Alle 2–3 Minuten brennt es in Deutschland in einer Wohnung. Viele Menschen geraten beim Anblick von Feuer im eigenen Zuhause in Panik.
Dabei ist zügiges und überlegtes Handeln bei Bränden alles entscheidend.
Alle 2–3 Minuten brennt es in Deutschland in einer Wohnung. Viele Menschen geraten beim Anblick von Feuer im eigenen Zuhause in Panik.
Dabei ist zügiges und überlegtes Handeln bei Bränden alles entscheidend.
Das Wichtigste in Kürze:
Ganz gleich, ob es sich um einen Schwelbrand oder bereits um ein offenes Feuer in der Wohnung handelt – das oberste Gebot lautet immer Ruhe bewahren. Besonnenes Verhalten und überlegtes Handeln retten im Brandfall Ihr Leben.
Versuchen Sie das Ausmaß des Feuers einzuschätzen und starten Sie nur dann einen Löschversuch, wenn Sie sich dabei nicht selbst gefährden. Kleine Brände in der Wohnung lassen sich häufig mit dem Feuerlöscher, mit einer dicken Decke oder mit Wasser löschen.
Fordern Sie bei einem Brand und auch schon bei Rauchentwicklung Ihre Mitbewohner auf, die Wohnung zügig zu verlassen. I. d. R. bleiben nur 2–4 Minuten Zeit, bis sich aus einem Schwelbrand giftiger Brandrauch entwickelt. Informieren Sie auch Ihre Nachbarn über den Brand und helfen Sie Kindern, Senioren, körperlich beeinträchtigten Personen und Haustieren, sich in Sicherheit zu bringen.
Verlassen Sie das Gebäude nicht durch verrauchte Räume und Gänge. Brandrauch ist viel gefährlicher als Feuer, da er giftige Substanzen enthält. 2–3 Atemzüge genügen häufig, um das Bewusstsein zu verlieren. Nehmen Sie im Brandfall auch nicht den Aufzug: Bei Stromausfall riskieren Sie, darin stecken zu bleiben.
Ist der Fluchtweg blockiert, bleiben Sie im Raum und schließen Sie Fenster und Türen. Versuchen Sie, Türspalten und Lüftungsöffnungen mit nassen Tüchern abzudichten, damit der Brandrauch nicht eindringen kann. Und machen Sie sich am Fenster bemerkbar.
Sind Sie in Sicherheit, rufen Sie umgehend die Feuerwehr unter 112 an. Geben Sie der Leitstelle die folgenden Informationen in dieser Reihenfolge:
Legen Sie danach nicht gleich auf. Vielleicht hat die Feuerwehr noch Fragen. Sobald die Feuerwehrleute eingetroffen sind, weisen Sie sie mit den relevanten Informationen ein:
Bleiben Sie während des Feuerwehreinsatzes vor Ort.
In einer Wohnung entzünden sich häufig Feststoffe wie Holz, Papier, Plastik oder Textilien. Diese Materialien zählen zur Brandklasse A: Sie bilden Glut. Deshalb brauchen Sie ein Löschmittel, das nicht nur die Flammen eindämmt, sondern auch die Glut ablöscht.
Zum Löschen geeignet ist Wasser. Einerseits kühlt es und entzieht dem Feuer so die Hitze. Andererseits verringert es die Sauerstoffzufuhr: Das Wasser erhitzt sich zu Dampf, der den Brandherd vor der umgebenden Luft abschirmt. Wenn sich in der Wohnung bereits ein Feuer entwickelt hat, ist es aber gar nicht so einfach, schnell ausreichend Wasser aus der Küche oder aus dem Bad zu holen. Daher sind Feuerlöscher mit Löschschaum eine gute Alternative. Der Schaum schafft eine Trennschicht zwischen Feuer und Sauerstoff. Dadurch ersticken die Flammen.
Feuerlöscher mit Löschpulver enthalten sogenanntes ABC-Pulver und sind meist preiswerter als Schaumlöscher. Pulverlöscher eignen sich gut für Brände im Keller und zum Löschen von
Der Nachteil solcher Pulver ist, dass sie in Verbindung mit der Luftfeuchtigkeit korrodierend wirken und sich in der gesamten Wohnung verteilen. Dadurch kann großer Schaden an der Einrichtung und an elektronischen Geräten entstehen. Schonender für die Brandbekämpfung im Haushalt sind Wasser- und Schaumlöscher, da diese weniger Rückstände hinterlassen.
Als Alternative zum Feuerlöscher gibt es auch spezielle Löschspraydosen. Diese können sich zum Löschen aber als ungeeignet erweisen, da sie
Feuerlöscher für den Haushalt erhalten Sie im Baumarkt. Es gilt: Pro Etage reicht ein Feuerlöscher mit mind. 6 kg Löschmittel.
Zu den häufigsten Ursachen von Wohnungsbränden zählen Küchenbrände und Elektrogeräte. In der Küche sind i. d. R. Fettbrände oder auf der Herdplatte vergessene Kochutensilien der Auslöser für den Wohnungsbrand. Beim Löschen gibt es einiges zu beachten.
