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21 Hochzeitsbräuche

Die schönsten Traditionen für Ihre Trauung

Hochzeitsbräuche wie einen Baumstamm zersägen, die Sandzeremonie oder der Schleiertanz haben eine lange Tradition und interessante Geschichte.

Ein Hochzeitspaar schneidet die Hochzeitstorte an.

Zu wahrscheinlich keinem anderen Anlass gibt es so viele verschiedene Bräuche wie zu Hochzeiten. Einige Hochzeitsbräuche haben eine sehr lange Geschichte. Andere  sind  dafür erst in den letzten Jahren entstanden. Es gibt Hochzeitsbräuche, die das Brautpaar für eine glückliche Ehe stärken oder dem Brautpaar einen reichen  Kindersegen bescheren sollen. Hingegen haben einige Bräuche nur den Anschein einer Tradition, dienen aber eher der Unterhaltung der Gäste. Für die meisten  Brautpaare gehören Hochzeitsbräuche zu ihrer Feier dazu. Die Traditionen verleihen der Hochzeit einen festlichen Rahmen, sorgen für Romantik und sind tolle Fotomotive. Entdecken Sie die 21 schönsten Bräuche zum Thema Hochzeit und welche Bedeutung sie haben.

1. Die Nacht vor der Hochzeit getrennt voneinander verbringen

Angeblich bringt es Unglück, wenn das Brautpaar die Nacht vor der Hochzeit gemeinsam verbringt. Ursprünglich sollte die Jungfräulichkeit der Braut bis zur Ehe bewahrt werden. Ein zeitgemäßer Grund für diese Tradition ist, dass sich das Brautpaar in Ruhe auf die Hochzeit vorbereiten kann und die Vorfreude steigt.

Häufig übernachten Braut und Bräutigam jeweils bei ihren Trauzeugen oder Eltern.

Am nächsten Morgen wird die Braut lautstark von ihrer Familie und Freunden geweckt. Dadurch werden böse Geister vertrieben.

In Österreich veranstalten die ledigen Herren mit Blasmusik und Böllern ab 4 Uhr morgens Krawall vor dem Fenster der Braut. Auch diese Tradition soll böse Geister vertreiben.

2. Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues

Bei diesem Hochzeitsbrauch trägt die Braut something old, something new, something borrowed und something blue. Diese Tradition stammt ursprünglich aus England, erfreut sich aber dank Film und Fernsehen auch bei uns großer Beliebtheit. So hat jedes der 4 Attribute seine ganz eigene Bedeutung.

Etwas Altes

Das Alte steht für das bisherige Leben der Braut vor ihrer Ehe. Meist trägt die Braut hierfür ein Familienerbstück in Form von Schmuck. Eine Kette oder Ohrringe, die bereits ihre Oma und Mutter bei ihrer Hochzeit getragen haben, sind besonders schön. Wenn die Mutter ein zeitloses Brautkleid getragen hat, kann z. B. auch dieses abgeändert und auf der eigenen Hochzeit getragen werden.

Etwas Neues

Das Neue symbolisiert das beginnende Eheleben des Paares. Dieser Teil des Hochzeitsbrauches ist wohl am einfachsten umsetzbar. Ob das Kleid, die Schuhe oder der Ehering: Ohne etwas Neues wird heutzutage wohl kaum eine Braut vor den Altar schreiten. Zudem steht der neue Gegenstand für Erfolg, Glück und repräsentiert die Hoffnung auf eine frohe Zukunft.

Etwas Geborgtes

Der geliehene Gegenstand steht für Glück und Geborgenheit. Das Geborgte soll ausdrücken: „Wir sind immer für dich da.“ Da der geborgte Gegenstand traditionell von einer verheirateten Frau stammt, soll ihr Eheglück auf das der Zukünftigen abfärben. Häufig werden kleine Accessoires wie Haarklammern oder Broschen verliehen.

Etwas Blaues

Das Blaue steht als Zeichen für die Treue, Reinheit, Ehrlichkeit und für die Liebe. Viele Bräute tragen für diesen Brauch ein blaues Strumpfband. Aber auch blaue Bänder im Haar oder blaue Blumen können in das Outfit der Braut integriert werden.

Ein blaues Band wird von zwei Händen gehalten.

