Im Durchschnitt schnarchen rund 60 % der Männer und 40 % der Frauen. Besonders hoch ist der Anteil bei den über 60-Jährigen. Oft ist Schnarchen gesundheitlich unbedenklich. Gefährlich wird es erst, wenn Ihre Schlafqualität oder die Sauerstoffzufuhr beeinträchtigt wird. Etwa bei einer Schlafapnoe. Auch Beziehungen können unter lautem und regelmäßigem Schnarchen leiden.
Ist die Ursache für Ihr Schnarchen das Zurücksinken der Zunge in den Rachenraum, kann eine Schnarchschiene (Unterkieferprotrusionsschiene) helfen. Hier erfahren Sie, dass
- die Schnarchschiene nur hilft, wenn Sie am sogenannten Zungengrundschnarchen leiden.
- Sie meist ein paar Wochen zur Gewöhnung an eine Schnarchschiene benötigen, die Erfolgsquote allerdings bei über 80 % liegt.
- eine Schnarchschiene ungeeignet ist, wenn Ihnen mehrere Zähne fehlen oder Sie eine herausnehmbare Prothese tragen.
Einige Zahnzusatzversicherungen übernehmen die Kosten für eine Schnarchschiene.
Schnarchen bei Kindern
Nicht nur Erwachsene, auch Kinder schnarchen. Und die Zahl der schnarchenden Kinder ist deutlich höher, als betroffene Eltern oft annehmen. Laut Studienergebnissen schnarcht etwa jedes zweite Kind.
Schnarchen ist bei Kindern in mehrerlei Hinsicht problematisch:
- Die Erholung durch das Schlafen nimmt deutlich ab.
- Die Kinder sind auch tagsüber müde und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.
- Sie bekommen nicht mehr die optimale Sauerstoffmenge.
Mögliche Ursachen bei Kindern
Schnarchen hat bei Kindern verschiedene Ursachen:
- Polypen in den nasalen Atemwegen
- Bevorzugte Mundatmung
- Vergrößerte Rachenmandeln
Für Kinder ist Schlaf von unschätzbarem Wert. Er ist entscheidend für die Entwicklung. Bei Neugeborenen ist er sogar die wichtigste Aktivität des Gehirns. Klären Sie daher das Schnarchen immer mit dem Kinderarzt ab. Einige Ursachen sind behandlungsbedürftig, beispielsweise Polypen oder vergrößerte Rachenmandeln.
Schnarchen: Folgen und Risiken
Ein lauter Schnarcher kann Spitzen von bis zu 90 dB erreichen. Das ist in etwa so laut wie ein vorbeifahrender Lkw. Bei Partnern von Schnarchern ist an Schlaf oft nicht zu denken. Doch nicht nur die Geräuschkulisse ist lästig, viele Schnarcher gefährden auch ihre Gesundheit.
Besonders gefährlich wird es bei der sogenannten Schlafapnoe. Etwa 1,2 Mio. Deutsche leiden darunter. Das Schlafapnoe-Syndrom beschreibt nächtliche Atemaussetzer. Das Gehirn wird dann nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Betroffene fühlen sich am nächsten Morgen schwach und unkonzentriert. Dauerhaft kann der Sauerstoffmangel im Blut das Risiko für Herzerkrankungen, Altersdiabetes oder einen Schlaganfall erhöhen. Auch Depressionen oder Störungen des Sexualtriebs sind mögliche Folgen.
Ab wann zum Arzt?
Hat Sie Ihr Partner auf auffälliges Schnarchen hingewiesen und/oder fühlen Sie sich nach dem Schlafen nicht ausgeruht, können das Anzeichen für eine Schlafstörung sein. Damit Sie Ihren Partner oder sich selbst nicht um den Schlaf bzw. die Gesundheit bringen, sollten Sie zur Sicherheit zum Arzt gehen.
Zahnärzte, Kieferorthopäden oder HNO-Ärzte können die Ursachen Ihres Schnarchens genauer untersuchen. Eventuell werden Sie zusätzlich an ein Schlaflabor überwiesen.
Ursachen für das Schnarchen
Schnarchen wird meist durch eine Verengung der Atemwege verursacht. Das kann unterschiedliche Auslöser haben. Einer ist das Erschlaffen des Zungenmuskels. Dabei sinkt die Zunge während des Schlafes in den Rachenraum zurück und verengt so den Luftweg. An den Engstellen kommt es schließlich zu Luftverwirbelungen und Vibrationen. Diese verursachen das Schnarchgeräusch.