Fett brennt schon ab 280 °. Löschen Sie einen Fettbrand niemals mit Wasser, denn Sie riskieren gefährliche Fettexplosionen. Beim Kontakt mit heißem Fett verdampft das Löschwasser blitzartig. Die schnell aufsteigenden Wassermoleküle im Dampf reißen die Fettteilchen mit nach oben, wo sie mit dem Sauerstoff reagieren und sofort verbrennen. Wegen der Dunstabzugshaube finden die Flammen keinen Weg nach oben und breiten sich stattdessen seitlich aus. Stehen Sie daneben, sind Sie den Flammen ausgeliefert und riskieren lebensgefährliche Brandverletzungen. Um einen Fettbrand richtig zu löschen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Alte oder defekte Elektrogeräte sowie Geräte und Steckdosen, die unsachgemäß verwendet werden, können überhitzen und in Brand geraten. Daher zählen Elektrogeräte zu den häufigsten Brandursachen in Privathaushalten. So gehen Sie beim Löschen vor:
Im warmen Wohnzimmer trocknen Nadelbäume schnell aus – wenn dann die trockenen, harzreichen Nadeln Feuer fangen, brennt innerhalb von Sekunden der ganze Baum. Stellen Sie daher grundsätzlich einen Eimer mit Wasser neben dem Weihnachtsbaum bereit. So löschen Sie kleine Brandherde am Baum sofort. Brennt aber der ganze Baum, richten Sie mit Wasser wenig aus. Im schlimmsten Fall kippt der Baum um und setzt die Umgebung oder umstehende Personen in Brand. Dabei greifen Sie am besten mit einem Feuerlöscher ein, z. B. mit einem Pulver- oder Schaumfeuerlöscher. Auch Löschdecken richten bei einem brennenden Weihnachtsbaum wenig aus: Die Luftpolster zwischen den Zweigen und Nadeln des Baumes bleiben bestehen, wodurch das Feuer nicht erstickt.
Hat die Kleidung einer Person Feuer gefangen, ist schnelles Handeln gefragt. Achten Sie dabei aber stets auf Ihre eigene Sicherheit. Und rechnen Sie damit, dass Personen in Notsituationen irrational handeln. Hindern Sie sie ggf. daran, zu fliehen. Einen Personenbrand löschen Sie am besten so:
Haben Sie den Brand gelöscht, leisten Sie umgehend Erste Hilfe und rufen Sie den Notarzt.
Grundsätzlich muss der Vermieter für ausreichenden Brandschutz in der Mietwohnung sorgen – d. h., er muss Rauchmelder in den Mietwohnungen installieren und z. B. dafür sorgen, dass die Fluchtwege jederzeit begehbar sind. Alber auch als Mieter tragen Sie Verantwortung für den Brandschutz. Verursachen Sie einen Wohnungsbrand, kann das gesamte Gebäude Schaden nehmen – nicht nur durch das Feuer selbst, sondern auch durch das Löschwasser. Bei der Schadensregulierung greifen unterschiedliche Versicherungsarten:
Die Hausratversicherung springt für alle Schäden an Ihrer eigenen Einrichtung ein. Die enthaltene Brandversicherung ersetzt Einrichtungsgegenstände, die durch Feuer, Löschwasser, Verrußung oder Brandgeruch zerstört oder beschädigt wurden. Achten Sie bei Abschluss Ihrer Versicherung auf die enthaltenen Leistungen. Zusätzliche Hilfe nach einem Wohnungsbrand bietet die Übernahme der Unterbringungskosten, falls Ihre Wohnung für längere Zeit nicht bewohnbar ist.
Die Wohngebäudeversicherung zahlt für Schäden, die dem Vermieter oder dem Eigentümer einer Wohnung entstehen. Sie kommt für die Kosten auf, die für die Maßnahmen zur Beseitigung der Brandschäden am Gebäude erforderlich sind. Als Mieter schließen Sie keine eigene Wohngebäudeversicherung ab – das ist Aufgabe des Wohnungseigentümers.
Ihre Privathaftpflicht reguliert die Schäden, die durch einen Wohnungsbrand bei Ihren Nachbarn entstehen. Voraussetzung für die Kostenübernahmen durch die Brandschutzversicherung ist allerdings, dass Sie das Feuer nicht selbst durch fahrlässiges Handeln verursacht haben. Auch die Hausratversicherung der Nachbarn kommt unter Umständen für deren Brandschäden auf.
Richtiges Verhalten im Brandfall bedeutet zuerst: Ruhe bewahren. Schätzen Sie schnell ein, ob Sie ein Feuer selbst löschen können, ohne sich in Gefahr zu bringen.
Für die meisten Brandursachen in der Wohnung eignen sich Feuerlöscher der Brandklasse A. ABC-Feuerlöscher eignen sich zur Bekämpfung von Bränden aller Brandklassen. Installieren Sie zudem Rauchmelder in allen Räumen, in denen Menschen schlafen.
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