3. Hochzeitstradition: Brautschleier

Der Brautschleier ist das christliche Symbol für Unschuld und Jungfräulichkeit und bereits seit dem 4. Jahrhundert bekannt. Die Frau verdeckte ihr Gesicht, um sich auf dem Weg zum Altar vor neugierigen Blicken und bösen Geistern zu schützen. Diese hätten sie durch den Mund, die Nase und die Ohren verdammen können. Zudem sollte der Schleier die Tränen der Braut verbergen, die trauert, da sie sich von ihrer Familie trennen muss.

Der zukünftige Ehemann lüftete vor dem Altar den Schleier, um das Gesicht seiner Braut sehen zu können. Wer früher ein zweites Mal heiratete, durfte keinen Schleier mehr tragen.

Heutzutage ist der Brautschleier meist nur noch ein Accessoire. Er wird nur noch selten auf dem Weg zum Altar über dem Gesicht getragen. Außerdem tragen viele Bräute heutzutage gar keinen Schleier mehr, sondern bevorzugen andere Accessoires wie Fascinator oder Blumenkranz.

4. Ein Pfennig im Brautschuh

Früher zahlten zukünftige Bräute ihre Schuhe mit Pfennigen. Dafür begannen sie schon als Mädchen in ihrer Schulzeit zu sparen. Konnte sie sich die Schuhe aus eigener Tasche leisten, sah der Bräutigam, dass er eine sparsame und treue Frau heiraten würde.

Auch wenn heutzutage wohl kaum eine Braut jahrelang auf ihre Schuhe spart und diese auch nicht mit Cent-Münzen bezahlt, ist eine Tradition geblieben. In einen Hochzeitsschuh wird ein Pfennig oder eine Cent-Münze gelegt. Dadurch sollen lebenslanger Wohlstand und finanzielles Glück in die Ehe gebracht werden.

Da der Pfenning mit der Zeit im Schuh drückt und Blasen verursacht, kann der Pfenning auch von außen an die Schuhsohle geklebt werden. Es gibt aber auch spezielle Hochzeitsschuhe, die einen Hohlraum für das Geldstück integriert haben.

5. First Look für der Trauung

Dieser Hochzeitsbrauch besagt, dass es großes Unglück bringt, wenn der Bräutigam die Braut in ihrem weißen Kleid vor der Trauung sieht. Der First Look ist der Moment, wenn sich das Paar in ihren festlichen Outfits das erste Mal am Tag ihrer Hochzeit sehen. Traditionell findet dieses Ereignis in der Kirche statt. Der Bräutigam steht vorne am Altar und die Braut betritt am Arm ihres Vaters die Kirche.

Heutzutage findet das erste Aufeinandertreffen aber meist vor der Kirche oder dem Standesamt statt. Manche Brautpaare treffen sich auch schon früher für ein erstes Fotoshooting.

6. Blumenkinder

Drei Blumenkinder streuen vor einem Hochzeitspaar Blumen.

Blumenkinder gehören zu fast jeder Hochzeit. Beim Ein- und Auszug aus der Kirche oder dem Standesamt streuen kleine Mädchen und Jungen frische oder getrocknete Blütenblätter aus kleinen Körben. Sie laufen vor dem Brautpaar her und verstreuen die Blumen auf dem Weg. Traditionell wurden Rosenblätter verstreut, da deren Duft die Göttin der Fruchtbarkeit anziehen sollte. Die Menschen glaubten, dass die Göttin frischgebackenen Ehepaaren viele Kinder und Glück schenkt. Außerdem bereitet dieser Brauch den Hochzeitsgästen viel Freude bei Zusehen. Die Kinder von Freunden und Familienmitgliedern werden außerdem in die Hochzeit eingebunden und sind meist stolz auf ihre wichtige Aufgabe.

Seinen Ursprung hat der Hochzeitsbrauch in den USA. Er wird mittlerweile jedoch in der ganzen Welt zelebriert.

Neben Blumenkindern können Sie auch ein Kind als Ringträger einsetzen. Es hat die Aufgabe, die Ringschalen zum Altar vorzubringen. Da es eigenständig die Ringe zum Brautpaar bringt, ist es ratsam, diese Aufgabe keinem zu jungen Kind anzuvertrauen. Mit 6 oder 7 Jahren besitzen viele Kinder die Reife, um solch eine wichtige Aufgabe zuverlässig bewältigen zu können.

