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Zahnpflege und Zahnerhalt

Was Sie für Ihre Zähne tun können

Auf die Gesundheit Ihrer Zähne haben Sie selbst großen Einfluss. Und damit auch auf deren Erhalt.

Ein Kieferorthopäde kontrolliert die feste Zahnspange einer jungen Patientin.

Fehlstellungen und Ausgangsbedingungen wie die Speichelproduktion sind zwar genetisch geprägt. Karies und Zahnabbau hängen jedoch von Ihrem Lebensstil ab. Durch Ernährung, Putzverhalten, Behandlungen und Rauchen beeinflussen Sie also direkt den Zustand Ihrer Zähne.

Karies und Parodontitis sind der Hauptgrund dafür, dass jeder im Alter von 45 bis 65 Jahren durchschnittlich 10 bis 15 Zähne verliert. Lesen Sie hier, wie Sie Ihr Gebiss vor Verlusten schützen. Und wie Sie bis ins hohe Alter gesunde, weiße Zähne behalten.

Zahngesunde Ernährung

Ihre Ernährung bestimmt Ihre allgemeine Gesundheit, Ihr körperliches Wohlbefinden und sogar Ihren Alterungsprozess. Egal, ob Getränk oder Essen, jede Nahrung muss an Ihren Zähnen vorbei. Einige Lebensmittelbestandteile sind dabei besonders schädlich für Ihre Zähne. Zucker und Säuren beispielsweise greifen Ihren Zahnschmelz an und fördern das Bakterienwachstum. Andere dagegen tragen maßgeblich zur Zahngesundheit bei: Das Fett von Käse bildet eine Schutzschicht um Ihre Zähne. Und kalziumreicher Brokkoli stärkt sie von innen.

Zahnfüllungen

Kariesbakterien zersetzen Zucker zu Säure. Diese löst Mineralstoffe aus Ihren Zähnen und verursacht dadurch tiefe Löcher. Auch deshalb sind regelmäßige Zahnarzttermine wichtig. Denn je länger Karies wirken kann, desto tiefer werden die Löcher. Der Zahnarzt entfernt mit einem Bohrer zunächst die Karies von Ihren Zähnen und bringt anschließend eine Zahnfüllung ein. Die Beschaffenheit der Füllung ist abhängig von der Art und Größe des Schadens. Außerdem davon, welches Material Sie bevorzugen.

Zahnarztangst

Mehr als die Hälfte der Deutschen verspürt bei dem Gedanken an den Zahnarztstuhl oder zahnmedizinisches Werkzeug Nervosität oder sogar panische Angst. Viele Zahnärzte haben sich deshalb auf die einfühlsame Betreuung von Angstpatienten spezialisiert. Je nach Ausprägung der Angst bieten sie Ablenkung, Entspannungstherapien, Hypnose oder sogar einen Dämmerschlaf (Narkose) während der Zahnarztbehandlung an. Sind Sie von Zahnarztangst betroffen, suchen Sie sich unbedingt Hilfe. Wie bei vielen Ängsten und psychischen Barrieren ist Kommunikation der erste Schritt. Ein speziell ausgebildeter Zahnarzt findet mit Ihnen gemeinsam die Ursache Ihrer Angst heraus. Anschließend wählt er gezielt und behutsam die für Sie passendste Behandlungsmethode.

Zahnaufhellung

Wenn Sie gesunde Zähne haben, möchten Sie natürlich auch, dass diese gesund aussehen. Das Gehirn verbindet besonders weiße Zähne automatisch mit gesunden Zähnen: Jemand mit weißen Zähnen wirkt automatisch attraktiver und gesünder. Doch Beeren, Kaffee, schwarzer Tee und andere Lebensmittel enthalten Gerbstoffe, die den Zahnschmelz verfärben. Es gibt unterschiedliche Verfahren, die Zahnverfärbungen entgegenwirken und Ihre Zähne aufhellen. Aber informieren Sie sich vor einer Behandlung ausführlich. Denn einige Methoden bergen mehr Risiken als Nutzen und können Ihre Zähne nachhaltig schädigen.

In diesem Artikel finden Sie Informationen zu den gängigsten Methoden der Zahnaufhellung.

Die richtige Reinigung der Zahnzwischenräume

Reinigen Sie für eine optimale Mundhygiene jedes Mal die Zahnzwischenräume. Je nachdem wie groß diese sind, gibt es verschiedene Lösungen. Das zuverlässigste und gründlichste Hilfsmittel ist die Interdentalzahnbürste. Studien belegen, dass Sie durch die Interdentalzahnbürsten ein besseres Ergebnis erreichen als mit Zahnseide. So tragen die Bürsten zur Reduzierung der Zahntaschentiefe bei, reduzieren Plaque und mindern die entstehenden Papillenschwellungen merklich.

Wichtig: Ohne die Anwendung der Interdentalzahnbürsten reinigen Sie nur 30 % der Zahnflächen. Die Borsten der Zahnbürste gelangen nicht in die Zahnzwischenräume.