Neben dem sogenannten Zungengrundschnarchen gibt es folgende Ursachen und Einflussfaktoren für das Schnarchen:
- Anatomische Veranlagungen der Nase, z. B. eine Verkrümmung der Nasescheidewand
- Allergien
- Große Mandeln
- Weicher Gaumen und großes Zäpfchen
- Kiefer- oder Zahnfehlstellungen
Zusätzlich können folgende Faktoren das Schnarchen begünstigen:
- Übergewicht
- Alkoholkonsum und Rauchen
- Schlaflage auf dem Rücken
- Entspannungsmedikamente oder Schlaftabletten
- Schwangerschaft
- Zunehmendes Alter
Die Schnarchschiene als Lösung
Eine Lösung gegen Schnarchen kann eine Schnarchschiene (Protrusionsschiene) sein. Sie wird bei einer der häufigsten Ursachen des Schnarchens eingesetzt: dem Zungengrundschnarchen.
Warum hilft die Schiene nur Zungenschnarchern? Beim Zungenschnarchen erschlafft zunächst die Zungenmuskulatur. Dadurch verlegt sich der Atemkanal. Dadurch engt sich der Atemkanal ein und es entsteht das typische Schnarchen. Besonders betroffen sind Rückenschläfer. Die Unterkieferprotrusionsschiene beugt dem vor.
Die Schiene wird ähnlich wie eine herausnehmbare Zahnspange getragen. Sie schiebt den Unterkiefer vor und zieht Zungenmuskel sowie Unterkiefergewebe nach vorn. Dadurch entspannt sich die Rachenmuskulatur und die Atemwege werden freigehalten. Das Schnarchgeräusch bleibt aus.
Um eine solche Schiene tragen zu können, sollten Sie einige Voraussetzungen erfüllen. Ihre Zähne müssen dem Druck standhalten können, der durch die Schnarchschiene im Kiefer- und Rachenbereich aufgebaut wird. Schnarchschienen sind daher nur bedingt für Sie geeignet, wenn Sie:
- mehrere fehlende Zähne pro Zahnbogen haben.
- ein herausnehmbares Implantat oder Prothesen besitzen.
- einen starken Überbiss haben.
In diesen Fällen sollten Sie unbedingt mit Ihrem Zahnarzt abklären, ob Ihr Kiefer stark genug für das Tragen einer Schnarchschiene ist.
Meine Zahnversicherung
Zahnerhalt, Zahnersatz oder gleich beides? Checken Sie, was für Sie persönlich wichtig ist.
Schnarchschienen für Zähneknirscher
Leiden Sie zusätzlich unter Bruxismus (Zähneknirschen), können Sie eventuell Schnarchschiene und Aufbissschiene kombinieren.
Generell ist Zähneknirschen ein weit verbreitetes Problem. Es tritt sowohl nachts als auch am Tag auf. Zähneknirschen ist ungesund und zudem unangenehm für Knirscher und Zuhörer.
Gründe und Ursachen für das Zähneknirschen gibt es viele. Eines haben sie alle gemeinsam: Sie müssen individuell erforscht werden. Mögliche Ursachen sind:
- Fehlerhaft sitzender Zahnersatz
- Schiefe Zähne
- Fehlfunktion des Kiefers
- Angewohnheit
Betrifft das Zähneknirschen Sie selbst, ist die Anwendung einer Schnarchschiene an sich trotzdem möglich. Es gibt aber eine Besonderheit: Die Lebensdauer der Schienen ist geringer. Denn Zähneknirschen bedeutet eine enorme Belastung für die Schienen. Kontrollieren Sie diese deswegen regelmäßig. Zeigen sich erste Beschädigungen, sollten Sie die Schienen austauschen. Meistens ist ein Wechsel schon nach wenigen Wochen erforderlich.
Verschiedene Schnarchschienen-Modelle
Schnarchschienen gibt es in Form von Monoblock- oder Biblock-Schienen. Monoblock-Schienen bestehen aus einem Stück für Unter- und Oberkiefer. Dadurch sind sie sehr einfach anzuwenden.
Biblock-Schienen bestehen dagegen aus 2 getrennten Teilstücken, jeweils für eine Kieferhälfte. Diese sind durch flexible Gelenke oder Gummibänder miteinander verbunden. Der große Vorteil der Biblock-Schiene ist ihre Flexibilität. Allerdings ist sie anfangs gewöhnungsbedürftig und verursacht in den ersten Wochen oft Kieferschmerzen.
