Rechtsfrage des Tages:
Viele dürften sich nach dem Dreikönigstag bereits von ihrem Weihnachtsbaum verabschiedet haben. Liegt dieser nun im Garten, stellt sich die Frage: Wo entsorge ich das nadelnde Ungetüm?
Antwort:
Die Weihnachtstage liegen nun schon etwas zurück und die festliche Dekoration wandert wieder gut verpackt in den Keller oder auf den Dachboden. Ist der Baum bereits geplündert, soll er verständlicherweise möglichst schnell das heimische Wohnzimmer verlassen. Doch je größer die Tanne, umso schwieriger wird die Entsorgung. Kommen Sie besser nicht auf die Idee, das alte Gehölz einfach im Wald loszuwerden.
Weihnachtsbaum als Grünschnitt
Wer nur einen kleinen Weihnachtsbaum entsorgen muss, kann ihm mit Heckenschere und Säge zu Leibe rücken. Kleine oder gehäckselte Bäume können Sie in den Biomüll geben. Achten Sie dabei darauf, dass sich die Äste nicht verkeilen, damit sie nicht bei der Leerung in der Tonne stecken bleiben. Reicht Ihre Biotonne nicht aus, können Sie auch zusätzliche Wertstoffsäcke kaufen und den Baumschnitt zu den Abholterminen der Bioabfälle an die Straße stellen. Größere Weihnachtsbäume können Sie zu einer öffentlichen Sammelstelle oder einem Wertstoffhof bringen.
Vielleicht haben Sie auch die Möglichkeit, den Baum im Garten oder hinter der Garage zwischenzulagern. So können Sie den größten Ansturm umgehen und den Baum entspannt in den nächsten Wochen entsorgen. Passen Sie aber auf, dass der alte Baum nicht zur Stolperfalle wird.
Nützlich im Garten
Sicherlich macht es einige Arbeit, einen größeren Baum in seine Einzelteile zu zerlegen. Wer aber einen eigenen Kompost hat, schafft sich eine gute Grundlage für seine Frühlingsblumen. Äste und Zweige Ihrer Weihnachtstanne können Sie auch noch zum Abdecken der Beete verwenden. So ist der Boden geschützt und die Pflanzen treiben im Frühling aus. Und im neuen Hochbeet kann der Schnitt eine gute Basis bilden. Natürlich können Sie Ihren Weihnachtsbaum auch in Ihrem Kaminofen verfeuern. Dann sollten Sie das Holz aber vorher gut ablagern.
Kostenlose Abholung
Viele Kommunen bieten einen kostenlosen Abholservice an. Wann Sie den Baum an die Straße legen dürfen, können Sie im Abfallkalender nachlesen. Mancherorts organisiert auch die freiwillige Feuerwehr das Einsammeln der Bäume. Die trockenen Bäume werden dann meist gleich als Grundlage für das anstehende Osterfeuer gesammelt. Schauen Sie doch mal im Internet, ob und wann Ihre örtliche freiwillige Feuerwehr in diesem Jahr loslegen will. Übrigens freuen sich die freiwilligen Helfer bestimmt über eine kleine Spende.
Abgeplündert
Wie auch immer Sie Ihren Baum loswerden, schmücken Sie ihn sorgfältig ab. Achten Sie dabei darauf, dass kein Lametta und keine noch so kleine Kugel mehr dranhängt. Der Baumschmuck hat weder etwas in der städtischen Kompostieranlage noch in Ihrem Garten verloren. Haben Sie Ihren Baum zur Straße getragen, müssen Sie meist auch zu Kehrschaufel und Besen greifen. Die Nadelspur sollten Sie nicht nur im Treppenhaus, sondern auch auf dem Gehsteig entfernen.
Wald ist tabu!
Einfach so ohne Abholtermin sollten Sie Ihren Baum nicht an die Straße legen. Je nach Bundesland drohen Ihnen nämlich teilweise saftige Bußgelder. Die wilde Entsorgung des Weihnachtsbaums kann richtig teuer werden. Wollen Sie gleich mehrere Tannen verschwinden lassen, müssen Sie meist noch tiefer in die Tasche greifen. Die Bußgelder gelten insbesondere, wenn Sie Ihren Christbaum kurzerhand im nächsten Waldstück auslagern wollen. Auch wenn Sie meinen, dass es sich um Biomüll handelt. Eine verrottende Tanne kann im Wald erheblichen Schaden anrichten und das sensible Ökosystem stören.
Gut verpackt
Haben Sie sich diese Weihnachten für einen künstlichen Weihnachtsbaum entschieden, müssen Sie sich über die Entsorgung keine Gedanken machen. Sie müssen Ihren Neuerwerb nur sorgfältig verpacken und sicher für das nächste Weihnachtsfest verstauen. Auch bei Leihweihnachtsbäumen haben Sie wenig Probleme. Mit der Verleihfirma werden Sie klare Vereinbarungen getroffen haben, wann und wie Ihre Tanne wieder abgeholt wird.
Stand: 08.01.2025
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