Welche Darlehensformen gibt es, um eine Immobilie zu finanzieren?
Es gibt unterschiedliche Darlehensformen für die Finanzierung Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung. Seien Sie besonders bei vermeintlich günstigen Angeboten kritisch, denn oft verstecken sich zusätzliche Kosten im Kleingedruckten. Wählen Sie daher ein einfaches, leicht verständliches Finanzierungsmodell.
Weit verbreitet sind z. B. Annuitätendarlehen, variable Baudarlehen und Bauspardarlehen. Kommt keines davon für Sie infrage, können Sie vielleicht andere Geldquellen für die Baufinanzierung nutzen.
Annuitätendarlehen
Das Annuitätendarlehen ist die üblichste und einfachste Art der Immobilienfinanzierung, weil es Ihnen als Kreditnehmer eine hohe Planungssicherheit gewährt.
So funktioniert das Annuitätendarlehen
Beim Annuitätendarlehen gewährt Ihnen der Kreditgeber einen Kredit gegen eine Hypothek oder eine Grundschuld auf Ihre Immobilie. Für das Darlehen vereinbaren Sie mit der Bank, Bausparkasse oder Versicherung eine feste monatliche Rate, die sich aus einem anfänglich vereinbarten Tilgungssatz und den Zinsen auf die noch geschuldete Summe zusammensetzt. Mit jeder gezahlten Kreditrate verringert sich die Restschuld. Da Sie nur Zinsen auf die Restschuld bezahlen, sinkt auch der Zinsanteil kontinuierlich. Gleichzeitig steigt der Tilgungsanteil, da Sie die monatlichen Raten immer in der gleichen Höhe zahlen.
Nach einer vertraglich vereinbarten Laufzeit erlischt die Sollzinsbindung. Dann vereinbaren Sie für die Restschuld eine Anschlussfinanzierung, bei der u. U. schlechtere Konditionen gelten. Kümmern Sie sich daher möglichst frühzeitig um eine Folgefinanzierung.
Darauf sollten Sie beim Annuitätendarlehen achten
Halten Sie sich die Möglichkeit offen, Sondertilgungen durchzuführen. Diese vereinbaren Sie als Zusatzleistung in Ihrem Annuitätendarlehen. So zahlen Sie zwischendurch größere Beträge zurück und Restschuld sowie Zinsanteil weiter reduzieren.
Vorsicht: Ein geringer Sollzins ist noch lange kein günstiger Kredit. Behalten Sie zusätzlich folgende Zahlen im Auge:
- Höhe der monatlichen Raten und Anteil der Tilgung
- Höhe der Restschulden nach Ende der Laufzeit
Bedenken Sie: Eine geringe Tilgung bedeutet auch bei niedrigen Zinsen, dass Sie ggf. eine höhere Anschlussfinanzierung leisten müssen.