Schnarchschienen bestehen meist aus unterschiedlich harten Kunststoffen. Günstigere Modelle haben Standardgrößen und lassen sich nur wenig anpassen. Höherwertige werden nach Ihrem Gebissabdruck angefertigt. Sogenannte „Boil and Bite“-Schienen sind zudem thermoplastisch verformbar: Sie bestehen aus einem Material, das im heißen Wasserbad verformt und dem Gebiss angepasst werden kann.
Lassen Sie sich in jedem Fall von Ihrem Arzt zur Unterkieferprotrusionsschiene beraten. Er kann Ihnen sagen, ob das Prinzip für Sie geeignet ist und wenn ja, welches Modell.
Anwendung von Schnarchschienen
Hier erfahren Sie, wie man die verschiedenen Schnarchschienen-Modelle anwendet.
Einfache Schnarchschienen
Einfache Schnarchschienen sind in der Anwendung simpel. Sie müssen nicht individuell an Ihren Kiefer angepasst werden. Bei der Schnarchschiene für den Unterkiefer variiert die Länge der Bändchen. Nur so ist ein optimaler Sitz möglich.
Obwohl eine Feinabstimmung auf Ihren Kiefer fehlt, bieten die einfachen Schnarchschienen einen wichtigen Vorteil: Sie sind direkt anwendbar. Als dauerhafte Lösung kommen sie allerdings nicht infrage.
Anpassbare Mundschienen
Anpassbare Mundschienen werden ebenso am Ober- und Unterkiefer befestigt. Ein optimaler Sitz gelingt durch die Feineinstellung für Ihren Kiefer. Die Anpassung thermoplastischer Schienen verläuft im „Boil and Bite“-Verfahren.
- Beginnen Sie mit der Schiene für den Oberkiefer. Legen Sie diese in etwa 80 Grad heißes Wasser.
- Nehmen Sie die Schiene nach einigen Minuten aus dem Wasser.
- Drücken Sie die Schiene an Ihre Zähne und das weiche Material passt sich Ihrem Kiefer an.
- Es dauert ein wenig, bis das Material wieder seine feste Konsistenz hat. Die Schnarchschiene entspricht nun der Form Ihres Kiefers.
- Führen Sie die gleichen Schritte mit der Schnarchschiene für den Unterkiefer durch. Achten Sie beim Andrücken darauf, dass Sie jede Stelle berücksichtigen. Sonst sitzen die Schienen während der Nacht nicht optimal.
Tipps für die Eingewöhnungsphase mit einer Schnarchschiene
Mit den folgenden Tipps gewöhnen Sie sich schneller und leichter an die Schnarchschiene.
- Tragen Sie die Schiene nicht gleich zu Beginn in der Nacht. Denn wenn Sie Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung haben, drohen unruhige Nächte: Die Schnarchschiene raubt Ihnen sprichwörtlich den Schlaf. Legen Sie die Schiene daher am Abend ein und gewöhnen Sie sich langsam daran.
- Aller Anfang ist schwer. Kaum jemand trägt die Schnarchschiene ab dem ersten Mal wirklich gern. Doch das ändert sich. Geben Sie sich daher Zeit.
- Tragen Sie die Schnarchschienen in den ersten Tagen beispielsweise beim Fernsehen. Das lenkt ab und Sie denken nicht permanent an das Gefühl im Mund.
- In den ersten Tagen reicht eine Anwendungsdauer von 15 bis 20 Minuten aus.
- Steigern Sie die Anwendungszeit täglich um einige Minuten. Ideal sind 10-Minuten-Schritte.
- Setzen Sie die Schnarchschienen erst dann in der Nacht ein, wenn Sie diese ohne Einschränkungen eine Stunde lang tragen können.
- Überfordern Sie Ihren Körper nicht. Starten Sie bei den Schnarchschienen mit dem längsten Bändchen.
- Passen Sie das Bändchen schrittweise Ihrem Schnarchen an. Ist es weiterhin ausgeprägt, kürzen Sie das Bändchen.
Haltbarkeit und Reinigung der Schiene
Die Lebensdauer der Schnarchschienen wird durch Beanspruchung und Zahnpflege beeinflusst. Denn das Material ist grundsätzlich verformbar und damit anfällig für Beschädigungen.
Bei guter Pflege können Sie Ihre Schiene bedenkenlos mehrere Wochen nutzen. Doch bei starker Beanspruchung halten die Schienen nur wenige Wochen. Das kann sein, wenn Sie mit den Zähnen knirschen oder Anwendungsfehler machen. Die Schienen sind dann regelrecht durchgebissen. Auch eine fehlerhafte und unzureichende Pflege begünstigt den Materialverschleiß.
