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Ratgeber Digitalisierung

Unaufhaltsam: der digitale Wandel

Kaum jemand kann sich heute noch ein Leben ohne Internet oder ohne Smartphone vorstellen.

Ein Smartphone wird über eine Powerbank geladen.

Längst hat die Digitalisierung Beruf und Alltag erobert. Im Jahr 2021 nutzten in Deutschland rund 62 Mio. Menschen ein Smartphone, während nur knapp 40 Mio. einen Festnetzanschluss besaßen. Denn Smartphones, Tablets und Laptops sind der direkte Zugang zur digitalen Welt des Internets. Ein Leben ohne ist für die meisten kaum noch vorstellbar. Und es ist längst nicht mehr nur die junge Generation, die permanent online und über soziale Medien vernetzt ist.

Ratgeber Ergo

Fakten zur digitalen Welt und Tipps für einen gesunden Umgang mit moderner Technik

Digitalisierung – alle sprechen davon, doch was verbirgt sich dahinter? Ursprünglich meint Digitalisierung die Umwandlung analoger Werte in digitale Formate. So ist es möglich, die gewonnenen Daten informationstechnisch zu verarbeiten. Informationen aus allen Lebenslagen lassen sich digital speichern und auswerten. Die Digitalisierung hat die Wirtschaft, die Gesellschaft sowie das Privat- und Berufsleben voll eingenommen. In den letzten Jahren brachte die Digitalisierung weitreichende Veränderungen mit sich, die in nahezu allen Lebenslagen spürbar sind.

Fakten zur Digitalisierung in der Wirtschaft

Über die Hälfte der Deutschen steht der Digitalisierung in der Wirtschaft positiv gegenüber. So stimmten 57 % der Befragten der Aussage „Die Digitalisierung ist ein Gewinn für das Berufsleben“ zu. Weiterhin waren 60 % der Meinung, dass ohne Digitalisierung ein wirtschaftlicher Umschwung undenkbar ist. Gerade große Firmen mit mehr als 250 Mitarbeitern sind immer noch Vorreiter des digitalen Wandels: indem sie 2021 die betriebsinterne Digitalisierung weiter vorantrieben.

Einige kleinere und mittelständische Unternehmen verlassen sich teilweise jedoch auch weiterhin auf die traditionellen Arbeitsweisen. Rund 40 % der befragten Unternehmer gaben an, die komplexe Umstellung der vorhandenen Prozesse und Systeme ein Hinderungsgrund sei. Zudemhemmen fehlende digitale Infrastruktur sowie Unklarheiten in Bezug auf die rechtlichen Rahmenbedingungen den digitalen Wandel.

Fakten zur Digitalisierung in der Gesellschaft

Die Digitalisierung veränderte die Art, wie Menschen sich informieren. Statt eines gedruckten Lexikons nutzen sie heute bei jeder Frage Google. Nicht nur aus diesem Grund hat sich die Zahl der verkauften Smartphones trotz mittlerweile rückläufigem Trend im letzten Jahrzehnt vervierfacht: 2009 wurden 5,1 Mio. Smartphones verkauft, 2021 waren es 20,4 Mio.

Für immer mehr Bürger ist die Nutzung des Internets selbstverständlich. Laut einer Umfrage sind 94 % der Deutschen online aktiv. Auch an der älteren Generation geht die Entwicklung nicht mehr vorbei. Mittlerweile sind 77 % der über 70-Jährigen mit dem Internet vertraut.

So beeinflusst die Digitalisierung das Kaufverhalten

Diese Entwicklung zeigt sich auch im Kaufverhalten. Rund 82 % der Deutschen im Alter von 16 bis 74 Jahren gaben an, im Jahr 2021 im Internet eingekauft zu haben. Die Vorteile des Onlineshoppings liegen auf der Hand: ständige Erreichbarkeit und eine große Auswahl. Allerdings sehen viele Konsumenten auch einen großen Vorteil im klassischen Einzelhandel: die Möglichkeit, Produkte selbst zu begutachten oder anzuprobieren. Bei einer Umfrage war dies für 63 % der Befragten der wichtigste Grund für den Kauf im Einzelhandel.

