Lebensmittel, Strom, Internet, Miete oder Kreditrückzahlung – das meiste Geld fließt in Ausgaben für den täglichen Bedarf. Kommen dann noch notwendige Anschaffungen und Spontankäufe hinzu, ist das Geld am Monatsende meist wie von Zauberhand verschwunden. Lesen Sie hier, wie Sie mit praktischen Spartipps einfach und ohne große Einschränkungen Geld sparen können!
Das Wichtigste im Überblick:
- Mit einem Haushaltsbuch erfassen Sie alle Ausgaben und können jederzeit prüfen, wofür Sie was ausgegeben haben und wie viel noch übrig ist.
- Hohe Anschaffungskosten lassen sich reduzieren, indem Sie Dinge gebraucht kaufen oder Sharing-Angebote nutzen.
- Um den Überblick über Ihre Ausgaben zu behalten, sollten Sie auf Bargeld statt EC- oder Kreditkarte setzen.
Wie kann ich im Alltag Geld sparen?
Rund 11 % des Einkommens haben Deutsche laut dem statistischen Bundesamt im Jahr 2022 gespart. Pro Kopf kamen im Durchschnitt etwa 260 € im Monat zusammen. Dabei funktioniert Sparen jedoch nicht immer von allein. Generell gilt:
- Bargeld statt Kartenzahlung: Bargeld hilft, den Überblick über die Finanzen zu behalten und einen Bezug zum ausgegebenen Geld herzustellen. Zudem können Sie so direkt an der Kasse mit einem Blick erfassen, wie viel Geld noch übrig ist.
- Limits setzen: Legen Sie zu Beginn des Monats fest, wie viel Geld Sie maximal ausgeben möchten. Bei selteneren Anschaffungen kann auch ein Jahresbudget sinnvoll sein.
- Drei-Säulen-Modell: Teilen Sie Ihr verfügbares Budget auf 3 Konten auf. Wer Bargeld bevorzugt, nimmt 3 Briefumschläge. Vom Alltagskonto bezahlen Sie alles, was Sie zum Leben brauchen. Daneben gibt es ein Konto zum Sparen und eins für Freizeitausgaben.
Haushaltsbuch für den Überblick
Der wichtigste Tipp zuerst: Notieren Sie all Ihre Ausgaben und die Ihrer Haushaltsangehörigen in einem Haushaltsbuch. Vorlagen gibt es im Internet kostenlos als Excel-Datei. Alternativ können Sie natürlich auch ein klassisches Schreibheft nutzen. Diese Methode bietet viele Vorteile:
- Sie behalten den Überblick und können am Ende des Monats genau sagen, wo Ihr Geld geblieben ist.
- Sie lernen Ihr eigenes Kaufverhalten kennen und erhalten eine Übersicht über die Ausgaben Ihrer Familienmitglieder.
- Zudem können Sie besser einschätzen, welche Ausgaben wichtig und welche vielleicht unnötig waren. Haben bestimmte Dinge zu viel Geld verschlungen, können Sie es im nächsten Monat besser machen.
- Wenn Sie klug gewirtschaftet und Geld gespart haben, sehen Sie auch das auf einen Blick. So können Sie die Summe z. B. gleich auf dem Sparkonto deponieren, damit sie nicht versehentlich ausgegeben wird.
- Einkaufsstätte: Wählen Sie Ihren Supermarkt bewusst aus. Oft ist der nächstgelegene Markt nicht unbedingt auch der günstigste; Einkäufe bei der Tankstelle gehen am meisten ins Geld.
- Grundpreis: Achten Sie auf den Grundpreis, der meist pro Kilo oder Liter auf dem Preisschild am Regal angegeben wird. So können Sie trotz unterschiedlicher Verpackungen und Größen mühelos das günstigste Produkt finden.
- Eigenmarken: Wer statt Markenprodukten Eigenmarken kauft, kann zusätzlich Geld sparen. In Produkttests erreichen Alternativprodukte oft die gleichen oder sogar bessere Noten als die Originale.
- Einkaufsliste: Machen Sie eine Einkaufsliste und kaufen Sie nur das, was darauf steht. So sind Sie immun gegen die Verlockungen der Supermarkt-Werbung und vermeiden unnötige Spontankäufe.
Beim Shoppen Geld sparen
Bei Kleidung, Inneneinrichtung und elektronischen Geräten ist die Verlockung für Impulskäufe oft am größten. Aber auch hier können Sie eine Menge Geld sparen:
- Gebraucht kaufen: Egal ob Möbel, Kleidung, Technik oder Spielzeug – der Gebrauchtwarenmarkt ist sehr groß. Auf Flohmärkten oder Onlinebörsen können Sie Schnäppchen machen und richtig sparen.