7. Sandzeremonie: Verbundenheit ein Leben lang

Ein Hochzeitspaar füllt türkis- und rot gefärbten Sand in eine Vase.

Die Sandzeremonie ist einer der weniger bekannten Hochzeitsbräuche in Deutschland. Diese noch recht junge Tradition stammt aus den USA. Dieser Brauch symbolisiert den emotionalen Akt der Verbundenheit.

Bei der Sandzeremonie beginnt der Bräutigam, Sand in eine Vase zu gießen. Anschließend folgt die Braut und gießt ebenfalls Sand, jedoch in einer anderen Farbe, in die Vase. Anschließend gießen Bräutigam und Braut entweder abwechselnd oder gleichzeitig den restlichen Sand in das Gefäß, sodass ein einzigartiges Muster entsteht. Der vermischte Sand steht für die Verbundenheit des Paares und der Familien.

Ebenso wie der Sand sollen auch die Eheleute untrennbar miteinander verbunden sein und das ein Leben lang. Die Sandzeremonie lässt sich hervorragend in eine freie Trauung integrieren.  Die Vase kann das Brautpaar anschließend als dekorative Erinnerung an ihre Hochzeit in ihrem Zuhause aufstellen.

8. Mittelalterlicher Hochzeitsbrauch: Hochzeitskerze

Die Hochzeitskerze ist ein alter, katholischer Brauch und geht auf die Osterkerze zurück. Die Gebete, das Glück und der Segen des Brautpaares sollten durch das Entzünden der Kerze dem Himmel näher gebracht werden. Die Liebe der Eheleute soll ebenso strahlend sein wie die Flamme der Kerze.

Mittlerweile ist sie jedoch auch bei evangelischen und standesamtlichen Trauungen üblich. Sie wird nach dem Trausegen von einem Pfarrer oder nach der Eheschließung von einem der Trauzeugen entzündet. Das Ehepaar nimmt die Kerze anschließend mit nach Hause und zündet sie zu besonderen Anlässen wie dem Hochzeitstag an.

9. Reis werfen für den Kindersegen

Ein Hochzeitspaar wird mit Reis beworfen.

Nach der Trauung, wenn das Brautpaar aus der Kirche kommt, werfen die Gäste mit Reis. Dieser Hochzeitsbrauch gehört zu den Ältesten in Deutschland und ist bis heute sehr beliebt. Reis gilt in vielen Kulturen als Fruchtbarkeitssymbol und soll dem frischgebackenen Ehepaar somit reichlich Nachwuchs bescheren. Heutzutage gilt dieser Brauch jedoch eher als Glücksbringer für eine harmonische Ehe und als schönes Fotomotiv.

Das Werfen von Reis oder Konfetti ist mittlerweile jedoch umstritten, bzw. vor vielen Kirchen und Standesämtern nicht länger erlaubt. Es verursacht zu viel Dreck, der anschließend beseitigt werden muss und zusätzlich Ungeziefer anziehen kann. Daher wird der Reis immer häufiger durch Seifenblasen oder Blütenblätter ersetzt.

10. Blechdosen und Schleifen an der Antenne

Es scheppert und es kracht: Hauptsache es ist laut. Blechdosen am Hochzeitsauto oder an der Kutsche sorgen jedoch nicht nur für Aufsehen, sondern sollten traditionell vor allem böse Geister vertreiben. Das Brautpaar kann daraufhin eine glückliche Ehe ohne negative Einflüsse führen. Die Blechdosen werden traditionell von Familienmitgliedern und Freunden gesammelt und bunt bemalt oder beklebt. Am Tag der Hochzeit werden die Dosen heimlich mit Schnüren am Auto befestigt, sodass sie auf den ersten Blick nicht zu sehen sind. Damit die Blechdosen bei der Fahrt nirgendwo hängen bleiben, sollten die Schnüre nicht zu lang sein.

Die Autos der Gäste werden hingegen mit Antennen- und/oder Griffschleifen geschmückt. Die Schleifen sind kleine Glücksbringer; sowohl für das Brautpaar als auch für die Gäste. Streng genommen dürfen sie nach der Hochzeit nicht abgenommen werden. Sie sollen mit der Zeit von selbst herunterfallen.