Fakten zur Digitalisierung im Privatleben

Im Jahr 2020 nutzten rund 37 Prozent der Deutschen sogenannte Smarthomes („intelligentes Zuhause“). Smarthomes sind Haushalte, die intelligente und vernetzte Haushaltsgeräte nutzen. Die Technik wird häufig in den Bereichen Sicherheit, Komfort und Energiesparen eingesetzt. Zur Absicherung des Zuhauses gibt es beispielsweise Smarthome-Geräte, die während der Abwesenheit vortäuschen, dass jemand zu Hause ist. Durch andere Smarthome-Lösungen ist es möglich, die Heizung bereits auf dem Heimweg von der Arbeit anzuschalten. Etwas mehr als 5,9 Mrd. € Soll der Umsatz im Bereich der Smarthome-Technik im Jahr 2022 betragen. Für 2026 wird der Umsatz bereits auf 1 Mrd. € geschätzt.

Ratgeber Ergo

Tipps für den Umgang mit der Digitalisierung und moderner Technik

Smartphones und Computer sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das Internet bietet eine Fülle an Möglichkeiten, die unser Leben bereichern. Hier finden Sie einige Tipps, was es beim Umgang mit Medien und dem Internet zu beachten gilt:

1. Sichere Passwörter verwenden

Ein sicheres Passwort ist die Grundvoraussetzung für angemessenen Datenschutz. Doch laut einer Studie ist das häufigste Passwort immer noch „123456“. Machen Sie es besser: Vergeben Sie immer individuelle Passwörter und ändern Sie diese in regelmäßigen Abständen. Ein Tipp zur Erstellung eines sicheren Passworts: Denken Sie sich einen Satz aus und verwenden Sie die Anfangsbuchstaben der Wörter. Nutzen Sie die Groß- und Kleinschreibung sowie zusätzlich Zahlen und Sonderzeichen.

2. Möglichkeiten sinnvoll nutzen

Das Internet ist eine riesige Wissensdatenbank. Sie können sich über alles informieren, von den aktuellen Nachrichten bis zu Fachartikeln zu allen erdenklichen Themen. Bei der Menge an unterschiedlichen Quellen und Meinungen im Internet ist es allerdings nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Hinterfragen Sie das Gelesene daher stets. Achten Sie beim Onlineshopping auf die Merkmale seriöser Seiten und Anbieter, wie z. B.: Woher stammen die Informationen? Wer hat sie veröffentlicht? Ist ein Impressum vorhanden? Haben andere Nutzer bereits Erfahrungen mit der Seite gemacht? Vertrauen Sie auch auf Ihr Bauchgefühl.

3. Eigene Daten schützen

Achten Sie auf Ihre persönlichen Daten. Geben Sie keine Zugangsdaten, Passwörter oder PINs an Fremde weiter. Gehen Sie keinen Aufforderungen per E-Mail nach, Ihre Daten preiszugeben oder auf unbekannte Links zu klicken. Überprüfen Sie Ihre Privatsphäre-Einstellungen in sozialen Netzwerken, damit Fremde keine ungewollte Einsicht in Ihr Privatleben erhalten.

4. Mittagspause draußen verbringen

Arbeiten Sie im Büro am Computer, schauen Sie regelmäßig aus dem Fenster. Versuchen Sie, die Mittagspause an der frischen Luft zu verbringen. So gönnen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch Ihren Augen eine Pause vom Bildschirm.

5. Regionale Läden unterstützen

Die Digitalisierung verändert auch das Konsumverhalten. Versuchen Sie, auch die kleinen Läden in Ihrer Nähe zu unterstützen. Achten Sie beim Einkaufen möglichst darauf, regionale Produkte zu kaufen. Genießen Sie auch mal einen entspannten Bummel durch die Stadt.

6. Vorm Schlafengehen

Viele checken vor dem Schlafengehen noch mal ihre E-Mails oder sind in den sozialen Netzwerken aktiv. Studien zeigen allerdings, dass blaues Licht von Smartphones, Tablets und Co. das Einschlafen erschwert. Verzichten Sie deshalb darauf, vor dem Schlafen auf solche Bildschirme zu schauen.

7. Digital Detox

Ein gesunder Umgang mit Medien bedeutet auch, ab und zu das Smartphone beiseite zu legen. Beobachten Sie Ihren Umgang mit dem Smartphone. Wie häufig benutzen Sie es und wofür? So reduzieren Sie Ihren Medienkonsum und finden einen sinnvollen und achtsamen Umgang mit Medien. Nutzen Sie diese Zeit, um anderen Hobbys fernab der digitalen Welt nachzugehen. Abseits der Medien können Sie dann Zeit mit der Familie oder mit Freunden verbringen oder einfach mal entspannen.

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