
Rechtsfrage des Tages:
Wollen Sie auf Handwerker verzichten und selbst renovieren, können Sie eine Menge Geld sparen. Allerdings kommt viel Arbeit auf Sie zu. Wo entsorgen Sie kleinere oder größere Mengen Bauschutt ordnungsgemäß?
Antwort:
Sind Sie handwerklich nicht ungeschickt, können Sie in Ihren vier Wänden viel selbst machen. Aber selbst bei kleineren Bauvorhaben fällt häufig eine beträchtliche Menge Müll an. Denken Sie nur an große Säcke voller Tapetenreste, abgeschlagene Fliesen oder alten Putz. Einiges dürfen Sie zwar im Hausmüll entsorgen, meist würde das Ihre Tonne aber zum Platzen bringen. Wollen Sie nicht alles zur Deponie fahren, können Sie auch einen Container mieten. Dabei heißt es, einiges zu beachten.
In den Hausmüll
Nicht alles, was bei Bauarbeiten und Renovierung anfällt, darf in den Hausmüll. Farb- und Lackreste etwa dürfen Sie ebenso wenig in Ihrer Mülltonne entsorgen wie Gipskartonplatten. Tapetenreste dürfen Sie hingegen mit dem Hausmüll los werden. Diese gehören nicht ins Altpapier. Achtung! Ist in Ihrem Haus noch Asbest verbaut, sollten Sie unbedingt die Finger davon lassen und eine Fachfirma beauftragen. Die Asbestfasern können eine große Gesundheitsgefahr darstellen.
Beton und Schutt
Baumüll ist nicht gleich Baumüll. Bei Bauschutt handelt es sich nämlich nur um mineralische Materialien wie Ziegel- und Mauersteine, Estrich, Putzreste, Fliesen, Kacheln und so weiter. Auch Waschbecken und Toiletten zählen zum Bauschutt. Nicht dazu gehören unter anderem Holz und Metalle, Folien, Kunststoffe und Glas. Haben Sie die Möglichkeit, sollten Sie Ihren Baumüll sorgfältig trennen. Denn sobald dem Bauschutt Mischabfälle beigemischt sind, gilt er als Baumischabfall, dessen Entsorgung deutlich teurer ist.
Gute alte Sachen
Manchmal kann Ihnen fleißiges Sortieren auch Geld in Ihre Baukasse spülen. Für viele Dinge finden sich nämlich durchaus Interessenten, die bestimmte Materialien gern abholen und teils sogar bezahlen. Für historische oder handwerklich gefertigte Materialien wie intakte Bodenfliesen, Türen oder Dachziegel können Sie durchaus Abnehmer finden. Und auch für Altmetall können Sie noch gutes Geld bekommen. Schrotthändler oder Verwertungsunternehmen zahlen meistens mehr für sortierte Metalle als für Mischschrott.
Recyclinghof
Als Privatperson haben Sie die Möglichkeit, eine ganze Menge Baumüll auf einer Deponie oder einem Recyclinghof zu entsorgen. Erkundigen Sie sich vorher aber unbedingt. Je nach Deponie können Gebühren anfallen, bestimmte Materialien nicht angenommen werden oder auf eine Höchstmenge begrenzt sein. Es wäre ärgerlich, wenn Sie mit Ihrem vollen Anhänger wieder nach Hause fahren müssten.
Container mieten
Wollen Sie umfangreiche Arbeiten vornehmen, sollten Sie über die Anmietung eines Containers nachdenken. Haben Sie keine Möglichkeit den Container auf Ihrem Grundstück abzustellen, müssen Sie bei Ihrer Stadt oder Gemeinde eine schriftliche Genehmigung einholen. Im öffentlichen Verkehrsraum dürfen Sie einen Container nämlich nicht einfach so abstellen. Über Nacht sollten Sie den Container mit einer Plane abdecken. Damit haben Sie zumindest die Chance, nicht am nächsten Tag fremden Sperrmüll, Farbeimer oder Lackdosen darin wiederzufinden und dann für die Entsorgung aufkommen zu müssen.
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