11. Der Autokorso von der Trauung zur Feier

Den Weg von der Kirche oder dem Standesamt zur Hochzeitslocation wird von den Gästen in einem langen Autokorso begleitet. Dabei wird laut gehupt und so auf das Brautpaar aufmerksam gemacht.

Die Autohupen sollten einen ähnlichen Effekt wie die scheppernden Blechdosen haben. Sie vertreiben die Dämonen, die dem Brautpaar schaden wollen.

Um den Weg zur Hochzeitsfeier ranken sich jedoch einige weitere Mythen. Begegnet die Hochzeitsgesellschaft auf ihrem Weg einer Trauergesellschaft, soll das Unglück bringen. Kreuzt jedoch ein Schornsteinfeger den Autokorso, ist das ein Glücksfall.

12. Gemeinsam einen Baumstamm durchsägen

Das gemeinsame Zersägen eines Baumstammes ist ein weit verbreiteter Hochzeitsbrauch, der für die gute Zusammenarbeit und den engen Zusammenhalt steht. Dabei wird ein Baumstamm nach der Kirche oder dem Standesamt als Barrikade auf einem Sägebock aufgestellt. Das frisch vermählte Paar muss ihn durch Ziehen (Geben) und Entlasten (Nehmen) mit einer meist stumpfen Bogensäge einmal in der Mitte durchsägen. Dafür stehen sich die Eheleute auf jeweils einer Seite des Stammes gegenüber.

Der Baumstamm steht symbolisch für die Aufgaben und Hürden, die im Ehealltag gemeinsam überwunden werden müssen. Der Baumstamm sollte zwischen 30 und 50 cm dick sein, damit es für das Brautpaar nicht zu einfach wird, das Sägen aber auch nicht zu lange dauert.

13. Das gemeinsame Anschneiden der Torte

Ein Hochzeitspaar schneidet die Hochzeitstorte an.

Ein Highlight für viele Gäste ist sicherlich das Kuchenbuffet mit der mehrstöckigen Hochzeitstorte als Krönung. Diese wird weltweit auf zahlreichen Hochzeiten vom Brautpaar gemeinsam angeschnitten.

Entscheidend ist dabei, wer die Hand oben hat. Denn derjenige soll das Sagen in der Beziehung haben. Dabei entsteht nicht selten ein kleines, scherzhaftes Gerangel um das Messer. In anderen Ländern ist es übrigens genau andersherum. Da gilt derjenige als dominanter, der das Messer in der Hand hält.

Traditionell symbolisiert das gemeinsame Anschneiden der Torte die Einigkeit in einer glücklichen Ehe. Schließlich werden ein Leben lang gemeinsam verschiedene Themen angegangen und bewältigt. Die angeschnittene Hochzeitstorte ist somit das erste gemeinsame Erfolgserlebnis in der noch jungen Ehe.

In der Schweiz kommt ein weiterer Brauch hinzu. Dort küsst sich das Brautpaar vor dem Anschneiden über die mehrstöckige Torte hinweg – natürlich bestenfalls ohne sie umzustoßen.

14. Trauzeugen

Die Trauzeugen gehören neben dem Brautpaar zu den wichtigsten Menschen auf/bei der Hochzeit. Meist bestimmen der Bräutigam und die Braut jeweils eine Person als Trauzeugen. In der Regel handelt es sich um den besten Freund, die beste Freundin oder ein enges Familienmitglied. Daher gilt die Wahl des Trauzeugen auch als Symbol der Freundschaft.

Trauzeugen unterstützen das Brautpaar bei den Hochzeitsvorbereitungen und helfen bei der Organisation rund um das Fest. Bei der standesamtlichen Trauung bezeugen sie mit ihrer Unterschrift die Eheschließung. Heutzutage organisieren sie außerdem häufig den Junggesellenabschied.

Während für die evangelische und standesamtliche Trauung ein Trauzeuge keine Pflicht ist, sind sie bei einer katholischen Hochzeit vorgeschrieben. Früher ernannte man eine verheiratete Person als Trauzeugen, da sie dem Brautpaar im zukünftigen Eheleben mit Rat und Tat zur Seite stehen sollte.

Der Trauzeuge musste früher außerdem stark und kämpferisch sein. Es galt unter anderem als seine Aufgabe, eine Entführung der Braut zu verhindern, wenn deren Familie gegen die Hochzeit war.

