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Im Bus keine großen Scheine

Kleingeld oder Karte

Große Scheine sind in Bus und Bahn nicht willkommen. Den Fahrpreis sollten Sie deshalb möglichst passend haben oder elektronisch zahlen.

Es sind viele Geldscheine im Portemonnaie.

Rechtsfrage des Tages:

Haben Sie gerade kein Kleingeld zur Hand? Dann kann es passieren, dass Sie im Bus nicht mitgenommen werden. Große Geldscheine sind dort nämlich verpönt. Aber müssen Sie den Fahrpreis immer genau abgezählt dabeihaben?

Antwort:

In Bussen und Bahnen zahlen die meisten Fahrgäste mittlerweile mit Karte, per App oder Prepaid-Karte. Dennoch können Sie in vielen Bussen auch immer noch mit Bargeld bezahlen. Den Hunderteuroschein sollten Sie dann lieber im Portemonnaie lassen.

Auf den Cent genau

Natürlich erwartet niemand von Ihnen, dass Sie den Fahrpreis in Bus und Bahn auf den Cent genau parat haben. Umgekehrt können Sie nicht davon ausgehen, bei einem Fahrpreis von 3,40 € Ihren Fünfziger gewechselt zu bekommen.

Bitte passend!

In den Allgemeinen Beförderungsbedingungen für den Straßenbahn- und Omnibusverkehr (BefBedV) wird darum gebeten, dass der Fahrgast das Geld möglichst passend dabeihaben soll. Die einzelnen Verkehrsbetriebe haben diese Regelung übernommen und teilweise modifiziert. Meist ist in den jeweiligen Beförderungsbedingungen genau festgelegt, welcher Geldschein noch akzeptiert wird und wie viele Geldmünzen in Ordnung gehen. Sie dürfen dabei auch nicht vergessen, dass Busse und Bahnen keine Wechselstuben sind. Welche Grenzen konkret gelten, können Sie den Beförderungsbedingungen Ihres Verkehrsbetriebs entnehmen.

Kann, muss aber nicht

Letztlich ist es einem Busfahrer nach dem Wortlaut der Bedingungen nicht verboten, einen größeren Geldschein anzunehmen. Er ist aber genauso wenig dazu verpflichtet. Ist die Kasse voll, haben Sie vielleicht Glück und können trotz anderslautender Bedingungen mit einem größeren Geldschein bezahlen. Was viele nicht wissen: Reicht das Wechselgeld nicht, können Sie sich vom Fahrer eine Quittung ausstellen lassen. Diese können Sie dann beim Verkehrsbetrieb gegen Bargeld eintauschen.

Per App und Karte

So nach und nach wird das Bargeld in Bussen und Bahnen möglicherweise ohnehin verschwinden. Zum Beispiel in Hamburg können Sie in öffentlichen Verkehrsmitteln keine Fahrscheine mehr kaufen. Entweder Sie nutzen dort eine App fürs Handy oder kaufen vorher eine Bezahlkarte, die Sie dann im Bus entwerten müssen. Auch in anderen Städten, insbesondere aber im Ausland, ist das elektronische Bezahlen bereits gang und gäbe.

Stand: 01.01.2025

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