Wichtig: Sobald die Schnarchschienen nicht mehr intakt sind, wechseln Sie diese aus. Denn fehlerhafte Schienen erfüllen ihre Funktion nicht mehr richtig.
Regelmäßige Reinigung
Reinigen Sie Ihre Schnarchschienen am besten wie eine Zahnspange oder Prothese. Ideal ist die Reinigung nach jeder Anwendung. Nehmen Sie dazu die Schnarchschienen heraus und bürsten Sie diese vorsichtig mit einer Zahnbürste ab. Verwenden Sie am besten eine Handzahnbürste.
Wasser reicht meistens aus. Denken Sie daran, nur kaltes oder lauwarmes Wasser zu verwenden. Ist das Wasser nämlich zu heiß, verformen sich die Schienen sehr schnell. Dann ist eine erneute Anpassung notwendig.
Sie möchten Bereiche reinigen, die Sie mit der Zahnbürste nicht erreichen? Legen Sie die Schnarchschienen für einige Minuten in eine Reinigungslösung für Gebisse. Meistens reichen 10 Minuten aus. Planen Sie diesen Schritt mehrmals pro Woche ein. Verwenden Sie immer eine sanfte Lösung, damit das Material nicht angegriffen wird. Hersteller bekannter Schnarchschienen bieten für Ihre Produkte eigene Reiniger an. Damit ist eine sichere Reinigung möglich.
Bevor Sie die Schnarchschienen einsetzen, reinigen Sie Ihre Zähne sorgfältig. Entfernen Sie Essensreste gründlich. Denn wenn welche zurückbleiben, entwickelt sich unter den Schnarchschienen ein idealer Bakteriennährboden. Dieser begünstigt die Entstehung einer Karies.
Mögliche Nebenwirkungen
Da das Tragen einer Schnarchschiene für die meisten Menschen ungewohnt ist, treten anfangs oft Nebenwirkungen auf. Dazu zählen:
Muskelschmerzen und Verspannungen im Kiefer: Eine deutliche Beanspruchung sind die Schnarchschienen zu Beginn für den Kiefer. Diese Verspannungen machen sich mit Schmerzen bemerkbar, die am ehesten einem Muskelkater ähneln. Mit einigen Alltagstricks werden Sie dieser Schmerzen schnell Herr. Kauen Sie beispielsweise tagsüber einen Kaugummi. Damit trainieren Sie die Muskulatur. Erste Erfolge bemerken Sie schon nach kurzer Zeit. Beanspruchen Sie am Morgen bewusst den Kiefer durch kräftige Bewegungen wie beim Gähnen. Bewegen Sie ihn einige Male nach vorn und zurück. Der Effekt ist überraschend und die Beschwerden gehen schnell zurück.
- Fremdkörpergefühl: Wenn Sie erstmals Schnarchschienen verwenden, ist ein seltsames Gefühl ganz normal: Viele Träger berichten zu Beginn von einem Fremdkörpergefühl, das aber schnell nachlässt. Geben Sie sich also etwas Zeit und testen Sie die Schienen länger als eine Nacht.
- Trockener Mund: Tragen Sie zum ersten Mal eine Schnarchschiene, fühlt sich Ihr Mund vielleicht trocken an. Die Trockenheit reizt wiederum die Schleimhäute, weshalb sich Husten entwickelt. Beugen Sie vor und stellen Sie während der Nacht eine Flasche Wasser neben das Bett.
- Vermehrter Speichelfluss: Es ist ein Problem, das recht häufig auftritt: Der Körper produziert aufgrund der Schienen deutlich mehr Speichel. Auch das ist normal. Denn Ihr Körper braucht eine Eingewöhnungsphase, um den Speichelfluss an die Schiene anzupassen. Schon nach einigen Anwendungen spüren Sie eine deutliche Verbesserung.
- Schmerzen am Zahnfleisch: In der Eingewöhnungsphase lösen Schnarchschienen oft Zahnfleischschmerzen aus. Doch auch diese legen sich wieder. Bei schlimmen Schmerzen können Sie auf die schmerzenden Stellen ein Gel aus der Apotheke auftragen. Das Gel entlastet und unterstützt den Heilungsprozess.
Wie lange muss die Schnarchschiene getragen werden?
Nach etwa 3 bis 4 Wochen haben sich die meisten an die Schnarchschiene gewöhnt. Sollten Sie weiterhin Probleme und Schmerzen beim Tragen haben, hilft eventuell eine Nachjustierung. Oder Sie steigen auf ein anderes Modell um, das Ihnen eventuell besser passt. Das kann sich lohnen. Denn bei passenden Protrusionsschienen ist die Erfolgsquote hoch: 80 bis 90 % der Anwender schaffen es damit, mit dem Schnarchen aufzuhören.
