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Deutschlandvergleich: Zahnarztkosten in Brandenburg

Sehr günstig

Trotz großer regionaler Preisunterschiede gehört Brandenburg zu den günstigsten Bundesländern.

Ein Kieferorthopäde kontrolliert die feste Zahnspange einer jungen Patientin.

Auch wenn es in Brandenburg bei den Zahnarztkosten regional große Unterschiede gibt, gehört das Bundesland zu den günstigsten in Deutschland. Das Wichtigste im Überblick:

  • Es gibt regionale Preisunterschiede von mehr als 100 %.
  • Zahnarztbesuche in Spremberg und Potsdam sind besonders günstig.
  • In Fürstenwalde/Spree und Hohen Neuendorf ist die Behandlung sehr teuer.
Karte Zahnarztkosten in Brandenburg

Brandenburg liegt im Nordosten der Bundesrepublik und umschließt die deutsche Hauptstadt Berlin. Fast 2,5 Mio. Menschen leben in Brandenburg. Davon wohnen rund 164.000 in der Landeshauptstadt Potsdam. Eine weitere Großstadt ist Cottbus mit etwa 100.000 Einwohnern. Auch Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder) sind wichtige Zentren. Sie zählen 71.000 und 56.000 Einwohner.

In den Ballungsgebieten leben bis zu 932 Einwohner pro Quadratkilometer, während es in Brandenburg im Durchschnitt nur 84 Einwohner sind. Damit gehört Brandenburg nach Mecklenburg-Vorpommern zu den am wenigsten besiedelten Gebieten Deutschlands. Mehr als ein Drittel der Fläche Brandenburgs nehmen Naturparks, Wälder und Seen ein.

Der Mittelwert für eine Rechnung beim Zahnarzt liegt in Deutschland bei 773 €. Allerdings gibt es bundesweit große Preisunterschiede. Während im Saarland der durchschnittliche Gesamtbetrag einer zahnärztlichen Behandlung bei 1.128 € liegt, bezahlen Patienten in Brandenburg nur 679 €.

Brandenburg – große regionale Unterschiede bei den Zahnarztkosten

Diagramm Zahnarztkosten in Brandenburg

Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) hat berechnet, dass im Jahr 2017 rund 14,1 Mrd. € für Behandlungen beim Zahnarzt ausgegeben wurden. Die ERGO Versicherung AG hat innerhalb von 3 Jahren über 8 Mio. Zahnarztrechnungen ausgewertet. Um eine repräsentative Datenbasis zu erhalten, hat sie dabei alle Städte berücksichtigt, aus denen mehr als 1.000 Rechnungen gekommen waren. Innerhalb Deutschlands gibt es große regionale Differenzen bei den Zahnarztkosten, so das Ergebnis der ERGO Studie.

Was die Behandlungskosten angeht, gibt es auch innerhalb Brandenburgs große Preisunterschiede. Brandenburg zählt zu den günstigsten Bundesländern im Zahnarztkostenvergleich. Im Diagramm ist zu sehen, dass sich die durchschnittlichen Gesamtkosten von rund 490 € in Spremberg bis hin zu 1.115 € in Fürstenwalde/Spree erstrecken. Innerhalb des Bundeslands kann sich der Betrag also mehr als verdoppeln. In teureren Regionen müssen Patienten mit knapp 200 € mehr als dem Mittelwert im Deutschlandvergleich rechnen.

In den meisten Brandenburger Regionen wird jedoch weniger verlangt als der Durchschnitt in Deutschland. Dazu zählen zum Beispiel Rathenow und Bernau bei Berlin. Noch günstiger wird es für Patienten in Brandenburg an der Havel, Kleinmachnow und Spremberg. Ebenso wie in der Landeshauptstadt Potsdam verlangen die Zahnärzte in diesen Regionen im Durchschnitt unter 600 €.

Zahnarztkosten in Brandenburg: Rathenow, Cottbus, Eberswalde und Co.

Die Preise für Prophylaxe, Füllungen oder Wurzelbehandlungen unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. Auch innerhalb Brandenburgs gibt es günstige und teure Behandlungsorte.

Überschaubare Kosten für Prophylaxe und Zahnfüllungen

Eine der günstigsten Zahnarztbehandlungen ist die Prophylaxe. Dafür müssen Patienten in Deutschland durchschnittlich 74 € investieren. Brandenburg liegt mit 73 € genau im Mittelwert. In Rathenow, Frankfurt (Oder) oder Cottbus zahlen die Patienten weniger. In diesen Städten kostet eine professionelle Zahnreinigung weniger als 70 €. In Falkensee, Potsdam und Hohen Neuendorf betragen die Kosten für eine Prophylaxe rund 80 €.

