
- Nur vom Hersteller zertifizierte Zahnärzte dürfen Lumineers einsetzen.
- Lumineers kosten meist etwas mehr, als andere Non-Prep-Veneers.
- Der Hersteller gewährt eine 5-jährige Garantie auf Lumineers.
- Als Non-Prep-Veneers können Lumineers problemlos wieder entfernt werden.