In Zahnzwischenräumen sammeln sich Speisereste und Schmutz. Sie sind ein Nährboden für Bakterien und fördern die Entstehung von Karies und Zahnfleischentzündungen. Um diese Ablagerungen zu entfernen, führen Sie die Interdentalbürsten in die Zahnzwischenräume ein. Wie für die Zahnoberflächen nehmen Sie sich für die Zahnzwischenräume einige Minuten Zeit, sodass Ablagerungen rückstandslos verschwinden.

Blutet Ihr Zahnfleisch bei der Anwendung der Interdentalzahnbürsten, ist das ein Anzeichen für eine Zahnfleischentzündung. Setzen Sie die Nutzung trotzdem fort, sodass keine neuen Bakterienherde entstehen. Das Zahnfleisch erholt sich davon zügig.

Die richtige Zahnpflege bei Zahnersatz

Nicht nur Ihre richtigen Zähne, sondern auch ein möglicherweise vorhandener Zahnersatz ist auf eine intensive und gründliche Pflege angewiesen. Auch bei Kronen, Implantaten und Brücken gilt generell: Eine umfassende, tägliche Pflege ist unerlässlich. Das größte Risiko sind Beläge. Sie setzen sich sowohl unter dem Zahnersatz als auch in den Zwischenräumen ab. Dadurch bilden sich rasch Bakterien, die wiederum die Entstehung von Parodontitis fördern.

Durch die richtige Zahnpflege minimieren sie rund um das Implantat das Risiko einer Gewebeentzündung. Diese ist schmerzhaft und führt bei Nichtbehandlung zum Verlust des Implantats. Um Ihnen die Pflege Ihrer Implantate zu erleichtern, gibt es spezielle Prothesenreiniger. Diese finden bei herausnehmbaren Prothesen Anwendung.

Für festsitzenden Zahnersatz ist die Einbüschelzahnbürste eine hervorragende Hilfe. Sie bietet sich für die Reinigung des Übergangsbereichs von Zahnfleisch zum Zahnersatz an. Dort sitzt das Zahnfleisch nicht mehr so fest, sodass sich am Übergang Belag sammelt. Dieser begünstigt eine Entzündung.

Die konsequente Pflege des Zahnersatzes verlängert die Lebensdauer erheblich. Auch nach 20 Jahren sieht Ihr Zahnersatz dann noch gut aus. Um die Materialien des Zahnersatzes zu schonen, empfehlen sich spezielle Reinigungslösungen für Implantate. Sie reinigen sanft, ohne dem Material Schaden zuzufügen.

Die richtige Zahnpflege bei Zahnspangen

Spezielle Anforderungen gelten für die Zahnpflege, wenn Sie eine Zahnspange tragen. Die Zahnspange korrigiert die Stellung Ihrer Zähne und trägt damit erheblich zur optimalen Gebissnutzung bei. Um die Belastung für Zähne und Zahnfleisch gering zu halten, ist eine umfassende Pflege wichtig.

Für die optimale Zahnpflege bei einer Zahnspange brauchen Sie eine Zahnbürste sowie Internetdentalbürsten. Letztere verwenden Sie für Zahnzwischenräume, um Beläge zuverlässig zu lösen. Weiterhin nutzen Sie Interdentalbürsten für die Reinigung der Zahnspange:

  • Für den Zahnspangendraht
  • Unter den Brackets
  • Für die Bügel

Fällt Ihnen die Säuberung mit den Interdentalbürsten schwer, bieten sich folgende Hilfsmittel an:

  • Einbüschelzahnbürsten
  • Zahnseide

Herausnehmbare Zahnspangen spülen Sie regelmäßig gründlich ab. Verwenden Sie dafür lauwarmes Wasser. Oberflächen der Zahnspangen reinigen Sie leicht mit einer Handzahnbürste.

Verzichten Sie nicht auf eine gründliche Reinigung der Zähne und Zahnspange. Denn dort sammeln sich tendenziell deutlich mehr Beläge als vorher. Fällt Ihrem Kind die gründliche Reinigung nach dem Anlegen einer Zahnspange schwer, sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt oder Kieferorthopäden darüber. Es gibt einige Praxen, die Kontrollsitzungen anbieten. Praxishelfer zeigen Ihrem Kind einige Tricks für die Reinigung. Außerdem werden die Jungen und Mädchen umfassend geschult. Die richtige Pflege kommt der Lebensdauer der Zahnspange zugute.

Die richtige Pflege der Milchzähne

Leider unterschätzen Familien noch immer oft die Pflege der Milchzähne. Obwohl diese mit fortschreitendem Alter den bleibenden Zähnen weichen, ist eine umfangreiche Reinigung wichtig. Die Zahnpflege und Reinigung beginnen mit dem ersten Zahn, der durchbricht. Gerade nach dem Durchbruch sind die Zähne besonders empfindlich. Das vollständige Milchgebiss zeigt sich zwischen dem 20. und 30. Lebensmonat.

Planen Sie den ersten Zahnarztbesuch Ihres Kindes bereits nach dem Durchbruch der ersten Zähne ein. So gewöhnt sich Ihr Kind rasch an die Umgebung und entwickelt keine Angst. Der 2. Zahnarztbesuch findet spätestens nach Durchbruch der Backenzähne statt. Ist das Milchgebiss vollständig, stehen die Routineuntersuchungen beim Zahnarzt im Abstand von 6 Monaten an.