Überschaubar sind auch die Kosten für eine Zahnfüllung in Brandenburg. Sie liegen meist unter dem Mittelwert von 169 €. Einzige Ausnahme ist Hohen Neuendorf mit 178 €. Am günstigsten ist eine Füllung in Spremberg (131 €), gefolgt von Rathenow (132 €) und Eberswalde (135 €).

So viel kosten Wurzelbehandlungen in Brandenburg

Für eine Wurzelbehandlung fallen in Deutschland durchschnittlich 167 € an. In Brandenburg liegt der Betrag bei 170 € und damit leicht über dem Mittelwert. Die Beträge innerhalb des Bundeslands unterscheiden sich um mehr als das Dreifache. Die günstigsten Städte bei den Wurzelbehandlungen sind Brandenburg an der Havel (79 €) und Bernau bei Berlin (92 €). In den Regionen Kleinmachnow und Falkensee ist mit knapp 205 € für eine Wurzelbehandlung zu rechnen. Der Spitzenreiter in Brandenburg ist Fürstenwalde/Spree. Mit durchschnittlich 279 € für eine sogenannte Endodontie bezahlen Patienten dort sogar mehr als den Durchschnitt in Deutschland.

Wie teuer sind Kronen und Brücken in Brandenburg?

Teurer wird es für Patienten, die Kronen-, Brücken- oder Implantateinsätze benötigen. Für diese Behandlungen sind mehrere Termine nötig. Zusätzlich zum Zeitaufwand fallen höhere Material- und Laborkosten an als bei anderen Behandlungen. Die geringsten Kosten für eine Krone haben Patienten in Rathenow. Mit einem Betrag von 785 € zahlen sie rund 71 % des Durchschnitts in Deutschland (1.100 €) und 391 € weniger als in der teuersten Stadt Brandenburgs (Oranienburg, 1.176 €). Unabhängig von der Region bleiben die Behandlungskosten für eine Krone in Brandenburg aber unter dem bundesweiten Durchschnitt von 1.100 €.

Eine Zahnbrücke kostet in Spremberg 1.875 €, in Brandenburg an der Havel 1.900 € und in Kleinmachnow 1.964 €. Diese Regionen sind günstiger als die restlichen Teile Brandenburgs. In Eberswalde und Frankfurt (Oder) zahlen Patienten rund 2.260 € für eine Brücke. Die teuerste Rechnung erwartet Patienten in Hohen Neuendorf mit 3.361 €. Patienten zahlen für eine Zahnarztbehandlung mit Brücke weniger als im Rest Deutschlands (2.526 €), aber es gibt große regionale Unterschiede.

Hohe Kosten für Implantate und Prothesen

Der durchschnittliche Rechnungsbetrag von 3.905 € für Implantate wird in Brandenburg unterschritten. Patienten bezahlen im Schnitt nur 3.710 €. Im Süden des Bundeslands sind Implantate teurer als im restlichen Teil. Die Rechnungsbeträge für den Einsatz erstrecken sich von 3.797 € im Norden (Regionen Brandenburg an der Havel, Falkensee, Oranienburg, Bernau bei Berlin, Eberswalde) bis zu 4.060 € im Süden (Regionen Königs Wusterhausen, Cottbus, Fürstenwalde/Spree, Frankfurt (Oder)). Innerhalb eines Bundeslands zahlen Patienten demnach knapp 260 € mehr für ein Implantat beim Zahnarzt.

Prothesen sind in Brandenburg teurer als in anderen Bundesländern. Mit durchschnittlichen 1.242 € pro Rechnung bezahlen Patienten etwas mehr als der Schnitt (1.229 €). Während Königs Wusterhausen (933 €), Cottbus (1.117 €) und Blankenfelde-Mahlow (1.130 €) im unteren Preissegment liegen, muss in Hohen Neuendorf und Bernau bei Berlin Eberswalde mit 1.691 € bis 1.960 € für eine Prothese gerechnet werden.

So viel übernimmt die Krankenkasse bei Zahnbehandlungen

60 % der Gesamtkosten werden gesetzlich Versicherten bei Zahnarztbehandlungen erstattet. Durch den Nachweis eines gepflegten Bonushefts ist ein Nachlass von bis zu 70 % möglich. Bei teureren Behandlungen kann dennoch ein großer Eigenanteil übrigbleiben. Damit die Kosten für Patienten mit Zahnproblemen nicht zu hoch werden, empfiehlt sich eine private Zahnzusatzversicherung. Je nach gewähltem Tarif übernimmt diese bis zu 100 % der Zahnarztkosten.

Zahnarztkosten: Die 7 günstigsten Städte in Brandenburg
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