15. Brautjungfern

Nach den Trauzeugen erregen die Brautjungfern wohl das meiste Aufsehen auf einer Hochzeit. Diese Tradition hat einen spirituellen Hintergrund, da die Brautjungfern die bösen Geister am Tag der Hochzeit von der Braut fernhalten sollten. Da sie alle ein ähnliches Kleid wie die Braut trugen, konnten die Geister diese nicht finden. Sie waren verwirrt und mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen.

Heutzutage tragen die Brautjungfern zwar immer noch ähnliche Kleider, aber nicht mehr in Farbe und Stil der Braut. Sie unterstützen die Braut außerdem bei der Planung, wählen mit ihr zusammen das Brautkleid aus und übernehmen kleine Aufgaben auf der Hochzeitsfeier.

Somit sind sowohl Trauzeugen als auch Brautjungfern keine neue Modeerscheinung, sondern haben eine lange Tradition.

16. Brautstrauß werfen als Hochzeitsbrauch

Mehrere Frauen warten darauf, einen Brautstrauß fangen zu können.

Auf diesen Hochzeitsbrauch warten vor allem die Junggesellinnen und unverheirateten, weiblichen Gäste. Gegen Ende der Feierlichkeiten wirft die Braut ihren Brautstrauß mit verbunden Augen oder mit dem Rücken zur Menge aller unverheirateten Frauen über ihre linke Schulter. Diejenige, die den Brautstrauß fängt, ist der Tradition nach die Nächste, die zum Traualtar geführt wird. Wenn die Braut ihren Strauß nicht verschenken möchte, kann sie sich zusätzlich einen extra Wurfstrauß zulegen. Auch wenn der Brauch ursprünglich aus Amerika kommt, wird er dank Hollywood mittlerweile auch auf den meisten deutschen Hochzeiten zelebriert.

17. Hochzeitsmandeln für die Gäste

Ein Tisch ist mit einem Glas Mandeln dekoriert.

Heutzutage sind Gastgeschenke auf Hochzeiten üblich. Dies lässt sich mit der Tradition, 5 Mandeln zur Hochzeit zu verschenken, verbinden. Der Brauch reicht bis in die Antike zurück. Dabei sind die Mandeln von einer Zuckerschicht umhüllt, die den inneren Kern der Nuss schützt. Die Hochzeitsmandeln sind ein Symbol für Fruchtbarkeit und sollen der Braut reichen Kindersegen bescheren.

Zudem hat jede Mandel ihre eigene Bedeutung. Sie stehen für Glück, Gesundheit, Fruchtbarkeit Wohlstand und ein langes Leben.

Eine weitere Symbolik haben die Hochzeitsmandeln ihrem bittersüßen Geschmack zu verdanken. Sie symbolisieren das Eheleben mit seinen Höhen und Tiefen, bzw. mit seinen süßen und bitteren Seiten.

In Griechenland steht die unteilbare Zahl 5 für die Untrennbarkeit des Brautpaares und somit für eine lange und glückliche Ehe.

Welche weiteren Bedeutungen hinter den Hochzeitsmandeln stecken, können Sie in diesem Artikel nachlesen.

18. Der Hochzeitswalzer

Eine Braut tanzt am Abend gemeinsam mit einer Freundin auf der Tanzfläche.

Mit dem Hochzeitstanz eröffnet das Brautpaar feierlich die Tanzfläche und läutet die abendliche Feier ein. Meist findet der Hochzeitstanz nach dem Abendessen statt. Am häufigsten wird ein klassischer Wiener Walzer oder ein langsamer Walzer getanzt. Der langsame Walzer ist vor allem perfekt für Paare, die wenig Zeit zum Üben haben und nicht so geübt im Paartanzen sind. Wer die Tanzfläche nicht mit einem Walzer eröffnen möchte, kann auch einen Cha Cha Cha, einen Rumba oder einen Tango einstudieren.

Hochzeitstrend aus den USA: Funny Wedding Dances

Ein Trend, der gerade aus den USA zu uns kommt, sind Funny Wedding Dances. Dabei beginnt das Brautpaar mit einem traditionellen Walzer zu klassischer Musik. Nach kurzer Zeit wechselt die Musik in ein modernes Lied und das Brautpaar legt einen verrückten oder lustigen Tanz auf das Parkett. Manchmal tanzt die Braut den lustigen Teil auch mit einem Familienmitglied oder ihren Brautjungfern zusammen, anstatt mit ihrem Bräutigam.