Ihr Zahnarzt weist Sie dann auch auf Prophylaxe-Angebote für Kinder hin. Durch die Versiegelung der Zähne minimiert die moderne Zahnmedizin heute beispielsweise das Kariesrisiko spürbar. Ab dem ersten Milchzahn verwenden Sie für die Zahnreinigung bei Ihrem Kind eine fluoridhaltige Zahnpasta. Achten Sie auf einen Fluoridgehalt von 500 ppm. Vermeiden Sie den Einsatz süßer Zahnpasta. Kinder schlucken diese gern. Für die Zahnreinigung der Kinder reicht eine kleine Menge aus. Ist Ihr Kind 2 Jahre alt, verwenden Sie eine erbsengroße Menge Zahnpasta.

Vorher reinigen Sie die Milchzähne vorsichtig einmal täglich. Damit sich Ihr Kind schnell daran gewöhnt, binden Sie die Zahnreinigung beispielsweise am Abend ein. Sie wird dann fester Bestandteil des Gute-Nacht-Rituals. Für die ersten Milchzähne eignen sich Zahnpflegefingerlinge ideal. Alternativ greifen Sie auf eine Fingerzahnbürste zurück. Sie hat weiche Silikonbürsten und ist besonders sanft zu den Milchzähnen. Kleinkindzahnbürsten nutzen Sie ab dem ersten Geburtstag.

Wichtig: Klein- und Kindergartenkinder putzen trotz aller Bemühungen nicht gründlich genug. Putzen Sie also immer nach, um alle Beläge zu entfernen. Am schnellsten lernen Kinder die KAI-Methode. Ihr Kind putzt erst die Kauflächen, dann die Außen- und Innenseiten.

Gewöhnen Sie Ihr Kind früh daran, wenigstens 2-mal täglich Zähne zu putzen. Schäden am Milchzahngebiss wirken sich unter Umständen langfristig negativ auf das bleibende Gebiss aus. Lassen Sie Ihr Kind zusehen, wenn Sie selbst Zähne putzen. Kinder lernen durch Nachmachen. Sie sind also das Vorbild.

Die richtige Zahnpflege in der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft stellt für Ihren Körper eine besondere Herausforderung dar. Die Zähne bleiben davon nicht unberührt. Grund sind die hormonellen Schwankungen. Sie lösen häufig Veränderungen an den Zähnen und in der Mundhöhle aus. Verantwortlich ist vor allem das Progesteron. Das Gelbkörperhormon nimmt in der Schwangerschaft deutlich zu, wodurch sich Ihre Gefäße weiten. Die Durchblutung legt spürbar zu.

Ihr Körper benötigt die stärkere Durchblutung, um das Baby optimal zu versorgen. In der Schwangerschaft steigt dadurch das Risiko für Zahnfleischbluten spürbar an. Um das Risiko zu mindern, schonen Sie Ihr Zahnfleisch gezielt. Das beginnt bei der Zahnpflege.

Empfehlenswert sind in der Schwangerschaft Zahnbürsten mit weichen Borsten. Konische Borsten pflegen besonders sanft und reinigen den Zahnfleischsaum gründlich. Entzündet sich Ihr Zahnfleisch in der Schwangerschaft, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Zahnarzt. Entwickelt sich in der Schwangerschaft eine Parodontitis, ist eine Behandlung erforderlich. Dadurch erhöht sich sonst das Risiko einer Fehlgeburt.

Leiden Sie in den ersten Schwangerschaftsmonaten an Übelkeit mit häufigem Erbrechen, vereinbaren Sie einen Termin beim Zahnarzt Ihres Vertrauens. Ihr Zahnschmelz leidet unter der Magensäure. Um einer Schädigung vorzubeugen, greifen Sie am besten auf fluoridhaltige Zahncremes zurück. Verzichten Sie weitgehend auf säurehaltige Lebensmittel.

Die tägliche Zahnreinigung

Baustein einer gesunden Zahnpflege ist die tägliche Zahnreinigung. Putzen Sie Ihre Zähne 2-mal täglich – am besten morgens und abends. Planen Sie dafür rund 3 Minuten ein. Die Reinigung der Zahnzwischenräume rundet die Pflege ab. Am gründlichsten entfernen Sie Beläge mithilfe einer elektrischen Zahnbürste. Durch die Rotation und die Geschwindigkeit löst sie Beläge und Rückstände zuverlässiger. Verwenden Sie außerdem eine antibakteriell wirkende Mundspüllösung. Sie wirkt sich positiv auf die Hygiene des gesamten Mundraums aus.

Zur täglichen Zahnreinigung gehört eine gute Zahncreme. Einmal wöchentlich greifen Sie außerdem ein fluoridhaltiges Gel zurück, um Ihre Zähne optimal zu versorgen und zu stärken. Wechseln Sie regelmäßig die Zahnbürste oder den Bürstenkopf Ihrer elektrischen Bürste. Dort sammeln sich Bakterien und Keime.

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