Da die meisten Menschen ihre Protrusionsschiene gut vertragen, ist sie als Dauerlösung geeignet. Aber Achtung: An den Ursachen für das Schnarchen ändert sich dadurch nichts. Tragen Sie die Schiene nach erfolgreicher Behandlung nicht mehr, tritt das Schnarchen höchstwahrscheinlich erneut auf. Möglicherweise können Sie irgendwann auf die Schiene verzichten, wenn Sie zusätzlich Ihr Mund- und Rachengewebe durch Training straffen.
Kosten von Schnarchschienen
Eine günstige Schnarchschiene aus Kunststoff bekommen Sie bereits ab etwa 20 bis 50 €. Schienen dieser Preisklasse sind jedoch nicht angepasst und wenig flexibel.
Eine anpassbare Schnarchschiene ist für etwa 150 € erhältlich. Die Schiene kann im Wasserbad erwärmt werden und ist zusätzlich verstellbar. Dadurch schmiegt sie sich besser an Ihr Gebiss an.
Den höchsten Tragekomfort bieten Schnarchschienen, die aus einem Abdruck Ihres Gebisses erstellt wurden. Diese Abdrücke können Sie je nach Hersteller auch selbst machen und einschicken. Anschließend wird Ihre Schiene im Zahntechniklabor für Sie angefertigt. Sind Sie sich unsicher, können Sie den Abdruck auch von Ihrem Zahnarzt nehmen lassen. Je nach Preis für die Schiene und Höhe der Zahnarztkosten können individuelle Schnarchschienen etwa 400 bis 700 € kosten.
Die Kosten für eine Protrusionsschiene werden nur bedingt von den Krankenkassen übernommen. Können Sie nachweisen, dass die Schnarchschiene für Sie medizinisch unbedingt notwendig ist, stehen die Chancen gut. Leiden Sie unter Schlafapnoe, ist das gesundheitsgefährdend. Sie können sich dafür eine Bestätigung von Ihrem Arzt holen.
Weitere Hilfsmittel gegen Schnarchen
Da Schnarchen viele Ausprägungen haben kann, sollten Sie sich von Ihrem Arzt oder einem Schlafmediziner untersuchen lassen. Mit einigen Tricks können Sie das Schnarchen auch auf ungefährliche Art und Weise reduzieren oder sogar ganz verhindern. Dazu empfiehlt sich z. B.:
- Der Verzicht auf Alkohol und Schlafmedikamente
- Eine Gewichtsreduzierung
- Der Verzicht auf schweres, fettiges Essen vor dem Schlafengehen
- Diverse Atem- und Lungenübungen, etwa mithilfe eines Blasinstruments
Weitere Hilfsmittel, die gegen das Schnarchen helfen können:
- Schnarchrucksack
- Nasenklammern
- Nasenpflaster
- Nasenspray
Ein Schnarchrucksack verhindert, dass Sie nachts auf dem Rücken schlafen. Nasenklammern, -pflaster und -sprays sollen für eine bessere Luftzufuhr durch die Nase sorgen. Ob Ihnen diese Mittel helfen, müssen Sie selbst ausprobieren. Möglicherweise rät Ihnen Ihr Arzt auch zu einer CPAP-Therapie mit Atemmaske oder zu einem chirurgischen Eingriff.
Fazit
Schnarchen ist ein komplexes Thema. Die Ursachen können vielfältig sein. Wenn Sie am sogenannten Zungengrundschnarchen leiden, können Sie mit Schnarchschienen das lästige Schnarchen für immer stoppen. Doch die Schienen sind nicht für jeden geeignet.
Mit dem Newsletter haben Sie die Nase vorn
Bleiben Sie informiert: Mit dem ERGO Newsletter bekommen Sie regelmäßig nützliche Alltagstipps, Neuigkeiten zu Versicherungen und Vorsorge und zusätzlich tolle Gewinnchancen. Melden Sie sich gleich an!
Das könnte Sie auch interessieren:
Versicherung zur Zahnerhaltung
Schützen Sie Ihre Zähne, damit sie möglichst lang gesund bleiben. Denn das eigene Lächeln ist das schönste.
Zahnzusatzversicherung
Wer beim Zahnarzt mehr möchte als eine günstige Standardversorgung, ist mit einer Zahnversicherung auf der sicheren Seite.