Wem gehört der 2. Tanz auf der Hochzeit?

Der zweite Tanz nach dem Hochzeitswalzer gehört traditionell dann der Braut und ihrem Vater sowie dem Bräutigam und seiner Mutter. Zu diesem Tanz gesellen sich nach und nach weitere Tanzpärchen hinzu. Anschließend wechselt die Band oder der DJ häufig zu moderner Musik. Spätestens dann ist es für alle, die Lust haben, Zeit, das Tanzbein zu schwingen.

19. Entführung der Braut – Brautraub, Brautverziehen oder Brautentführung

Die Tradition der Brautentführung wird nur noch in manchen Gegenden Deutschlands zelebriert. Dieser Brauch geht auf Zeiten zurück, in denen Frauenmangel herrschte und Frauen deshalb öfter entführt wurden. Wurde im alten Sparta eine Frau erfolgreich entführt, galt sie anschließend mit dem Dieb als verheiratet.

In einem Moment, in dem der Bräutigam seine Braut aus den Augen lässt, wird diese von Freunden und Verwandten entführt. Anschließend wird sie in einer nahe gelegenen Location, meist in einer Bar oder einem Café versteckt. Die Diebe können dort trinken so viel sie möchten, da der Bräutigam als Strafe für seine Unachtsamkeit die Rechnung bezahlen muss.

Wenn der Bräutigam die Entführung bemerkt, muss er seine Braut suchen. Symbolisch steht die Suche für seine bedingungslose Liebe und dass er alle Hürden für seine Angetraute überwinden wird.

Je nach Region muss der Bräutigam verschiedene Aufgaben bewältigen, um seine entführte Braut zurückzugewinnen.

20. Schleiertanz: ein altgermanischer Hochzeitsbrauch

Der Schleiertanz ist ein weiterer beliebter Hochzeitsbrauch mit langer Tradition. Dieser altgermanische Brauch findet um Mitternacht statt.

Beim Schleiertanz spannen die Trauzeugen und Gäste ein großes Stück Tüll, das den Schleier symbolisiert, über das tanzende Brautpaar. Wenn das Lied zu Ende ist, ziehen alle Gäste an dem Tuch, bis es zerreißt. Große Stücke des weißen Tüllstoffes gelten als Glücksbringer, da an ihnen der Segen des Brautpaares hängt.

Nach dem Tanz legt die Braut ihren Schleier ab. Da der Hochzeitstag vorbei ist, gilt sie nun offiziell als Ehefrau und nicht mehr als Braut.

In manchen Regionen nehmen nur unverheiratete Frauen am Schleiertanz teil. Diejenige, die das größte Schleierstück ergattert, wird angeblich als nächste zum Traualtar geführt. Dieser Hochzeitsbrauch ist somit auch eine einfallsreiche Alternative zum Brautstrauß werfen.

21. Über die Schwelle tragen

Ein Bräutigam trägt eine Frau im Hochzeitskleid durch einen Weinberg.

Laut uraltem heidnischen Glaube missgönnen böse Geister der Braut ihr Glück. Daher legen sie sich auf der Türschwelle auf die Lauer. Um den bösen Geistern zu entwischen, trägt der Bräutigam seine Braut nach der Feier schützend über die Schwelle. Dadurch verhindert er, dass die Braut mit den dunklen Mächten in Berührung kommt.

Eine symbolische Bedeutung hinter der Tradition ist, dass hinter der Schwelle das neue, gemeinsame Leben beginnt. Die Zukunft wird gemeinsam als Einheit betreten.

Dieser Hochzeitsbrauch wird vor allem von romantischen Hollywood-Filmen am Leben erhalten. In der realen Welt wird diese Tradition wahrscheinlich häufig vernachlässigt, da die Eheleute oft sehr spät zu Bett gehen oder schon einen über den Durst getrunken haben.

Wenn Sie versuchen, alle Hochzeitsbräuche in einen Tag zu integrieren, könnte dieser recht voll werden. Überlegen Sie sich daher, welcher Brauch zu Ihnen passt.

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