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Probleme mit dem Lehrer

Er darf viel, nicht alles

Lehrer haben die pädagogische Freiheit, selbst über ihren Unterricht zu entscheiden. Doch jede Freiheit hat Grenzen.

Der Junge ist traurig.

Lehrer sind auch nur Menschen

Mindestens einmal in jedem Schülerleben wird es vorkommen, dass du mit einem deiner Lehrer einfach nicht klarkommst.

In diesem Fall ist es das Beste, ruhig zu bleiben. Denn du darfst nie vergessen, dass dein Lehrer in den überwiegenden Fällen am längeren Hebel sitzt.

Pädagogische Freiheit

Besonders ist zu berücksichtigen, dass der Lehrer im Rahmen seiner pädagogischen Freiheit seinen Unterricht selbst gestalten darf.

Pädagogische Freiheit bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Paukern die Möglichkeit gegeben werden muss, in der Klasse weitgehend selbst entscheiden zu können, welche Schwerpunkte sie setzen, wie sie das Wissen vermitteln und den Unterricht gestalten. Welche Beispiele sie zur Erklärung heranziehen oder welche Medien und Materialien sie zur Unterrichtsgestaltung einsetzen, ist größtenteils ebenfalls Sache der Lehrer.

Grenzen der pädagogischen Freiheit

Pädagogische Freiheit darf nicht zu pädagogischer Willkür werden. Sie darf den Schutz der Schüler vor Ungerechtigkeit und Indoktrination sowie ihren Anspruch auf sach- und fachgerechten Unterricht nicht gefährden. Die Befugnisse der Fachaufsicht durch die Schulaufsichtsbehörde müssen daher in einem gewissen Umfang bestehen bleiben. Deshalb gibt es einige Regeln, die dein Lehrer einzuhalten hat, wie z. B.:

  • Lehrer sind beim Unterricht an die Lehrpläne und Stundentafeln gebunden
  • Lehrstoff und schriftliche Leistungserhebungen sind gleichmäßig über das Schuljahr zu verteilen
  • Kein Stegreifunterricht à la: "Was machen wir denn heute?", sondern sorgfältige Vorbereitung des Unterrichts
  • Kontrolle und Korrektur von Schülerheften und Schülerarbeiten
  • Absprache mit anderen Lehrern hinsichtlich Aufgabenumfang und Arbeitszeit, um Überforderung der Schüler auszuschließen

Tipp

Die pädagogische Freiheit muss allerdings angemessen ausgeübt werden. Der Lehrer darf die Schüler z. B. nicht durch seinen Unterrichtsstil im Ungewissen über die am nächsten Tag abzuhaltenden Stunden oder Prüfungen lassen (Ausnahme: Stegreifaufgaben).

Hilfe zur Selbsthilfe

Wenn also der Lehrer z. B. keine pädagogisch sinnvollen Methoden anwendet (wie Unterbrechung bei Referaten), musst du dir das nicht gefallen lassen:

Das Beste ist es zunächst, einen Gesprächstermin mit dem betroffenen Lehrer zu vereinbaren. Werdet ihr euch nicht einig, kannst du dich z. B. an die Schulleitung wenden. Allerdings solltest du vorher gegebenenfalls Beweise sammeln, damit du hieb- und stichfest deine Argumente vorbringen kannst. So solltest du Auffälligkeiten im Unterricht oder bei Klassenarbeiten notieren und dir Zeugen suchen. Damit hast du eine gute Argumentationsgrundlage vor der Schulleitung.

Tipp

Grundsätzlich gilt also: Wenn du ein Problem mit einer Lehrkraft hast, notiere dir die Punkte und suche zuerst das persönliche Gespräch, bevor du im nächsten Schritt die Schulleitung einschaltest. Hilft selbst das nicht, kannst du dich mittels der formlosen und förmlichen Rechtsbehelfe wehren.

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