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Stress: Ursachen, Symptome und Bewältigung

Wenn alles zu viel wird

Stress an sich ist nichts Negatives, sondern eine natürliche Reaktion des Körpers auf Belastungssituationen.

Frau sitzt zusammengekrümmt auf dem Bett. Es geht ihr offensichtlich nicht gut.

Stress aktiviert den Körper und macht ihn leistungsfähig, um eine bedrohliche Situation zu bewältigen. Es gibt verschiedene Auslöser für diese Reaktion. Hält der Stress dauerhaft an, ist der Körper bald erschöpft. Psychische und körperliche Erkrankungen können die Folge sein. Bei zu starker Überlastung kann sogar ein Burnout entstehen.

Stress tritt allerdings nicht nur bei Erwachsenen auf. Auch Kinder leiden häufiger darunter als gedacht. Deshalb ist Entspannung für dauerhaft belastete Personen wichtig. Regelmäßige Ruhepausen sind bei chronischem Stress unverzichtbar. Dafür bieten sich Techniken wie Yoga oder Meditation an. Mithilfe einiger Tricks können Sie Ihren Körper auch zwischendurch ganz einfach entlasten.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ihre Persönlichkeit ist unter anderem ausschlaggebend dafür, ob bestimmte Situationen Stress bei Ihnen auslösen oder nicht.
  • Sowohl äußere als auch innere Reize sind Auslöser für Stress.
  • Durch einen gesunden Lebensstil können Sie besser mit den Stressverursachern umgehen.

Welche Stressarten gibt es?

Der Organismus teilt die äußeren Faktoren, die auf den Menschen einwirken, in positive und negative Reize ein. Nützliches und Angenehmes wird als gut bewertet. Dabei spricht man auch vom sogenannten Eustress. Dieser erhöht die Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeit. Auch Motivation und Produktivität nehmen zu. Dadurch können Sie Herausforderungen besser bewältigen. Daraus entstehende Erfolgserlebnisse stärken das Selbstbewusstsein.

Bedrohliches oder Unangenehmes wird dagegen als negativ bewertet. Dabei leiden Sie unter dem sogenannten Disstress. Ihre Leistungsfähigkeit nimmt ab und Sie fühlen sich überfordert. Das kann Stress auslösen und hemmend wirken. Wenn die Belastungen dauerhaft auftreten, kann negativer Stress sogar gesundheitsgefährdend sein.

Bedingungen für die Entstehung von Stress

Stress entsteht bei jedem durch individuelle Ursachen. Zwar sind Menschen häufig ähnlichen Situationen ausgesetzt, z. B. Zeit- oder Termindruck. Doch entscheidend für das Auslösen einer Stressreaktion ist der Umgang mit diesen Belastungen. Jeder wird durch unterschiedliche Dinge aus der Ruhe gebracht. Diese Belastungen bezeichnet man auch als Stressoren.

Eine bestimmte Herausforderung kann je nach subjektiver Einschätzung unterschiedlich wahrgenommen werden. Fühlen Sie sich der Aufgabe nicht gewachsen, setzen Sie sich selbst unter Druck. Schon stehen Sie unter Stress. Menschen, die keine Angst vor der Herausforderung haben, bleiben dagegen ruhig. Dabei spielen auch Erfahrungen mit ähnlichen Situationen eine wichtige Rolle. Wer bereits weiß, wie er mit einer Aufgabe umgehen muss, fühlt sich nicht so schnell überfordert.

Ausschlaggebend für das Auslösen von Stress ist aber nicht nur der individuelle Umgang mit Belastungen. Sondern auch die Intensität und Dauer eines Stressors sowie die persönlichen Eigenschaften einer Person. Und die Bewältigungsstrategien bei Stress beeinflussen, wie sehr Sie unter einer Belastungssituation leiden. Bestimmte Herausforderungen führen also nicht immer zwangsläufig zu einer Stressreaktion.

Stressoren

Sowohl innere als auch äußere Belastungen können Stressfaktoren sein. Als äußere Stressoren bezeichnet man alle Situationen, die Menschen als bedrohlich oder unangenehm wahrnehmen. Diese wirken auf jeden Menschen belastend und sind unter anderem:

  • Kälte oder Hitze
  • Lärm
  • Schmerzen
  • Reizüberflutung
  • Krankheit
  • Verkehrsstau

Innere Stressoren sind die Art und Weise, wie Sie mit Ihren Lebens- und Arbeitsbedingungen umgehen. Dieser Umgang bestimmt, ob Sie eine Situation als Stressauslöser wahrnehmen. Bewerten Sie einen bestimmten Stressfaktor als negativ oder überfordernd, setzen Sie sich selbst unter Druck und geraten in Stress.

Die inneren Stressoren sind teilweise genetisch bedingt und werden von der Erziehung beeinflusst. Beispiele:

  • Perfektionismus
  • Ehrgeiz
  • Hohe Ansprüche und Erwartungen an sich selbst
  • Geringe Belastbarkeit
  • Angst vor Ablehnung
  • Versagensängste
  • Mangelndes Selbstvertrauen
  • Angst vor Verantwortung

Besonders am Arbeitsplatz können diese Faktoren eine dauerhafte Belastung darstellen. Vor allem zusammen mit Leistungs-, Zeit- und Konkurrenzdruck sowie Überforderung. Das ist eine der Ursachen für chronischen Stress.

Neben der Überlastung kann aber auch Unterforderung ein Stressauslöser sein: Eine eintönige, leichte Arbeit kann sich ebenso belastend auswirken wie zu viele und schwere Aufgaben. Weitere Stressursachen können im zwischenmenschlichen Bereich auftreten, z. B.:

  • Mobbing
  • Ungelöste Konflikte
  • Trennung
  • Tod einer nahestehenden Person
  • Verlustängste
  • Isolation

Wie Sie auf Stressursachen einwirken

Ihr Lebensstil beeinflusst, wie anfällig Sie für Stress sind. Eine gesunde Lebensweise stärkt das Immunsystem und macht Sie stressresistenter. Dagegen wirken sich folgende Faktoren eher negativ auf Ihren Körper aus:

  • Übermäßiger Koffein- und Alkoholkonsum
  • Ungesunde Ernährung
  • Wenig Bewegung
  • Wenig Schlaf
  • Nikotin

Sie lösen zwar keinen Stress aus, schwächen jedoch das Immunsystem. Dadurch fällt es Ihrem Körper schwerer, mit Stress umzugehen. Die Folge: Sie sind schneller überlastet. Sie möchten mehr über Stressbewältigung wissen und darüber, wie sich Stress im Körper bemerkbar macht? Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Ratgeberartikeln:


Stressbewältigung: So wirken Sie Stress effektiv entgegen

Regelmäßige Entspannung ist wichtig, um den Körper zur Ruhe zu bringen. Dann ist Stress weniger belastend und Sie sammeln Energie für neue Herausforderungen. Neben Yoga und Meditation gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Entspannung. Lesen Sie hier, wie Sie sich vom Alltagsstress befreien. Und lernen Sie schnelle Übungen für zwischendurch kennen.


Was Stress im Körper auslöst

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