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Muss ein E-Bike versichert werden?

Gut geschützt bei Diebstahl, Unfall und Pannen

Umfassender Schutz bei Pedelecs gegen Diebstahl und Beschädigung ist bei den hochwertigen Rädern aber dringend zu empfehlen.

Eine Frau sitzt auf ihrem E-Bike.

Das Wichtigste in Kürze

  • Für Pedelecs – umgangssprachlich auch als E-Bikes bezeichnet – besteht keine Versicherungspflicht. Ein Diebstahl- und Pannenschutz ist für hochwertige Räder aber dringend zu empfehlen.
  • E-Bikes können genau wie normale Fahrräder mit einer Fahrrad-Diebstahlversicherung oder einer Fahrradkaskoversicherung versichert werden. Diese wird oft als Zusatzbaustein zur Hausratversicherung angeboten.
  • Um die beste E-Bike-Versicherung zu finden, sollten Sie sich den Versicherungsumfang, den Geltungsbereich, einen möglichen Selbstbehalt sowie die Versicherungslaufzeiten genau anschauen. 

Diese Themen finden Sie hier

Versicherungspflicht: Muss ein E-Bike versichert werden?

Bei der Frage, ob ein E-Bike versichert werden muss, sollte zuerst der Begriff „E-Bike“ geklärt werden. Das, was wir umgangssprachlich als E-Bike bezeichnen, ist nämlich eigentlich ein Pedelec – also ein Fahrrad mit Tretantrieb und unterstützendem Elektromotor. E-Bikes sind Zweiräder, die ausschließlich mit einem Elektromotor angetrieben werden, zum Beispiel E-Mofas. Unsere Übersicht zeigt, wie sich E-Bikes, Pedelecs und sogenannte Speed-Pedelecs unterscheiden. 

Unterschiede auf einen Blick

E-Bike

Pedelec

S-Pedelec

Tretantrieb

Geschwindigkeit

ab 25 km/h

max. 25 km/h

max. 45 km/h

Mindestalter

ab 16 Jahre 

keine Begrenzung

ab 16 Jahre

Helmpflicht

Kennzeichenpflicht

Versicherungspflicht

Drei gute Gründe, warum eine E-Bike-Versicherung sinnvoll ist

Im Gegensatz zu E-Bikes und S-Pedelecs sind Pedelecs nicht anmelde- oder versicherungspflichtig. Dennoch gibt es gute Gründe, auch Pedelecs gegen Fahrraddiebstahl, Pannen und Unfälle zu versichern.

Diebstahl, Pannen und mehr: Was decken E-Bike-Versicherungen ab?

Genau wie für normale Fahrräder gibt es auch für E-Bikes und Pedelecs unterschiedliche Versicherungsprodukte, von der einfachen Diebstahlversicherung bis zu einer weltweiten Fahrradkaskoversicherung. 

E-Bike über die Hausratversicherung versichern

Grundsätzlich zählen alle Fahrräder zu den beweglichen Dingen im Haushalt. Damit ist auch Ihr E-Bike über die Hausratversicherung vor Diebstahl geschützt. Dieser Schutz gilt allerdings nur bei Einbruchdiebstahl, also wenn das E-Bike aus einem geschlossenen Raum in Ihrem Haushalt gestohlen wird. Zudem greift bei vielen Hausratversicherungen die sogenannte Nachzeitklausel, bei der der Versicherungsschutz in der Zeit zwischen 22:00 und 6:00 Uhr eingeschränkt ist. 

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Wahlweise nur gegen Diebstahl oder mit weltweitem Fahrradkasko- und Mobilitätsschutz. Versicherbar sind Pedelecs und E-Bikes, die nicht in der Kfz-Versicherung versicherungspflichtig sind.

Diebstahlversicherung fürs E-Bike

Mit einer Diebstahlversicherung ist Ihr E-Bike auch dann gegen Diebstahl geschützt, wenn es gesichert im Freien abgestellt wird. In der Regel gilt der Versicherungsschutz nur dann, wenn das Fahrrad an einem festen Gegenstand angeschlossen ist, einige Versicherer machen hier aber Ausnahmen. Je nach Anbieter und Versicherungsprodukt gilt der Diebstahlschutz für Ihr E-Bike deutschlandweit oder sogar weltweit. Bei ERGO können Sie eine Diebstahlversicherung fürs E-Bike ganz bequem als Zusatzbaustein zu Ihrer Hausratversicherung abschließen.