- 10-Minuten-Regel: Lassen Sie 10 Minuten (bei größeren Anschaffungen: 30 Tage) vergehen, bevor Sie einen Artikel kaufen. In dieser Zeit können Sie darüber nachdenken, ob Sie den Gegenstand tatsächlich brauchen. So kaufen Sie nur Dinge, die Sie wirklich haben möchten, und vermeiden teure Impulskäufe.
- Preisvergleich: Vor allem beim Online-Shopping, aber auch beim Kauf vor Ort, kann sich ein Preisvergleich lohnen. Oft finden sich Anbieter, die das gleiche Produkt günstiger verkaufen.
Spartipps Haushalt: bei Heizung und Strom sparen
Im Winter bei 18 °C auf dem Sofa zu frieren, ist für viele keine Option. Aber Sie können auch Heizkosten sparen, ohne die Heizung herunterzudrehen:
- Heizkörperpflege: Verdecken Sie Heizkörper nicht durch Möbel oder Vorhänge, damit sich die Wärme nicht staut. Außerdem sollten Sie Heizkörper sauber halten und bei Bedarf entlüften.
- Stoßlüften: Energiesparendes Lüften bedeutet, die Fenster für etwa 5 bis 10 Minuten weit zu öffnen – je nach Bedarf mehrmals am Tag. Dauergekippte Fenster sind kontraproduktiv.
- Im Urlaub: Schalten Sie die Heizung nicht komplett ab, sondern verringern Sie die Leistung. Sonst wird bei Ihrer Rückkehr sehr viel Energie benötigt, um ausgekühlte Räume wieder aufzuheizen.
Auch Stromkosten bieten mitunter viel Einsparpotenzial. Wichtigste Maßnahme: Vergleichen Sie die Anbieter und wechseln Sie zum günstigsten – unter Umständen auch jährlich. Außerdem sollten Sie nicht genutzte Geräte vom Netz trennen, denn im Standby-Modus verbrauchen Fernseher, Waschmaschine und Co. weiterhin Strom.
Wasserkosten sparen
Mit rund 1,80 € pro Kubikmeter ist Wasser vergleichsweise günstig. Beim Duschen, Händewaschen, Spülen und Kochen kann am Tag dennoch eine beträchtliche Menge zusammenkommen: Laut dem Umweltbundesamt sind es rund 130 Liter pro Person.
So können Sie Ihre Wasserkosten reduzieren und im Alltag Geld sparen:
- Sparduschkopf: Etwa 10 bis 15 Liter laufen pro Minute durch einen herkömmlichen Duschkopf. Mit einem wassersparenden Modell können Sie diese Menge erheblich verringern. Wassersparende Perlatoren gibt es übrigens auch für den Wasserhahn.
- Wasserhahn zudrehen: Beim Händewaschen, Spülen oder Zähneputzen läuft oft die ganze Zeit das Wasser. Hier können Sie sparen, indem Sie konsequent den Wasserhahn zudrehen und das Wasser nur zum Abspülen wieder anstellen.
- Wasser recyceln: Oft lässt sich Wasser im Haushalt wiederverwenden: Badewasser kann – in Eimer umgefüllt – z. B. die Toilettenspülung ersetzen, während ungesalzenes Kochwasser von Kartoffeln oder Eiern sich auch als Gießwasser für Pflanzen eignet.
Versicherungen
Versicherungen springen im Ernstfall ein und ersparen Ihnen große Ausgaben, aber sie kosten auch Geld. Überprüfen Sie daher regelmäßig, ob Sie für sich den besten Tarif gewählt haben. Bei der Kfz-Versicherung lässt sich zudem durch einen Wechsel manchmal viel Geld sparen.
Verschiedene Versicherungen und Investments helfen Ihnen dabei, Geld zu sparen und in allen Situationen finanziell abgesichert zu sein. Mit der für Sie passenden Vorsorge können Sie gelassen in die Zukunft blicken. In die Kategorie „finanzielle Vorsorge“ fallen Angebote für unterschiedliche Lebenslagen:
- Ausbildungsversicherung: Vorsorge für Ihr Kind bei größeren zukünftigen Ausgaben
- Lebensversicherung bzw. Risikolebensversicherung: Absicherung für den Ernstfall
- Berufsunfähigkeitsversicherung: Schutz bei Berufsunfähigkeit wegen Krankheit oder Unfall
- Rentenversicherungen: zusätzliche Leistungen zur gesetzlichen Rente
- Unfallversicherung: finanzielle Sicherheit nach einem Unfall
- Pflegeversicherung: Unterstützung im Pflegefall
- Sterbeversicherung: Entlastung für Ihre Hinterbliebenen
Weitere Spartipps: Alltag und Beruf
Mit diesen Tipps können Sie noch mehr Geld zur Seite legen:
- Verkaufen statt hamstern: Sachen, die Sie nicht mehr brauchen, können Sie auf Flohmärkten oder übers Internet verkaufen. Schauen Sie mal in Ihrem Schrank oder Keller nach – vielleicht finden Sie etwas, womit sich Ihr Sparschwein auffüllen lässt.
