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Früher raus mit Sommerzeit

An der Uhr drehen

Am 31. März ist es wieder so weit: Wir müssen die Uhren auf Sommerzeit umstellen. Was steckt dahinter und was ist mit der Abschaffung?

Eine Frau mit einem pinkfarbenen Pulli schaut auf eine rosa Armbanduhr.

Rechtsfrage des Tages:

Wie jedes Jahr im Frühjahr müssen wir unsere Uhren von Winterzeit auf Sommerzeit umstellen. Sollte damit nicht eigentlich Schluss sein?

Antwort:

Am Wochenende ist es wieder so weit: Nicht nur die Ostertage nähern sich, auch der Tag beginnt bald eine Stunde früher. In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Übrigens ist die Winterzeit unsere „Normalzeit“. Bei einer groß angelegten Befragung hat sich im Jahr 2018 eine Vielzahl von Europäern für die Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen. Trotzdem ist immer noch alles beim Alten und wird voraussichtlich auch erstmal so bleiben.

Blick in die Geschichte

Bereits seit 1980 stellen wir jedes Jahr zweimal unsere Uhren um: Jeweils am letzten Sonntag im März drehen wir die Uhrzeit eine Stunde weiter, Ende Oktober geht es dann wieder zurück. Die Einführung wurde damals mit der Hoffnung begründet, vor allem im Sommer Energie zu sparen und die langen hellen Abende besser nutzen zu können. Außerdem sollte unsere Zeit den Nachbarländern angepasst werden, die die Sommerzeit schon eingeführt hatten. Über die Abschaffung wurde diskutiert, weil der Energiespareffekt kaum nachweisbar gewesen sein soll. Auch wenn weniger Strom für die Beleuchtung verwendet werde, müsse im Frühjahr und Herbst mehr geheizt werden.

Wenig Fans

Die Zeitumstellung erfreut sich bei den meisten Menschen keiner großen Beliebtheit. Gerade bei der Umstellung auf Sommerzeit müssen wir uns erst einmal wieder an das frühere Aufstehen gewöhnen. Manch einer leidet sogar an einem Mini-Jetlag. Im Jahr 2019 beschloss das Europäische Parlament, dass die Winterzeit 2021 abgeschafft werden sollte. Vorangegangen war eine europaweite Umfrage, bei der sich die deutliche Mehrheit für eine Abschaffung ausgesprochen hatte. Wann und ob überhaupt in absehbarer Zukunft tatsächlich die angekündigte letzte Zeitumstellung erfolgen soll, ist nicht klar. Gründe für die Verzögerung gibt es einige. Sorge besteht vor allem, weil jeder EU-Staat selbst über die Abschaffung entscheiden soll. Die Folge könnte ein heilloses Durcheinander sein, weil es in der EU verschiedene Zeitzonen gibt. Es bleibt also abzuwarten, ob ein Ende der Winterzeit kommt und wenn ja, wann.

Früher Vogel

Auch in diesem Jahr müssen Langschläfer ab Sonntag wieder in den sauren Apfel beißen und morgens früher aufstehen. Ihre Uhren müssen Sie in der Nacht von Samstag auf Sonntag von 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr vorstellen. Ein kleiner Trost: Da die Zeitumstellung in diesem Jahr auf das Osterwochenende fällt, können sich die meisten am Ostermontag noch umgewöhnen. Geregelt ist dies übrigens in der Sommerzeitverordnung (SoZV). Dort wurde die Sommerzeit ab dem Jahr 2002 auf unbestimmte Zeit festgelegt.

Wie die Gartenliege

Sie können sich nicht merken, wann die Uhr vor- und wann zurückgestellt wird? Eine einfache Faustregel hilft: Im Sommer stellen Sie die Gartenmöbel vor das Haus, im Winter wieder zurück. Genauso verfahren Sie mit Ihren Uhren. Oder Sie schauen einfach auf Ihr Smartphone. Wie jede Funkuhr passt es die Uhrzeit normalerweise automatisch an.

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