Fahrradkaskoversicherung fürs E-Bike

Eine Fahrradkaskoversicherung bietet einen Rundum-Schutz für Ihr Pedelec. Das Rad ist damit nicht nur weltweit gegen Diebstahl abgesichert, sondern auch gegen Unfallschäden und sogar bei Pannen und technischen Defekten – je nach Anbieter in Deutschland, Europa oder auf der ganzen Welt. Der umfassende Fahrradschutz für E-Bikes und Pedelecs ist bei ERGO ebenfalls als Zusatzbaustein zur Hausratversicherung erhältlich.

Kann man auch ein gebrauchtes E-Bike versichern?

Grundsätzlich können Sie auch gebrauchte E-Bikes gegen Diebstahl, Unfallschäden, Vandalismus und Pannen versichern – und zwar unabhängig davon, ob Sie das Rad beim Händler oder von einer Privatperson gekauft haben. Wichtig ist, dass ein Kaufvertrag vorliegt, in dem der Kaufpreis des gebrauchten E-Bikes festgehalten ist. So lassen sich die Jahresprämie und im Schadensfall die Höhe der Erstattung eindeutig berechnen. Einige Versicherer machen zudem Einschränkungen beim Alter des E-Bikes und versichern die Räder zum Beispiel nur dann, wenn sie maximal 6 oder 12 Monate alt sind.

Tipp

Ein Pärchen macht einen Ausflug mit den E-Bikes.

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E-Bike versichern: Darauf sollten Sie achten

Es gibt zahlreiche Versicherer und Versicherungsprodukte für E-Bikes auf dem Markt. Darum sollten Sie bei der Wahl der Versicherung ganz genau auf den Versicherungsumfang und die Versicherungskonditionen schauen, um die beste E-Bike-Versicherung für Ihre Anforderungen zu finden. Neben dem Deckungsumfang – also den abgesicherten Risiken, die wir im vorherigen Absatz ausgeführt haben – sind folgende Punkte wichtig: 

Checkliste

Versicherungswert

Je nach Versicherung wird bei einem Diebstahl oder bei einem Totalschaden durch Unfall der Neuwert oder der Zeitwert des E-Bikes erstattet. Der Neuwert entspricht dem Kaufpreis des neuen E-Bikes, der Zeitwert berechnet sich aus dem Neuwert abzüglich eines pauschalen Betrags für Alter und Abnutzung. Bei einer Zeitwerterstattung erhalten Sie daher meist nicht genug Geld, um sich ein neues, gleichwertiges E-Bike-Modell zu kaufen. 

Geltungsbereich der E-Bike-Versicherung

Gilt die Versicherung nur in Deutschland, in Europa oder in der ganzen Welt? Gibt es bestimmte Auflagen, etwa dass das Rad an einem fixen Gegenstand mit einem Schloss befestigt sein muss oder nur in geschlossenen Räumen abgestellt werden darf? Der Geltungsbereich ist umso wichtiger, je mehr Sie mit dem E-Bike unterwegs sind, auch auf Radtouren und im Urlaub.

Selbstbehalt im Versicherungsfall

Im Schadensfall – also falls Ihr E-Bike gestohlen oder beschädigt wird – macht es einen großen Unterschied, ob Ihre Versicherung eine Selbstbeteiligung enthält. Mit Selbstbeteiligung müssen Sie einen bestimmten Betrag bis zu einer Obergrenze selbst zahlen, ohne Selbstbeteiligung zahlt die Versicherung den kompletten Betrag. Gerade wenn Sie auch Reparaturen und Unfallschäden mitversichert haben, ist eine Fahrradversicherung ohne Selbstbeteiligung oft sinnvoll, damit sie nicht auf vermeintlich kleineren Beträgen sitzenbleiben. 