- Sharing-Angebote: Teilen ist günstiger als selbst kaufen – und in vielen Bereichen gibt es mittlerweile entsprechende Angebote. So können Sie z. B. beim Car-Sharing oder in Leih- und Tauschläden sparen. Oder Sie tun sich mit Nachbarn zusammen und kaufen z. B. Gartengeräte und Biertischgarnituren gemeinsam.
- Spritkosten sparen: Zu Fuß gehen ist natürlich am günstigsten. Wenn Sie aber auf Ihr Auto nicht verzichten können oder möchten, sollten Sie beim Tanken aufpassen: Oftmals fallen die Preise gegen Abend und steigen vor dem Wochenende oder Feiertagen kräftig an. Behalten Sie Ihren Füllstand und die Preise (z. B. mit einer Tank-App) im Auge!
- Abos und Mitgliedschaften: Prüfen Sie, ob Sie alle Ihre Zeitschriften-Abos, Online-Abos oder die Mitgliedschaft im Fitness-Studio wirklich brauchen.
Geld sparen: Tipps für den beruflichen Kontext
Nicht nur im privaten Bereich können Sie Geld sparen. Für Arbeitnehmer gibt es einiges an Sparpotenzial rund um den Job:
- Steuererklärung: Machen Sie jährlich Ihre Steuererklärung und berücksichtigen Sie alle Freibeträge, die Ihnen zustehen. Dank Kinderfreibetrag, Home-Office-Pauschale und anderen Freibeträgen bekommen Sie unter Umständen viel Geld zurück. Übrigens können Sie auch viele Versicherungen von der Steuer absetzen.
- Arbeitgeber-Zuschüsse: Fragen Sie Ihren Arbeitgeber nach möglichen Zuschüssen. Zu diesen freiwilligen Leistungen zählen z. B. Zuschüsse zur Kinderbetreuung, für Fortbildungen oder beim beruflichen Fahrrad-Leasing.
- Vermögenswirksame Leistungen: Diese freiwillige Arbeitgeberleistung können Sie zum Vermögensaufbau nutzen. Dabei zahlt Ihr Arbeitgeber einen Teil Ihres Gehalts z. B. in einen Bausparvertrag oder einen Fondsparplan ein. Auf freiwilliger Basis kann der Arbeitgeber einen Zuschuss leisten.
Aktiv sparen
Weniger Geld auszugeben ist eine Sache – aktiv zu sparen eine andere. Damit die gesparte Summe nicht doch durch einen Spontankauf verpufft, sollten Sie sie rechtzeitig beiseitelegen. Ein paar Tipps:
- Geld zurücklegen: Legen Sie sich schon am Monatsanfang Geld zurück: Heben Sie einen bestimmten Betrag ab oder überweisen Sie ihn auf ein Sparbuch bzw. -konto.
- 5-Euro-Regel: Jedes Mal, wenn Sie einen 5-Euro-Schein erhalten, stecken Sie ihn in Ihr Sparschwein. Wer schnell möglichst viel Geld sparen möchte, kann diese Methode auch mit einem höherwertigen Geldschein anwenden, z. B. mit 10-Euro-Scheinen. Andersherum funktioniert es natürlich auch mit 1- oder 2-Euro-Münzen.
- Kleingeld sparen: Bezahlen Sie Ihre Einkäufe konsequent mit Scheinen – alle Münzen, die Sie als Wechselgeld erhalten, kommen ins Sparschwein.
- Aufrunden: Runden Sie Ihre Ausgaben immer auf den nächsthöheren 10-Euro-Betrag auf (für ambitionierte Sparer: 50- oder 100-Euro-Betrag) und sparen Sie die Differenz. So können Sie z. B. bei einem Pullover für 24,99 € auf 30 € aufrunden und mal eben 5,01 € zurücklegen.
Mit dem Newsletter haben Sie die Nase vorn
Bleiben Sie informiert: Mit dem ERGO Newsletter bekommen Sie regelmäßig nützliche Alltagstipps, Neuigkeiten zu Versicherungen und Vorsorge und zusätzlich tolle Gewinnchancen. Melden Sie sich gleich an!
Das könnte Sie auch interessieren:
Krankenvollversicherung
Sichern Sie sich vollen Schutz mit individuellen Leistungen. Die beste Investition für Ihre Gesundheit.
Internationale Krankenvollversicherung
Umfassender Schutz, wenn Sie mehr als 3 Monate im Ausland verbringen.