Vertragslaufzeit und Kündigungsfrist von E-Bike-Versicherungen

Achten Sie beim Abschluss der E-Bike-Versicherung darauf, wie die Mindest-Vertragslaufzeit festgesetzt ist und wann Sie die Versicherung frühestens kündigen können. Das kann zum Beispiel ein Thema werden, wenn Sie den Versicherer irgendwann wechseln möchten. Auch die Anzahl und Ausgestaltung optionaler Zusatzbausteine sollten Sie berücksichtigen. 

Kosten der E-Bike-Versicherung

Vergleichen Sie die Monats- oder Jahresprämie der E-Bike-Versicherung mit den Versicherungsprodukten anderer Anbieter. Häufig werden Fahrradversicherungen für E-Bikes als günstige Zusatzversicherung angeboten, etwa wenn Sie beim Anbieter bereits eine Hausratversicherung haben. 

Was kostet es, ein E-Bike zu versichern?

Wie viel die E-Bike-Versicherung kostet, hängt nicht nur vom Versicherer und vom Versicherungsumfang ab, sondern vor allem vom Wert des zu versichernden E-Bikes.

  • Ein Mittelklasse-E-Bike für 1.800 Euro können Sie schon ab ca. 60 Euro im Jahr gegen Diebstahl versichern.
  • Bei hochwertigen E-Bikes zwischen 3.000 und 5.000 Euro kostet die Diebstahlversicherung ab 130 Euro im Jahr.
  • Wenn das E-Bike außerdem gegen Pannen, Vandalismus und Unfallschäden versichert sein soll, müssen Sie für ein Mittelklasse-Rad mit 80–100 Euro Jahresprämie rechnen, für ein hochwertiges E-Bike mit 150–180 Euro.

FAQ – Häufige Fragen zur E-Bike-Versicherung

Die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengefasst.

Ja, Fahrradversicherungen fürs E-Bike enthalten in der Regel einen Diebstahlschutz. Allerdings unterscheiden sich die einzelnen Produkte im Versicherungsumfang, Geltungsbereich und Versicherungswert – es lohnt sich daher, Anbieter zu vergleichen. 

Nur E-Bikes im eigentlichen Sinne – also Zweiräder, die ausschließlich mit einem Elektromotor angetrieben werden – sind versicherungspflichtig. Die Fahrräder mit unterstützendem Elektromotor, die wir häufig als E-Bike bezeichnen, sind eigentlich Pedelecs. Sie sind nicht versicherungspflichtig, obgleich ein Diebstahl- und Unfallschutz dringend zu empfehlen ist. 

Für einen umfassenden Schutz sollte Ihr E-Bike nicht nur gegen Diebstahl, sondern auch gegen Vandalismus, Pannen und Unfallschäden abgesichert sein. So bleiben Sie nicht auf den Kosten sitzen, wenn das teure E-Bike zum Beispiel von Unbekannten beschädigt wird oder wenn der E-Bike-Akku plötzlich defekt ist. Prüfen Sie aber immer, ob die einzelnen Leistungen für Sie relevant sind, um die beste E-Bike-Versicherung für Ihre Anforderungen zu finden: So ist zum Beispiel ein weltweiter Diebstahl- und Pannenschutz überflüssig, wenn Sie Ihr E-Bike nur auf dem Weg zur Arbeit fahren. 

E-Bikes bzw. Pedelecs zählen zu den Fahrrädern, daher dürfen sie grundsätzlich im Fahrradkeller abgestellt werden. Wenn sich der Vermieter Sorgen wegen der Entflammbarkeit der E-Bike-Akkus macht, darf er das Laden des Akkus im Fahrradkeller allerdings verbieten. In diesem Fall dürfen Sie das E-Bike zwar im Keller abstellen, müssen den Akku aber zum Laden mit in die Wohnung nehmen. 

Ganz gleich, ob mit oder ohne Diebstahlversicherung: Wenn Sie Ihr E-Bike abstellen, sollten Sie es grundsätzlich an einem festen fixierten Gegenstand anschließenmit einem Schloss befestigen. Nutzen Sie ein Sicherheitsschloss, z. B. ein Bügelschloss oder ein stabiles Kettenschloss. Den E-Bike-Akku und ggf. weiteres Zubehör wie Leuchten oder hochwertige Sattel sollten Sie abbauen und mitnehmen, damit diese nicht gestohlen werden. 

Stand: 12.03.2025

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